Panorama

Suizidabsichten bei NutzernRettet Facebook bald Leben?

29.11.2017, 01:14 Uhr
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In der Europäischen Union wird die Technologie aufgrund strenger Datenschutzbestimmungen nicht angewendet werden. (Foto: dpa)

Mithilfe einer künstlichen Intelligenz möchte Facebook Suizidabsichten seiner Nutzer erkennen und eingreifen. Das teilt der Internetkonzern über einen Blog mit. In Deutschland wird diese Software jedoch auch in Zukunft nicht angewendet.

Das Online-Netzwerk Facebook will zur Erkennung von Suizidabsichten seiner Nutzer verstärkt künstliche Intelligenz einsetzen. Entsprechende Software soll Einträge, aber auch Livestreams von Nutzern schneller nach Hinweisen auf Suizidabsichten absuchen und dann Mitarbeiter des Netzwerks benachrichtigen, teilte Facebook mit.

Dabei komme eine "Technologie zur Erkennung von Mustern" zum Einsatz, erläuterte der Facebook-Vizechef für Produktmanagement, Guy Rosen, in einem Blog. So solle etwa die Frage, ob es jemanden nicht gut gehe, als mögliches Alarmzeichen registriert werden.

Bereits im Februar hatte Facebook-Chef Mark Zuckerberg beklagt: "Es gab schrecklich tragische Ereignisse - wie Suizide, manche davon live übertragen, die hätten verhindert werden können, wenn jemand bemerkt hätte, was vor sich geht, und das schneller gemeldet hätte." Zur besseren Vorbeugung solcher Geschehnisse könne künstliche Intelligenz beitragen.

Facebook testet die neue Software in den USA, später soll sie aber in aller Welt zur Anwendung kommen - allerdings nicht in der Europäischen Union. Dort wird diese Form der Datenauswertung durch strengere Datenschutzbestimmungen eingeschränkt.

Quelle: lri/AFP

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