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Missbrauch in der Praxis Physiotherapeut muss wegen Vergewaltigung in Haft

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Der 45-Jährige hat sich laut Gericht an 17 Frauen vergangen.

Der 45-Jährige hat sich laut Gericht an 17 Frauen vergangen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Über mehrere Jahre missbraucht ein Physiotherapeut nach Auffassung eines Gerichts seine Patientinnen. Tatort ist seine Praxis bei Rostock. Er muss ins Gefängnis - und darf darüber hinaus bestimmte Tätigkeiten vorerst nicht mehr ausüben.

Das Rostocker Landgericht hat einen Physiotherapeuten wegen des sexuellen Missbrauchs zahlreicher Patientinnen zu einer Haftstrafe von fünf Jahren verurteilt. Der Richter sprach ihn wegen fünffacher Vergewaltigung, sexuellen Übergriffs in elf Fällen und sexueller Belästigung in zwei Fälle schuldig.

Zudem darf er fünf Jahre lang keine Tätigkeit in Bereichen ausüben, wo sich Frauen teilweise oder ganz entkleiden, wie etwa in Schwimmbädern oder Saunen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der 45-Jährige hatte sich von März 2020 bis März 2025 insgesamt an 17 Frauen vergangen.

Tatort war jeweils seine Praxis in Elmenhorst-Lichtenhagen bei Rostock. Dabei habe er in einigen Fällen den Überraschungsmoment ausgenutzt, hieß es. Im Frühjahr 2025 zeigten ihn mehrere Frauen an, woraufhin der Mann in Untersuchungshaft kam.

Das jüngste der 17 Opfer war 15 Jahre, das älteste 83 Jahre. Der Angeklagte hatte im Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt und Schmerzensgeld in Höhe von 115.000 Euro gezahlt. Mit dem verkündeten Strafmaß ging der Richter über das von der Staatsanwaltschaft geforderte Maß von viereinhalb Jahren Haft hinaus.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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