Zunächst sieht es so aus, als sei eine Familie in Brasilien Opfer einer schrecklichen Lebensmittelvergiftung geworden. Nach einem Weihnachtsessen sterben drei Frauen. Doch dann entdecken Gerichtsmediziner Spuren von Arsen im Blut der Opfer und ein furchtbarer Verdacht kommt auf.

Am Tag vor Weihnachten trifft sich in Torres, im Süden Brasiliens, eine Familie zu einem Festtagsessen. Wenig später sind drei Familienmitglieder tot. Es sterben die 58-jährige Maida Bernice Flores da Silva und die 65-jährige Neuza Denize Silva Dos Anjos, beide sind Schwestern der Gastgeberin Zeli Dos Anjos, sowie Tatiana Silvia Dos Santos, die 43-Jährige ist Neuzas Tochter.

Auch Zeli Dos Anjos wird im Krankenhaus behandelt, sie kämpft im neuen Jahr noch immer um ihr Leben. Tatianas zehnjähriger Sohn Matheus, Zelis Großneffe, konnte inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen werden. Maidas Ehemann Jefferson wurde ebenfalls behandelt, Neuzas Ehemann Joao blieb unversehrt. Schnell gerät ein Kuchen unter Verdacht, von dem die Opfer gegessen hatten, die Nichtbetroffenen aber nicht. Die Behörden halten zunächst eine Lebensmittelvergiftung für möglich.

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Kurz darauf geben die Behörden bekannt, dass bei den Obduktionen Spuren von tödlichem Arsen im Blut der Opfer gefunden wurden. Plötzlich erscheint auch der Tod von Zelis erstem Ehemann verdächtig, er war an Folgen des Verzehrs einer verdorbenen Banane gestorben. Damals wurde auch Zeli ins Krankenhaus eingeliefert, erholte sich jedoch wieder, während Paulo innerhalb weniger Stunden nach seiner Einlieferung starb. Gab es vielleicht schon damals eine andere Todesursache? Die Behörden ordnen eine Exhumierung des Leichnams an.

Bitterer Geschmack

Wenig später melden die Behörden einen Ermittlungserfolg. Festgenommen wird die Schwiegertochter der Gastgeberin. Deise Moura ist die Frau von Zelis einzigem Kind Diego. Der Polizei zufolge wurde die Mutter eines Kindes am späten Sonntag in ihrem Haus in Nova Santa Rita verhaftet. Ihr werden dreifacher Mord und dreifacher versuchter Mord vorgeworfen.

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Sie soll den vergifteten Kuchen gebacken und mit zur Party gebracht haben. Die Gruppe beschwerte sich beim Essen, dass der von ihr gebackene Kuchen "bitter und pfeffrig" schmeckte. Innerhalb weniger Minuten mussten sich alle übergeben. Im Haus der Festgenommenen seien Zutaten wie Trockenfrüchte und Mehl beschlagnahmt worden, außerdem Pestizide. Die Polizei hatte unmittelbar nach dem Vorfall mitgeteilt, ihr seien "keine Streitigkeiten innerhalb der Familie bekannt".

Ein Motiv für die Tat konnte die Polizei noch nicht nennen. Aus der weiteren Familie hieß es, alle seien schockiert. Das habe man sich nicht vorstellen können.