Türen zu und über Job geschimpft S-Bahn-Lokführer rauscht mit 2,8 Promille durch Stuttgart
16.12.2022, 06:34 Uhr
Dieser Fahrer hält: Eine S-Bahn fährt am Stuttgarter Hauptbahnhof ein.
(Foto: dpa)
Für die Passagiere ist diese Fahrt durch Stuttgart höchst ungemütlich. An manchen Stationen lässt der S-Bahn-Lokführer die Türen geschlossen, an anderen fährt er gleich vorbei - und per Durchsage erklärt er, was er von seinem Job hält. Dann macht er auch noch eine ungeplante Schleife.
Mit satten 2,8 Promille im Blut ist ein sturzbetrunkener Lokführer einer S-Bahn in Stuttgart von der Bundespolizei aus dem Verkehr gezogen worden. Der 43-Jährige hatte zuvor an mehreren planmäßigen Stationen nicht gehalten, wie ein Polizeisprecher sagte.
Teilweise soll er die Türen auch gar nicht oder erst mit Verspätung geöffnet haben. Die Durchsagen nutzte der Mann, um über seinen Job und Arbeitgeber zu lästern. Als die S-Bahn an der Station Rutesheim ohne Halt vorbeirauschte, verständigte eine dort wartende Frau die Polizei. Sie hatte ihre Tochter an dem Bahnhof abholen wollen.
Nachdem der Mann eine ungeplante Schleife gefahren war, konnten ihn Beamte der Bundespolizei festnehmen. Ein freiwilliger Alkoholtest bestätigte den Verdacht, dass er nicht mehr ganz nüchtern war. Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts auf gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ermittelt.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP