Tödliches Unglück in Kolumbien Riesige Brücke begräbt Arbeiter unter sich
16.01.2018, 12:53 Uhr
Der Bau der Route von Kolumbiens Hauptstadt Bogotá nach Villavicencio ist kompliziert, die Region bergig. Eine der nötigen Brücken stürzt nun teilweise ein. Mindestens neun Menschen sterben.
Beim Einsturz einer im Bau befindlichen Autobrücke in Kolumbien sind mindestens neun Arbeiter ums Leben gekommen. Weitere acht Arbeiter seien bei dem Unglück 65 Kilometer südlich der Hauptstadt Bogotá verletzt worden, teilte der Katastrophenschutz mit. Die Unglücksursache ist unklar. Einer der beiden Brückenpfeiler stürzte um und riss die daran gehaltenen Teile der Fahrbahn in die Tiefe.
Bei den Opfern handelte es sich den Angaben zufolge um Schweißer, die am unteren Teil des Bauwerks nahe Guayabetal gearbeitet hatten. Ein Dutzend weiterer Arbeiter machte zum Zeitpunkt des Unglücks gerade Mittagspause. Zivilschutz-Chef Jorge Díaz sagte dem Sender Blu Radio, die Brücke sei "von einem Moment zum anderen" eingestürzt und habe die Arbeiter unter sich begraben.
Verkehrsminister Germán Cardona begab sich zur Unglücksstelle. "Vor genau einem Monat habe ich diese Baustelle mit Präsident (Juan Manuel) Santos besucht", sagte er. "Es ist eine 460 Meter lange Schrägseilbrücke. Es fehlten nur noch 20 Meter, bis sie endgültig fertig war."
Die Brücke ist Teil einer bautechnisch komplizierten Route, die Bogotá mit der 120 Kilometer südlich gelegenen Stadt Villavicencio verbinden soll. Dutzende Tunnel und Brücken sind dafür nötig.
Quelle: ntv.de, rpe/AFP