Ein Wildschwein randaliert im Fitnessstudio, ein Eichhörnchen steckt im Gully: Das alles klingt harmlos im Vergleich zu dem, was dieser Königspython treibt, der auf den Namen Bart hört.

Wer in einer Notaufnahme arbeitet, wird täglich mit haarsträubenden Notfällen und bizarren Lappalien konfrontiert. Diesen Anblick dürften die Ärzte eines Krankenhauses in Portland im US-Bundesstaat Oregon allerdings nicht so schnell vergessen.

"Da steckt eine Schlange in meinem Ohrläppchen", meldete sich jüngst eine Frau bei den Notfallmedizinern. Eine Erklärung, die sich Ashley Glawe durchaus hätte sparen können, war sie doch für jedermann offensichtlich. Nicht offensichtlich war hingegen, dass ihr geliebter Königspython auf den Namen Bart hört.

Auf Facebook berichtete Glawe über ihre höchst missliche Lage: "Ich hielt meine Schlange und dieser Idiot sah ein Loch, das ausgerechnet in meinem Ohrläppchen war und hielt es für eine kluge Idee, einen Versuch hindurchzuwagen. All das geschah so schnell, dass es schon zu spät war, bevor ich begriff, was passiert. Jetzt, glaubt es oder nicht, sitze ich in der Notaufnahme mit Bart, der in meinem Ohr steckt."

Die Wartezeit überbrückte die junge Frau damit, ein Beweis-Selfie zu machen und ihr Dilemma zu posten. Die Bilder wurden Internet-Hits und von Tausenden kommentiert und geteilt. Die Ärzte befreiten Bart schließlich mit einem kleinen Schnitt in Glawes Ohr und etwas Vaseline.

Der Königspython (Python regius) gehört zur Unterfamilie der Pythonschlangen und damit zu den Riesenschlangen. Doch gemessen an anderen Arten ist er relativ klein: Ein Königspython wird im Durchschnitt nur 130 Zentimeter lang. Neben der Boa constrictor gehört er zu den beliebtesten aller Riesenschlangen, auch weil er zu den friedlichsten Pythonschlangen gehört. Deshalb wird er oft im Terrarium gehalten.