Vorfall bei Turkish Airlines Starke Turbulenzen: Flugbegleiterin bricht sich Wirbelsäule
30.05.2024, 10:18 Uhr Artikel anhören
Der Vorfall ereignete sich auf einem Kurzstreckenflug der Turkish Airlines. (Symbolfoto)
(Foto: picture alliance / NurPhoto)
Es ist bereits der dritte Vorfall dieser Art in wenigen Tagen: Auf einem Flug von Istanbul nach Izmir kommt es zu starken Turbulenzen. Für eine Flugbegleiterin kommt die Warnung des Piloten zu spät - sie schafft es nicht mehr, sich anzuschnallen, und wird an die Decke der Maschine geschleudert.
Erneut kommt es auf einem Flug zu schweren Verletzungen wegen starker Turbulenzen: Auf einem Inlandsflug der Turkish Airlines brach sich ein Mitglied des Kabinenpersonals die Wirbelsäule, als der Airbus A321 in unvorhergesehene Turbulenzen kam, wie die türkische Zeitung "Hürriyet" berichtet. Der Vorfall ereignete sich demnach auf dem nur einstündigen Flug von Istanbul in die westtürkische Hafenstadt Izmir.
Der Zeitung zufolge kam es zu einem plötzlichen Höhenverlust. Demnach wurde die Flugbegleiterin an die Decke geschleudert, als die Maschine absackte. Anschließend fiel sie zurück auf den harten Boden, wobei sie sich das Rückgrat brach. Der Pilot habe Besatzung und Passagiere kurz zuvor noch vor Luftströmungen gewarnt, heißt es in dem Bericht weiter. Allerdings habe es die Flugbegleiterin nicht mehr geschafft, sich rechtzeitig anzuschnallen. Den Informationen von "Hürriyet" zufolge arbeitete sie erst seit einem Monat bei der Airline. Weitere Verletzte gab es offenbar nicht.
Nach dem Vorfall brach unter den Passagieren Panik aus, wie aus dem Bericht hervorgeht. Der Kapitän setzte den Flug nach Izmir fort. Dort angekommen, wurde die verletzte Flugbegleiterin umgehend zur Behandlung in eine Klinik gebracht. Die Ärzte bestätigten einen gebrochenen Rückenwirbel.
Dritter Vorfall in kurzer Zeit
Es ist bereits der dritte Vorfall mit starken Turbulenzen innerhalb weniger Tage. Am vergangenen Wochenende wurden auf einem Qatar-Airways-Flug von Doha nach Dublin zwölf Passagiere verletzt, als die Maschine plötzlich absackte. Zuvor kam es auf einem Flug von Singapur nach London zu starken Turbulenzen. Rund hundert Menschen wurden dabei verletzt, die meisten von ihnen an Schädel, Gehirn und Wirbelsäule. Zudem starb ein 73-jähriger Brite - nach Angaben der Behörden möglicherweise an einem Herzinfarkt. Die Airline hat daraufhin die Anschnall-Regeln verschärft.
Diese Vorfälle machen deutlich, wie wichtig es ist, die Sicherheitsgurte während des Fluges anzulegen und fest anzuziehen. Einer Statistik der US-Flugbehörde FAA zufolge wurden von 2009 bis 2022 163 Menschen durch Turbulenzen schwer verletzt, ein Großteil von ihnen waren Crew-Mitglieder. "Es ist wie mit einem Auto mit 900 km/h durch ein Schlagloch zu fahren", sagte ein erfahrener Pilot aus der Vereinigung Cockpit der dpa. "Schnallen Sie sich auf keinen Fall ab", riet er.
Quelle: ntv.de, spl