Tausende Menschen evakuiert Spanien bittet um Hilfe wegen massiver Waldbrände
14.08.2025, 03:42 Uhr Artikel anhören
In gleich mehreren Regionen des Landes gibt es Waldbrände.
(Foto: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS)
In verschiedenen Regionen Spaniens kämpft die Feuerwehr gegen Waldbrände. Um dieser Herr zu werden, fordert die Regierung jetzt zwei Löschflugzeuge über einen EU-Hilfsmechanismus an. Der Nachbar auf der iberischen Halbinsel hat ebenfalls mit Feuern zu kämpfen.
Spanien hat die EU offiziell um Hilfe bei der Bekämpfung der Waldbrände gebeten. Madrid habe am Mittwochabend "offiziell" den Hilfsmechanismus der Europäischen Union zur Bekämpfung der zahlreichen Brände in Anspruch genommen und "zwei Canadair-Flugzeuge" angefordert, sagte Spaniens Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Mittwochabend dem Radiosender Cadena Ser mit Blick auf die speziellen Löschflugzeuge. Zuvor hatten die Regionalbehörden mitgeteilt, dass fast 6000 Menschen aus 26 Ortschaften aus ihren Häusern evakuiert worden seien.
Die Menschen in weiten Teilen Europas sind derzeit von einer Hitzewelle betroffen. Zeitgleich kämpfen Griechenland, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien und die Balkanstaaten gegen heftige Waldbrände. In Spanien sind infolge der Feuer bereits zwei Menschen ums Leben gekommen.
Im von Waldbränden verwüsteten Nordwesten Spaniens wurden zudem sieben Menschen mit teils schweren Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert. Vier von ihnen schwebten nach Angaben der Regierung der Region Kastilien und León am Mittwoch in Lebensgefahr, darunter ein 37-Jähriger mit Verbrennungen an 85 Prozent seines Körpers.
In Kastilien und Léon mussten mehr als 8000 Menschen ihre Häuser verlassen. Auch in der angrenzenden Region Galicien kämpfen Feuerwehrleute seit Tagen gegen die Flammen, die bereits rund 11.500 Hektar zerstört haben. Wegen eines Feuers nahe der Bahngleise ist zudem die Zugstrecke zwischen Galicien und der Hauptstadt Madrid gesperrt.
Auch in Portugal ist die Feuerwehr gegen mehrere Waldbrände im Einsatz, unter anderem in der Nähe der Stadt Coimbra im Zentrum des Landes. Nahe der Stadt Trancoso hatten heftige Windböen die Flammen in der Nacht zum Mittwoch wieder angefacht. Die Hitzewelle auf der iberischen Halbinsel könnte Vorhersagen zufolge noch bis Montag andauern.
Quelle: ntv.de, lme/AFP