Panorama

Nach sieben Monaten Pause Sea-Watch-3 rettet 102 Menschen aus Seenot

2019 geriet die Sea-Watch-3 international in die Schlagzeilen, nachdem Italien die Einfahrt in einen seiner Häfen blockiert hat.

2019 geriet die Sea-Watch-3 international in die Schlagzeilen, nachdem Italien die Einfahrt in einen seiner Häfen blockiert hat.

(Foto: picture alliance/dpa)

Seit 2017 hat die Sea-Watch-3 eigenen Angaben nach mehr als 3000 Menschen gerettet. Nach sieben Monaten "Zwangspause" patrouilliert das Seenotretter-Schiff nun wieder vor der Küste Libyens. Nun holen die Helfer erneut über 100 Geflüchtete an Bord.

Die ehrenamtlichen Helfer des Seenotretter-Schiffs "Sea-Watch-3" haben erneut Dutzende Migranten im zentralen Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet. 102 Menschen seien an Bord geholt worden, teilte die Organisation mit Sitz in Berlin mit. Viele seien entkräftet und würden medizinisch versorgt. Am Freitag hatte Sea-Watch bereits 45 Flüchtlinge aus Seenot gerettet. Darunter waren den Angaben der Organisation zufolge 13 unbegleitete Minderjährige. Damit befinden sich 147 Migranten derzeit an Bord der "Sea-Watch-3".

Die Besatzung der "Sea-Watch-3" habe den neuen Seenotfall am frühen Samstagmorgen gesichtet, hieß es in dem Twitter-Beitrag. Ein Schlauch des Bootes, auf dem die mehr als hundert Menschen festsaßen, hatte demnach zu diesem Zeitpunkt bereits Luft verloren. Die Flüchtlinge hätten aber sicher an Bord der "Sea-Watch-3" gebracht werden können.

Sea-Watch-3 nach sieben Monaten zurück

Vor etwas mehr als einer Woche hatte das Schiff nach sieben Monaten "Zwangspause" den Hafen der spanischen Stadt Burriana verlassen, wie die Organisation damals mitgeteilt hatte. Die 55 Meter große "Sea-Watch-3" patrouilliert vor der libyschen 24-Seemeilen-Zone und sucht dort aktiv nach Booten in Seenot. Nach Angaben von Sea-Watch war das Schiff seit November 2017 an der Rettung von mehr als 3000 Menschen beteiligt.

Im Zentralen Mittelmeer verloren nach Angaben der Vereinten Nationen in diesem Jahr bislang etwa 170 Menschen ihr Leben. Dem italienischen Innenministerium zufolge kamen 2021 bislang rund 4500 Bootsmigranten in dem Mittelmeerland an. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es noch circa 2350. Italien ist oft das Ziel der Migranten, die von der Küste Libyens aus ablegen.

Quelle: ntv.de, cls/dpa/AFP

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