Zeichen gegen Rassismus "Sesamstraße" führt schwarze Puppen ein
25.03.2021, 08:24 Uhr
In den USA ist die Sesamstraße eine Institution im Bildungsfernsehen. Die Kindersendung setzt immer wieder Schwerpunkte, was gesellschaftliche Vielfalt und Alltagsherausforderungen angeht. Mit zwei neuen afroamerikanischen Puppen wollen die Macher über Rassismus aufklären.
Um Kinder über Rassismus aufzuklären, hat die weltweit bekannte "Sesamstraße" zwei neue Muppets vorgestellt. Bei den neuen Puppen handelt es sich um den schwarzen Vater Elijah und dessen Sohn Wes, die in den Clips unter anderem über unterschiedliche Hautfarben sprechen.
Elijah und Wes erklären der Figur Elmo, dass die Hautfarbe eines Menschen von Melanin abhängig ist. Trotz des unterschiedlichen Aussehens, seien wir jedoch alle Menschen, betonen Vater und Sohn gegenüber Elmo. Der etwa dreiminütige Clip ist Teil einer neuen Serie von Videos, die laut den Machern Familien mehr Kompetenz im Umgang mit Rassismus geben soll, damit diese offene Gespräche mit Kindern zu dem Thema führen können.
"Die Arbeit zum Abbau von Rassismus beginnt damit, dass wir Kindern helfen zu verstehen, was Rassismus ist und wie er Menschen verletzt und beeinflusst", sagte Kay Wilson Stallings, Vizepräsidentin bei "Sesame Workshop", den Machern der Videos. In einem weiteren Clip sollen demnächst auch Charaktere hispanischer Herkunft vorgestellt werden, die mit einem rassistischen Vorfall in einem Lebensmittelgeschäft konfrontiert sind.
Die seit 1969 existierende US-Serie "Sesamstraße" ist in mehr als 150 Ländern zu sehen. Sie gilt als Maßstab für Bildungsprogramme und hat in den vergangenen Jahren mit neuen Charakteren immer wieder Schwerpunkte bei gesellschaftlicher Vielfalt und Alltagsherausforderungen gesetzt. Im Jahr 2013 stellte die Sendung den Puppencharakter Alex vor, deren Vater im Gefängnis sitzt. 2017 war erstmals die Puppe Julia zu sehen, die unter Autismus leidet. In der südafrikanischen "Sesamstraßen"-Variante gibt es mit Kami einen Charakter, der über eine Bluttransfusion an Aids erkrankt ist.
Quelle: ntv.de, mba/AFP