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"Keine Hinweise auf Anschläge" Oktoberfest in München bekommt größere Messerverbotszone

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Vom 20. September bis 5. Oktober werden zigtausende Besucher auf der Münchner Theresienwiese erwartet.

Vom 20. September bis 5. Oktober werden zigtausende Besucher auf der Münchner Theresienwiese erwartet.

(Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie)

In der bayerischen Hauptstadt beginnt am Samstag die Wiesn. Allein auf dem Gelände des Oktoberfests achten dann 600 Polizisten darauf, dass das weltweit größte Volksfest für alle Besucher friedlich abläuft. Dafür wird das Sicherheitskonzept stellenweise nachgeschärft.

Das Sicherheitskonzept für das Oktoberfest steht. Mit einer Ausweitung des Messerverbots vom unmittelbaren Festgelände auf das Umfeld der Theresienwiese wurden die bewährten Maßnahmen nachgeschärft, wie Polizei-Vizepräsident Christian Huber bei einer gemeinsamen Pressekonferenz des Polizeipräsidiums und des Kreisverwaltungsreferats der Stadt München sagte. Jenseits der erweiterten Verbotszone für Waffen und gefährliche Gegenstände bleibt es aber im Großen und Ganzen bei den bisherigen Verboten und Vorschriften.

So wird es wie im vergangenen Jahr nicht nur Einlasskontrollen zum umzäunten Festgelände, sondern auch beschränkte Taschengrößen und ein Verbot von Drohnen und anderen Flugobjekten in einem Radius von 5,5 Kilometern rund um die Wiesn geben. "Der Konsum von Cannabis ist auf dem kompletten Festivalgelände untersagt und wird auch nicht toleriert", führte Huber zudem aus.

Die Messerverbotszone umfasst den Bereich des mittleren Sperrrings.

Die Messerverbotszone umfasst den Bereich des mittleren Sperrrings.

(Foto: Mobilitätsreferat Stadt München)

"Wir gewährleisten mit unseren Einsatzmaßnahmen eine sehr hohe Sicherheit", betonte der Polizei-Vizepräsident. Eine hundertprozentige Sicherheit gebe es bei dem am Samstag beginnenden und bis 5. Oktober andauernden Fest aber nicht. Die Fachleute gehen angesichts der Bedeutung und Bekanntheit des weltweit größten Volksfestes von einer hohen abstrakten Gefährdungslage aus. "Es gibt allerdings keine konkreten Hinweise, dass Anschlagsszenarien oder was auch immer im Raum stehen", unterstrich Huber.

Polizei geht gegen Upskirting vor

Ein besonderes Augenmerk haben die Einsatzkräfte dieses Jahr auf Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. "Jede Belästigung und jede Tätlichkeit in diesem Bereich ist eine zu viel!", betonte Huber. Auch das zunehmend häufiger vorkommende Fotografieren unter den Dirndlrock (sogenanntes Upskirting) werde ganz klar verfolgt und könne mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft werden. Damit Betroffene von Belästigung und Gewalt auch Hilfe rufen können, wird es in den Festzelten erstmals Ladestellen für Handys mit leeren Akkus geben.

Neu ist in diesem Jahr auch die Regelung für E-Scooter, die rund um die Wiesn nach 17 Uhr nicht mehr abgestellt und ausgeliehen werden dürfen. Hintergrund sind zahlreiche unzulässige Fahrten betrunkener Festgäste in den vergangenen Jahren, die teils in schweren Verletzungen geendet haben.

Insgesamt 600 Beamtinnen und Beamte sorgen für Sicherheit, erklärte die Polizei weiter in einer Mitteilung. Diese kommen nicht nur aus Bayern, sondern auch aus anderen Bundesländern. Zudem unterstützen die Bereitschaftspolizei und Bundespolizei sowie an zwei Wochenenden die Kräfte der italienischen Polizei. Die Ermittler bekommen darüber hinaus weitere Verstärkung von speziell ausgebildeten Taschendiebfahndern.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa

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