Immer noch keine Spur Polizei sucht Arian mit Drohnen am Fluss Oste
23.05.2024, 22:08 Uhr Artikel anhören
Die Einsatzkräfte hofften, am Fluss Oste bei der erneuten Suche nach Arian fündig zu werden, blieben aber wieder erfolglos.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die großen Suchaktionen nach dem sechsjährigen Arian sind inzwischen eingestellt. Stattdessen geht die Polizei gezielt vor. Nun suchen die Ermittler erneut mit einem größeren Aufgebot den Fluss in der Nähe seines Zuhauses ab. Drohnen liefern Einblicke in unwegsames Gelände.
Rund einen Monat nach dem Verschwinden des sechsjährigen Arian aus dem niedersächsischen Bremervörde hat die Polizei den Fluss Oste erneut ergebnislos mit Drohnen aus der Luft abgesucht. Der Großeinsatz galt einem 70 Kilometer langen Abschnitt zwischen Bremervörde und der Mündung der Oste in die Elbe, wie die Polizei in Rotenburg mitteilte. Bei der Suche seien rund 60 Einsatzkräfte aus ganz Niedersachsen mit 18 Drohnen im Einsatz gewesen.
Ein besonderes Augenmerk habe dabei auf für Suchboote schwer zugänglichen Flussteilen und Uferbereichen gelegen, sogenannten Pütten. Die Einsatzkräfte flogen das in Sektoren unterteilte Suchgebiet demnach engmaschig ab. Einen konkreten Anlass für die Suche gab es jedoch nicht.
Der aus Elm, einem Ortsteil von Bremervörde zwischen Bremerhaven und Hamburg, stammende Arian wird seit dem 22. April vermisst. Der sechsjährige Junge war aus seinem Elternhaus verschwunden. Rund eine Woche lang suchten Einsatzkräfte und Helfer in Dörfern, Wiesen und Wäldern Tag und Nacht nach Arian. Zeitweise waren bis zu 1200 Menschen beteiligt.
Auch Drohnen, Spürhunde, Hubschrauber, Sonarboote, Taucher und ein Aufklärungsjet der Luftwaffe wurden dabei eingesetzt. Ende April wurde die großflächige Suche beendet, seither koordiniert eine spezielle Ermittlungsgruppe der Polizei weitere Maßnahmen. Zuletzt wurde Mitte Mai zwei Tage nach ihm gesucht.
Die durch Bremervörde fließende Oste wurde bereits zuvor wiederholt teils bis zur Mündung abgesucht. Eine mögliche Erklärung für das Verschwinden des autistischen Jungen ist, dass er in den Fluss gefallen sein könnte. Er verließ sein Elternhaus abends allein und wurde kurz darauf von einer Überwachungskamera aufgenommen. Anschließend verlor sich seine Spur.
Polizei gibt Suche nach Arian nicht auf
Die Polizei kündigte an, dass die fünfköpfige Ermittlungsgruppe ihre Arbeit fortsetzen werde. Bereits am Mittwoch hatten die Beamten mitgeteilt, dass die Ermittler zwei Monate lang vorhandene Hinweise stetig abarbeiten sollen.
Die Polizei hat mehrere Vermutungen dazu, was mit Arian geschehen sein könnte. Als am wahrscheinlichsten gilt, dass der Junge einen Unfall ohne fremde Beteiligung hatte. Gegen einen Kriminalfall spricht demnach, dass die Einsatzkräfte kleine Fußabdrücke an der Oste gefunden haben, die wahrscheinlich von Arian stammten.
Quelle: ntv.de, gut/AFP/dpa