Ruhige Nacht nach akuter Atemnot Papst macht "kleine Schritte vorwärts und dann wieder zurück"
04.03.2025, 11:31 Uhr Artikel anhören
Bei Papst Franziskus wurden jüngst zwei Bronchoskopien durchgeführt.
(Foto: IMAGO/Avalon.red)
Seit bald drei Wochen liegt Papst Franziskus im Krankenhaus. Neben kleineren Fortschritten gibt es immer wieder größere Rückschläge, zu denen Fälle von akuter Atemnot gehören. Auch wenn es dem Pontifex nun wieder etwas besser zu gehen scheint, bleiben Ärzte mit ihrer Genesungsprognose verhalten.
Papst Franziskus hat nach seinen Atemnotanfällen nach Vatikanangaben eine ruhige Nacht verbracht. Der 88-Jährige habe geschlafen und ruhe sich weiter aus, teilte der Kirchenstaat mit. Später hieß es, die mechanische Atemunterstützung sei nicht länger nötig. Der Papst bekomme nur noch zusätzlichen Sauerstoff über eine Nasensonde. Eine Atemmaske brauche er nicht mehr. Franziskus sei aufgewacht und habe die Physiotherapie wieder aufgenommen.
Am Montag hatte der an einer Lungenentzündung erkrankte Papst laut Vatikan "zwei Episoden akuter Atemnot" erlitten, die durch Schleim in seinen Lungen verursacht wurden, der Bronchialkrämpfe ausgelöst hat. "Es wurden zwei Bronchoskopien durchgeführt, bei denen reichlich Sekret abgesaugt werden musste", hieß es in der Mitteilung. Franziskus sei aber wach und orientiert und kooperiere mit dem medizinischen Personal. Die Prognose bleibe zurückhaltend. Danach wurde er eine Zeit lang mechanisch über eine Maske beatmet, die Nase und Mund bedeckt und Sauerstoff in die Lunge pumpt.
Der Vatikan erklärte, der Schleim, der sich in Franziskus' Lunge angesammelt hatte, sei die Reaktion seines Körpers auf die ursprüngliche Lungenentzündung und keine neue Infektion. Labortests hätten keine neuen Bakterien nachgewiesen.
Der Chicagoer Lungenfacharzt John Coleman sagte, die Atemnotanfälle vom Montag seien besorgniserregender als der Anfall vom Freitag, weil diesmal Bronchoskopien nötig gewesen seien. "Die Tatsache, dass sie hineingehen und den Schleim manuell entfernen mussten, ist besorgniserregend, weil es bedeutet, dass er die Sekrete nicht von selbst abtransportiert", sagte Coleman. "Er macht kleine Schritte vorwärts und dann wieder zurück."
Quelle: ntv.de, rog/AP