Panorama

Miese Bilanz der 0,1 Prozent Oxfam: Superreiche verursachen deutlich mehr CO2

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Flüge im Privatjet sind extrem klimaschädlich.

Flüge im Privatjet sind extrem klimaschädlich.

(Foto: picture alliance / empics)

Die Kluft ist gewaltig: Nach einer Analyse der Organisation Oxfam unterscheidet sich der ökologische Fußabdruck zwischen den Reichsten und Ärmsten massiv.

Durch ihren Lebensstil verursachen wohlhabende Menschen nach einer Analyse der Organisation Oxfam das Vielfache an klimaschädlichen Treibhausgasen wie Ärmere. Während die reichsten 0,1 Prozent der Weltbevölkerung pro Kopf und Tag mehr als 800 Kilogramm Kohlendioxid (CO2) ausstoßen, waren es nach Daten aus dem Jahr 2023 bei den ärmsten 50 Prozent nur zwei Kilogramm täglich. Die Pro-Kopf-Emissionen haben bei den Reichsten im Zeitraum seit 1990 demnach deutlich stärker zugelegt.

Ähnlich sieht das Bild für Deutschland aus, hier allerdings mit Bezug auf Daten aus dem Jahr 2022. Jemand aus den reichsten 0,1 Prozent der Bevölkerung verursacht laut Oxfam täglich mehr als 840 Kilogramm CO2-Emissionen, während jemand aus den ärmsten 50 Prozent auf 16 Kilogramm kommt. Ein Großteil der reichsten 0,1 Prozent weltweit lebt der Analyse zufolge im globalen Norden, also in den wohlhabenderen Ländern.

Oxfam arbeitet in dem Bericht mit Daten zum nationalen CO2-Ausstoß von 196 Ländern und zur weltweiten Verteilung von Wohlstand. Die Autoren gehen davon aus, dass die CO2-Emissionen mit dem Einkommen steigen, innerhalb gewisser Unter- und Obergrenzen.

Bundesumweltminister Carsten Schneider bezeichnete den Klimawandel als soziale Frage. "Es sind nicht die Menschen mit kleinem Geldbeutel, die das Problem verursachen, weder bei uns noch in anderen Teilen der Welt", erklärte der SPD-Politiker. "Den größten ökologischen Fußabdruck haben die Reichen und Superreichen mit ihrem Konsum und ihren Aktienportfolios. Die Antwort darauf muss eine engagierte und soziale Klimapolitik sein."

Quelle: ntv.de, raf/dpa

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