Infizierte müssen Masken tragen Österreich schafft die Isolations-Pflicht ab
01.08.2022, 11:12 Uhr
Infizierte müssen nicht in Quarantäne, aber draußen meist eine FFP2-Maske tragen.
(Foto: Boris Roessler/dpa/Symbolbild)
Sie dürfen ihre Wohnungen verlassen, arbeiten oder zu Veranstaltungen gehen: Mit dem Coronavirus infizierte Menschen müssen in Österreich nicht mehr in Isolation. Allerdings gilt für sie eine Maskenpflicht. In Frankreich fallen derweil die letzten Corona-Vorschriften.
In Österreich gilt seit heute für Corona-Infizierte keine Isolations-Pflicht mehr. Wer positiv auf das Virus getestet ist, sich aber nicht krank fühlt, darf trotzdem das Haus verlassen. Allerdings müssen positiv Getestete eine FFP2-Maske tragen - außer wenn sie im Freien sind und einen Abstand von zwei Metern zu anderen Menschen einhalten können.
Auch Arbeiten mit positivem Corona-Test ist demnach möglich, allerdings nur in Berufen, in denen eine Maske getragen werden kann. Selbst zu Veranstaltungen und beispielsweise in Schwimmbäder oder Gaststätten dürfen Infizierte. Allerdings müssen sie dabei die ganze Zeit eine Maske tragen - etwas zu essen oder zu trinken ist ausdrücklich nicht gestattet. Dagegen dürfen Alten- und Pflegeheime sowie Gesundheitseinrichtungen und Kindergärten von Infizierten nicht betreten werden - außer, man arbeitet dort.
Masken fallen in Frankreich
In Frankreich wiederum fielen die letzten Corona-Maßnahmen. Auch in Krankenhäusern und ähnlichen Einrichtungen muss keine Maske mehr getragen werden. Das Gesundheitsministerium hatte in der vergangenen Woche aber an alle Franzosen "sehr eindringlich appelliert", in sensiblen Bereichen weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Das Land hatte zuletzt gegen eine siebte Corona-Welle gekämpft, in der vergangenen Woche ging die Zahl der Infektionen aber wieder zurück.
Auch die Auflagen für Reisen nach Frankreich gelten nicht mehr. Ein Nachweis über den Corona-Impfschutz, einen Negativtest oder den Genesenenstatus ist nicht mehr vorgeschrieben. Bislang mussten Einreisende entweder vollständig geimpft sein oder einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können, bei Reisenden aus der EU und einigen anderen Ländern wurde auch der Nachweis einer kürzlich überstandenen Infektion akzeptiert. Dies ist nun in der Regel nicht mehr erforderlich. Falls gefährliche Virusvarianten auftreten, kann die Regierung aber anordnen, dass Reisende vor dem Einstieg in ein Flugzeug nach Frankreich einen Negativtest vorlegen müssen.
Neuseeland öffnet Grenzen für alle
Unterdessen öffnete Neuseeland wieder seine Grenzen für alle Einreisenden aus dem Ausland. Staatsbürger aller Länder können nun wieder Visa beantragen und ins Land reisen, ohne zwei Wochen lang in Quarantänehotels zu müssen. Die neuseeländische Regierung hatte im Mai beschlossen, die Öffnung der Grenzen für alle Reisenden um zwei Monate vorzuziehen, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln - vor allem die notleidende Tourismus-Industrie. Reisende, deren Länder am Programm für visumfreies Reisen teilnehmen, konnten bereits seit dem 1. Mai wieder nach Neuseeland einreisen, ohne in Selbstisolation zu müssen. Das galt unter anderem für alle EU-Mitgliedstaaten, die USA und Kanada. Nun dürfen auch Menschen aus anderen Ländern wieder nach Neuseeland.
Die im März 2020 verhängten strikten Einreisebestimmungen gelten als einer der Hauptgründe für Neuseelands erfolgreichen Kampf gegen das Coronavirus: Seit Beginn der Pandemie verzeichnete das Land nur 855 Todesfälle - die meisten von ihnen wurden nach der Lockerung der Corona-Beschränkungen im März inmitten einer Omikron-Welle registriert. In den vergangenen sieben Tagen meldeten die Behörden nun über 52.500 Infektionsfälle.
Quelle: ntv.de, mli/AFP/dpa