Australische Insel in Flammen Regen hilft Löscharbeiten auf Fraser Island
08.12.2020, 09:41 Uhr
Die Einsatzkräfte warten seit Wochen auf den erlösenden Regen.
(Foto: picture alliance/dpa/QUEENSLAND FIRE AND EMERGENCY SERVICES/AAP)
Fraser Island in Australien ist ein Paradies für Naturfreunde. Seit mehreren Wochen steht die weltgrößte Sandinsel in Flammen. Die Einsatzkräfte kämpfen vor allem gegen die Elemente. Ein starker Regen hilft ihnen nun endlich bei den Löscharbeiten.
Kurze Verschnaufpause für die Feuerwehr auf Fraser Island: Regenfälle haben in der Nacht die Löscharbeiten auf der größten Sandinsel der Welt im australischen Queensland unterstützt. In der Welterbe-Stätte wütet seit Mitte Oktober ein verheerender Waldbrand, der bereits die Hälfte der Insel zerstört hat.
In der vergangenen Woche war das Feuer während einer anhaltenden Hitzewelle an Australiens Ostküste noch einmal größer und stärker geworden, am Montag kamen heftige Winde hinzu. "Die Crews befinden sich wirklich in einem Kampf gegen die Elemente", sagte eine Reporterin im Sender 9News. Zeitweise hatten die Flammen auch die Ortschaft Happy Valley bedroht, jedoch gelang es den Einsatzkräften, das Feuer um die Siedlung herumzulenken.
"Alles nass gemacht"
"Es war eine sehr aufregende Nacht. Wir hatten einen Sturm, der etwa 2,5 Zentimeter Regen brachte, der alles nass gemacht hat", sagte Russell Postle, freiwilliger Feuerwehrmann des Rural Fire Service (RFS), dem Sender ABC. Am Wochenende soll noch mehr Regen fallen.
Der Brand war wahrscheinlich durch ein illegales Lagerfeuer entfacht worden. Dutzende Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpfen vom Boden aus gegen die Flammen. Unterstützt werden sie von Löschflugzeugen, die teilweise mehr als eine Million Liter Wasser täglich abwerfen.
Mit einer Länge von 122 Kilometern ist Fraser Island die größte Sandinsel der Erde und bei Touristen äußerst beliebt. Seltene Dingos, Buckelwale und mehr als 350 Vogelarten leben auf der und rund um die Insel. Es gibt dort Buschland, Mangrovensümpfe, Süßwasserseen und Baumriesen im Valley of the Giants (Tal der Giganten). Außerdem wächst auf dem Sand ein tropischer Regenwald. Um diesen gibt es besonders große Sorge.
Quelle: ntv.de, lri/dpa