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Instagram-Post über Mariupol Russische Journalistin muss sechs Jahre in Haft

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Seit dem Überfall auf die Ukraine wurden zahlreiche Menschen wegen "Falschinformationen" oder der "Diskreditierung" der russischen Armee inhaftiert.

Seit dem Überfall auf die Ukraine wurden zahlreiche Menschen wegen "Falschinformationen" oder der "Diskreditierung" der russischen Armee inhaftiert.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Maria Ponomarenko berichtet kritisch über die russischen Gräueltaten in der Ukraine. Nun verurteilt ein Gericht die Journalistin zu sechs Jahren Haft. Laut ihrem Anwalt verschlechtert sich ihr psychischer Zustand zunehmend.

Eine russische Journalistin ist wegen einer kritischen Äußerung zu Moskaus Offensive in der Ukraine zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Maria Ponomarenko, die für das Nachrichtenportal "RusNews" arbeitet, sei wegen der Verbreitung von Falschinformationen über die russische Armee von einem Gericht in der südsibirischen Stadt Barnaul schuldig gesprochen worden, teilte das für schwere Straftaten zuständige Untersuchungskomitee mit.

Ponomarenko hatte im März 2022 einen Kommentar zum Luftangriff auf ein Theater in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol in Online-Netzwerken gepostet. Die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten machen Moskau für den Tod von Hunderten von Zivilisten bei diesem Angriff verantwortlich. Russland weist die Anschuldigungen zurück.

Die russischen Behörden hatten nach dem Beginn des Militäreinsatzes in der Ukraine die Gesetze verschärft, um verstärkt gegen Kritiker vorgehen zu können. Mehrere Menschen wurden wegen des Vorwurfs der Verbreitung von "Falschinformationen" oder der "Diskreditierung" der russischen Armee bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Ponomarenko war nach ihrer Festnahme im April 2022 in St. Petersburg in ein Gefängnis nach Barnaul verlegt worden. Ihr Anwalt äußerte sich nach Angaben der Bürgerrechtsorganisation OWD-Info besorgt über den sich verschlechternden psychischen Zustand seiner Mandantin und forderte eine Behandlung der 44-Jährigen.

Quelle: ntv.de, lar/AFP

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