Panorama

Fußballplatz bleibt die HeimatRügen bläst Regenwurm-Umsiedlung ab

22.10.2015, 16:12 Uhr
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Das Werk der Würmer: Erdhaufen haben die Situation im Stadion nicht verbessert. (Foto: picture alliance / dpa)

Sie haben eine schwierige Mission: Rund 200.000 Vertreter der Regenwurm-Art "Dutch Nightcrawler" sollen einen Rügener Fußballplatz vor dem Ertrinken retten. Das misslingt. Es hagelt Kritik. Die Würmer sollen verschwinden - tun sie aber nicht.

Kleine Regenwürmer auf einem Fußballplatz der Insel Rügen werden nach längerem Hin und Her jetzt doch nicht umgesiedelt. 2009 hatten Politiker der Stadt Bergen rund 200.000 Tierchen der Marke "Dutch Nightcrawler" aus den Niederlanden kommen lassen - sie sollten helfen, nachdem Pfützen den Rasen des gerade sanierten Stadions unbespielbar gemacht hatten.

Wegen dieser Aktion kritisierte der Steuerzahlerbund die Stadt mehrfach, auch weil der erhoffte Erfolg ausblieb: Statt als Drainage zu wirken, vermehrten sich die Würmer und sorgten durch kleine Erdhäufchen dafür, dass der Platz uneben und bei feuchtem Wetter glitschig wurde. Vor wenigen Monaten beschloss der Hauptausschuss der Stadt dann, die Regenwürmer aus dem Rasen des Stadions zu entfernen.

Jetzt aber erfolgte die Kehrtwende - das rund 19.500 Euro teure Projekt wird abgeblasen, wie die parteilose Bürgermeisterin Anja Ratzke mitteilte. Die Regenwürmer werden nun also doch nicht umgesiedelt. Warum? Das wurde nicht bekannt. Eine Nachfrage von n-tv.de konnte am Nachmittag nicht beantwortet werden. Und wie Bergen nach der Absage des Umsiedlungsprogramms das Regenwurm-Problem in den Griff bekommen will, bleibt erst einmal offen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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