In Rheinland-Pfalz macht ein Sechsjähriger am Morgen einen schrecklichen Fund. Er verständigt die Polizei, dass seine 34 Jahre alte Mutter tot ist. Die Ermittler gehen von einem Verbrechen aus. Sie nehmen wenig später in einem Nachbarort den 52-jährigen Ehemann der Frau fest.

Ein Sechsjähriger hat in Reichenbach-Steegen bei Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz seine 34 Jahre alte Mutter tot in der Wohnung aufgefunden. Das Kind informierte die Polizei, die später den 52 Jahre alten Ehemann der Frau im nur wenige Kilometer entfernten Rutsweiler an der Lauter festnahm, wie die Polizei mitteilt. Der US-Amerikaner habe sich dort in einer Wohnung aufgehalten und stehe im Verdacht, seine Ehefrau getötet zu haben.

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Auslandsreport 01.06.24

Ehefrau totgeprügelt Ex-Minister Kasachstans für Femizid zu Haft verurteilt

Nach erstem Kenntnisstand könnte es sich laut Polizei um eine Beziehungstat handeln. Die Beamten wollen aus ermittlungstaktischen Gründen zum möglichen Tathergang und zu den Familienverhältnissen keine Angaben machen.

Der Mann soll einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Zudem ist eine Obduktion der Leiche geplant. Das Kind wird der Polizei zufolge in sicherer Obhut betreut.

Femizid statt Beziehungstat

In Deutschland hat es in den vergangenen Jahren laut offizieller Statistiken eine deutliche Zunahme häuslicher Gewalt gegeben. Laut aktueller Statistik gab es 2023 mehr als 256.000 Opfer - ein Anstieg um 6,5 Prozent gegenüber 2022.

Die Daten zeigen eindeutig, dass vornehmlich Frauen Opfer der Gewalt sind: Im vergangenen Jahr wurden 155 Frauen von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Vielerorts wird daher gefordert, nicht länger von Beziehungstaten, sondern von Femiziden zu sprechen. Um Gewalt in der Partnerschaft einzudämmen, fördert die Bundesregierung mehrere Hilfetelefone, unter anderem das Telefon "Gewalt gegen Frauen" oder auch die App "Gewaltfrei in die Zukunft".