Giftigste Quallenart der Welt Seewespe tötet Teenager in Australien
04.03.2021, 17:50 Uhr
Sehen schön aus, sind aber mitunter tödlich: Würfelquallen.
(Foto: dpa)
In und um Australien leben einige der tödlichsten Tierarten der Welt. Einem 17-Jährigen wird nun die Begegnung mit einer Würfelqualle zum Verhängnis. Der Stich der hochgiftigen Seewespe endet für den Teenager nach Tagen im Krankenhaus tödlich.
Im Norden Australiens ist ein Jugendlicher durch den Stich einer hochgiftigen Würfelqualle ums Leben gekommen. Der 17-Jährige sei vor zehn Tagen beim Schwimmen an der Landzunge Cape York von den Tentakeln eines sogenannten Box Jellyfish (Seewespe) getroffen worden und jetzt im Krankenhaus an den Folgen gestorben, berichtete der Sender 9News unter Berufung auf die Polizei.
Nach Angaben der Meeresbiologin Lisa-Ann Gershwin ist es der erste Todesfall durch eine Würfelqualle in Australien seit 15 Jahren. Auch damals habe sich das Unglück vor Bamaga ereignet, sagte Gershwin dem Fernsehsender ABC.
"Wir sehen in unseren Gewässern sowohl Box Jellyfish als auch andere Quallenarten, die das Irukandji-Syndrom verursachen", warnten die Behörden. Dabei handelt es sich um eine von Nesselgiften verursachte Vergiftung, die schwere Schmerzen, Brechreiz und Lungenödeme auslösen kann. "Wenn Sie keinen Schutzanzug haben und wissen, dass Quallen im Wasser sein könnten, dann gehen Sie einfach nicht hinein", hieß es.
Stich nicht mit Wasser, sondern Essig behandeln
Die wissenschaftlich als "Chironex fleckeri" bekannte Quallenart ist extrem gefährlich und gilt als giftigste Quallenart der Welt. Die Nesseltiere sind transparent, der Schirm vierkantig. Besonders in den wärmeren Monaten sind sie an der Küste von Nord-Queensland für badende Menschen eine große Bedrohung. Ihr Stich ist sofort extrem schmerzhaft.
Nach Schätzungen sind in Australien bislang insgesamt rund 70 Menschen durch den Kontakt mit großen Würfelquallen gestorben. Ein Stich sollte keinesfalls mit Wasser, sondern mit Essig behandelt werden, hieß es. In Nordaustralien werden teilweise ganze Schwimmgebiete zum Meer hin abgezäunt oder Schwimmer aufgefordert, einen Ganzkörper-Schutzanzug zu tragen. An den Stränden stehen Behälter mit Essig zur Erste-Hilfe-Behandlung von Verbrennungen bereit.
Quelle: ntv.de, fzö/dpa/AFP