Panorama

Nach der Landung ins KrankenhausStewardess fliegt im Wodka-Rausch mit 2,16 Promille

11.11.2025, 15:20 Uhr
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Die Flugbegleiterin schmuggelte mehrere Miniatur-Wodkaflaschen an Bord der Boeing 777. (Foto: picture alliance / SVEN SIMON)

Auf dem Weg von San Francisco nach London greift eine Flugbegleiterin immer wieder heimlich zur Schnapsflasche. Direkt nach der Landung wird sie in ein Krankenhaus gebracht. Dort offenbart ein Bluttest einen erstaunlichen Promillewert.

Während eines Transatlantikfluges hat sich eine Stewardess der US-Fluggesellschaft United Airlines so sehr betrunken, dass sie nach der Landung am Flughafen Heathrow noch im Flieger versorgt werden musste. Das berichtet die britische Boulevard-Zeitung "Metro".

Die 56-Jährige hatte Mitte Oktober kurz vor dem Start mehrere kleine Wodkaflaschen an Bord der Boeing 777 geschmuggelt und im Dienst immer wieder daraus getrunken. Am Ende des rund zehneinhalb Stunden langen Fluges ging es ihr so schlecht, dass die Sanitäter kommen mussten. Diese hätten die Frau laut Gerichtsakten mit niedrigem Blutdruck und einer starken Alkoholfahne vorgefunden.

Daraufhin wurde sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus in West-London gebracht. Dort ergab ein Bluttest einen Promillewert von 2,16. Erlaubt sind 0,2. Der Wert der US-Amerikanerin war also um das Zehnfache höher.

Die Frau aus dem Bundesstaat Kalifornien wurde von einem britischen Gericht zu einer Geldstrafe von umgerechnet rund 1600 Euro und einer Opferentschädigung von rund 663 Euro verurteilt. Ihren Job gab sie infolge des Eklats auf - nach 26 Dienstjahren.

Laut dem britischen "Mirror" sagte der Verteidiger der Frau, sie habe sich bereits seit längerem "isoliert" gefühlt und leide unter familiären Problemen. "Sie hat Alkohol getrunken, um sich zu beruhigen. Was vorgefallen ist, ist für sie ein Schock. Sie bedauert es zutiefst."

Dem Zeitungsbericht zufolge besuche die Frau seit dem Ende des Gerichtsprozesses Treffen der Anonymen Alkoholiker und erfahre dabei auch die Unterstützung ihrer ehemaligen Kolleginnen und Kollegen.

Immer wieder kommt es an Bord von Passagierflügen zu Alkohol-Vorfällen. Im Januar zogen Polizisten im US-Bundesstaat Georgia einen offenbar betrunkenen Piloten kurz vor dem Start aus dem Cockpit. Einem Sicherheitsmann war zuvor aufgefallen, dass der Pilot stark nach Alkohol roch, woraufhin er die Polizei verständigte.

Bevor die Maschine der Southwest Airlines abheben konnte, betraten die Beamten den Flieger, befragten ihn zu seinem möglichen Alkoholkonsum und führten mehrere Tests durch. Zwei von drei bestand er nicht. Außerdem nahm einer der Polizisten eine deutliche Fahne bei dem Mann wahr. Als der einen Bluttest verweigerte, legten die Beamten den Mann in Handschellen und führten ihn aus dem Flughafen.

Dem Piloten wurde daraufhin seine Lizenz entzogen, Southwest Airlines entließ ihn fristlos. Die Passagiere, die während des gesamten Vorfalls auf ihren Sitzen ausharrten, wurden laut einem Statement der Fluggesellschaft mit mehreren Stunden Verspätung auf andere Maschinen verteilt.

Quelle: ntv.de, apr

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