Panorama

Abgesägte Arme im Rucksack Professor gesteht Mord an Studentin

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Professor Sokolow hatte eine Beziehung mit seiner ehemaligen Studentin.

(Foto: Wikipedia / Irina Efremova / CC BY-SA 4.0)

Ein schreckliches Verbrechen schockiert ganz Russland: Ein berühmter Professor ermordet seine junge Geliebte und verstümmelt ihre Leiche. Nach dem Mord will er sich - als Napoleon verkleidet - das Leben nehmen. Doch die Polizei durchkreuzt seine Pläne.

Der prominente russische Historiker Oleg Sokolow hat gestanden, eine ehemalige Studentin getötet und anschließend zerstückelt zu haben. "Er hat seine Schuld zugegeben", sagte Sokolows Anwalt Alexander Potschuew. Sokolow war am Samstag bei dem Versuch festgenommen worden, die Leichenteile der jungen Frau, die auch seine Geliebte war, im Fluss Moika in St. Petersburg zu versenken.

Russische Medien berichteten, der Universitätsprofessor sei betrunken in die Moika gefallen, als er versucht habe, die Leichenteile zu versenken. Die Polizei rettete den 63-jährigen Historiker aus dem eiskalten Fluss und entdeckte in seinem Rucksack dann die Arme einer Frau. In der Wohnung des Napoleon-Experten fanden die Beamten die enthauptete Leiche der 24-Jährigen, mit der Sokolow mehrere Bücher geschrieben hatte, sowie eine blutverschmierte Säge.

Sokolow sagte den Ermittlern laut örtlichen Medien, er habe seine Geliebte im Streit erschossen und dann ihren Kopf, die Arme und Beine abgesägt. Sein Anwalt sagte, der Historiker bereue die Tat und kooperiere mit den Ermittlern. Medienberichten zufolge wollte sich der Professor der staatlichen Universität St. Petersburg nach dem Versenken der Leichenteile das Leben nehmen. Demnach wollte er sich als Napoleon verkleidet von der Peter-und-Paul-Festung stürzen.

Mitglied der französischen Ehrenlegion

Sokolow ist der Autor mehrerer Werke über Napoleon Bonaparte und trat als Geschichtsexperte in mehreren Dokumentarfilmen auf. Überdies lehrte er an der renommierten französischen Sorbonne und ist Mitglied der französischen Ehrenlegion.

Im vergangenen Jahr wurde Sokolow beschuldigt, eine Studentin verprügelt zu haben. Nach Medienberichten handelt es sich dabei nicht um die junge Frau, die nun ermordet wurde. Die Zeitung "Moskowski Komsomolez" veröffentlichte die Anzeige der jungen Frau bei der Polizei, in der sie zugibt, eine Affäre mit dem Dozenten gehabt zu haben. Als sie sich von ihm trennen wollte, wurde sie demnach brutal geschlagen und misshandelt. Sokolow soll sie zu sich nach Hause gelockt, gefesselt und dann mehrmals ins Gesicht, auf Brust und Bauch geschlagen haben. Außerdem soll er auch ein heißes Eisen vor ihr Gesicht gehalten und gedroht haben, sie zu verstümmeln.

Studenten beschrieben den Gelehrten, der sich mit seiner Geliebten gern in Historienkostümen zeigte, als begabten Dozenten. Einige bezeichneten ihn aber auch als "Freak" und Exzentriker.

Quelle: ntv.de, uzh/AFP

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