Folgen der Coronavirus-Pandemie Sachsen beklagt historisch viele Tote
21.01.2021, 15:48 Uhr
Sachsen verzeichnet im Dezember eine Höchstzahl an Sterbefällen während der Corona-Pandemie.
(Foto: dpa)
Allein im Dezember registriert das Bundesland Sachsen 9700 Tote. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das ein Negativrekord. Als eine Ursache für die besorgniserregende Entwicklung machen Statistiker das Coronavirus verantwortlich. Der Freistaat ist besonders hart von der Pandemie betroffen.
Mit der Corona-Pandemie hat Sachsen eine Rekordzahl an Todesfällen binnen eines Monats verzeichnet. Fast 9700 Menschen seien im Dezember in dem Bundesland gestorben, teilte das Statistische Landesamt in Kamenz mit. Das seien so viele wie noch nie in einem Monat in den vergangenen 40 Jahren und fast doppelt so viele wie im Dezember 2019.
Monatsdaten zu Sterbefällen liegen in Sachsen seit 1980 elektronisch vor. Sachsen gehört zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern in Deutschland. Inwieweit andere Faktoren zu dem Höchstwert beigetragen haben, konnten die Fachleute noch nicht sagen. Die abschließende Statistik zu den Todesursachen liege voraussichtlich im Sommer vor, hieß es.
Insgesamt starben den Angaben nach 2020 fast 61.800 Menschen in Sachsen (2019: knapp 55.000), im Schnitt 169 pro Tag (2019: 151). Vier von fünf Verstorbenen seien 75 Jahre und älter gewesen.
Die Sterbefallzahlen in Sachsen sind schon seit einiger Zeit auffällig. Laut Statistischem Bundesamt legt dort "die Differenz zum Durchschnitt der vier Vorjahre seit Oktober von Woche zu Woche deutlich zu." In der 41. Kalenderwoche Anfang Oktober hatte die Zahl der Sterbefälle noch unter dem Durchschnitt gelegen. In der 51. Kalenderwoche hat sich die Zahl - bezogen auf den Durchschnittswert der vier Vorjahre für diese Woche - mehr als verdoppelt: um 109 Prozent beziehungsweise 1226 Todesfälle.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa