Megaparty zwischen Buschbränden Sydney streitet über Silvesterfeuerwerk
28.12.2019, 17:40 Uhr
Seit Oktober wüten in Australien gewaltige Buschbrände. Auch rund um Sydney kämpft die Feuerwehr bei Temperaturen um 40 Grad gegen viele Feuer gleichzeitig. Das gigantische Neujahrsfeuerwerk will die Stadt aber nicht absagen.
Sengende Hitze droht in Australien den Kampf gegen die seit Wochen lodernden Buschbrände weiter zu erschweren. Vor allem dem Südosten des Landes stünden Tage mit extrem heißem Wetter bevor, berichtet die australische Meteorologiebehörde. Angesichts erwarteter Temperaturen von bis zu 43 Grad im Westen Sydneys werde die Brandgefahr zu Wochenbeginn noch zunehmen.
Im Bundesstaat New South Wales, dessen Hauptstadt Sydney ist, lodern nach Angaben der Feuerwehr rund 70 Brände, 30 davon außer Kontrolle. In Australiens Hauptstadt Canberra kletterten die Temperaturen auf 38 Grad Celsius. Die Stadt hob ihre Brandwarnstufe weiter an und verhängte ein totales Feuerverbot.
Die Einsatzkräfte versuchen weiter, die gewaltigen Buschbrände im Westen und Süden Sydneys einzudämmen. Weil die Feuer viele Straßen rund um die Metropole blockieren und viele Helfer im Dauereinsatz waren, fiel das gemeinsame Weihnachtsfest in diesem Jahr für viele Familien aus.
Fast tausend zerstörte Häuser
Den seit Oktober wütenden Bränden ist in dem Bundesstaat mittlerweile eine Landfläche der Größe Belgiens zum Opfer gefallen. Fast 1000 Häuser wurden zerstört, neun Menschen kamen ums Leben.
Trotz der Brände will Sydney auch an diesem Silvester ein gigantisches Feuerwerk über dem berühmten Hafen der Metropole veranstalten. Eine Onlinepetition, die forderte, das Feuerwerk abzusagen und die Millionenkosten dafür lieber Brandbetroffenen zukommen zu lassen, wurde zwar von mehr als einer Viertelmillion Menschen unterstützt, blieb aber erfolglos.
Das Feuerwerk zieht jährlich Millionen Besucher an. Die Stadtverwaltung von Sydney hatte bereits Mitte Dezember erklärt, dass es auch dieses Jahr stattfinden werde. Die spektakuläre Show bringe der Wirtschaft des Bundesstaats rund 130 Millionen Dollar ein, hieß es. Eine Absage würde zudem die Silvesterpläne und Buchungen von "Zehntausenden Menschen" ruinieren. Zudem sei das Geld schon für die Feuerwerksvorbereitung ausgegeben worden.
Quelle: ntv.de, chr/dpa