Anti-Terror-Einheit ermittelt Selbstgebaute Bomben in London entdeckt
21.11.2018, 23:25 Uhr
In London wurden selbstgebaute Bomben gefunden. (Symboldbild)
(Foto: AP)
Die Terrorgefahr in London ist groß. Als im Norden der Stadt zwei Sprengsätze gefunden werden, eilen sofort Spezialisten zum Einsatzort. Die Gegend wird weiträumig abgesperrt.
Zwei selbstgebaute Sprengsätze sind in einer leer stehenden Wohnung im Norden Londons entdeckt worden. Das teilte Scotland Yard mit. Die Bomben seien entschärft worden und würden nun untersucht, hieß es in der Mitteilung. Festnahmen gab es zunächst keine. Die Anti-Terror-Einheit übernahm die Ermittlungen.
Die Bomben seien bei Renovierungsarbeiten entdeckt worden schreibt die britische Zeitung "The Guardian". Dort heißt es, die Adresse sei bislang nicht in Zusammenhang mit Terrorismus bekannt gewesen. Das Areal um die Wohnung herum wurde zunächst weiträumig abgesperrt und weitere Wohnungen durchsucht.
Die britische Hauptstadt war in der jüngsten Vergangenheit mehrfach Ziel terroristischer Anschläge geworden, zumeist mit islamistischem Hintergrund. Zuletzt wurden im September 2017 insgesamt 30 Menschen verletzt, als mitten im Berufsverkehr an einer U-Bahn-Station eine selbstgebaute Bombe in einem Zug eine Stichflamme produzierte.
London vom Terror gezeichnet
Im Juni 2017 fuhren Terroristen mit einem Transporter erst drei Menschen auf der London Bridge um und erstachen anschließend fünf weitere im nahen Ausgehviertel Borough Market. Polizisten erschossen die drei Täter. Im selben Monat fuhr ein Mann aus Hass auf Muslime mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge nahe einer Moschee - und tötete einen Menschen.
Im März 2017 fuhr ein Angreifer mit einem Auto auf der Westminster Bridge in mehrere Fußgänger, vier Passanten starben. Der Mann erstach zudem einen Polizisten, ehe er von der Polizei erschossen wurde.
Von offizieller Seite wird die Terrorgefahr in Großbritannien derzeit als "severe", also als schwer, eingeschätzt. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass es zu einem weiteren Anschlag kommen wird.
Quelle: ntv.de, ame/dpa