Gutachterin sieht Paranoia Täter muss nach Tötung von Frau und Töchtern in Psychiatrie
18.03.2025, 12:07 Uhr Artikel anhören
Der Angeklagte verbarg zwar lange sein Gesicht, gestand die Tötung seiner Partnerin und der beiden Töchter jedoch.
(Foto: picture alliance/dpa)
Anfang November 2024 tötet ein Mann seine Partnerin und die beiden Töchter in Berlin-Marzahn. Danach reist er nach Baden-Württemberg, wo er festgenommen wird. Im Prozess gesteht er die Tat und begründet sie auf irritierende Weise. Laut Gutachterin liegt Paranoia vor, weshalb er in eine Klinik kommt.
Nach dem grausamen Tod einer Mutter und ihrer zwei Töchter in Berlin-Marzahn kommt der Täter zunächst in ein psychiatrisches Krankenhaus. Der 37-Jährige stelle aufgrund einer psychischen Erkrankung nach vorläufiger Einschätzung eine Gefahr für die Allgemeinheit dar, sagte der Vorsitzende Richter Matthias Schertz am zweiten Tag des Mordprozesses gegen den Deutschen.
Er folgte damit einem Antrag der Verteidigung und einer Empfehlung einer psychiatrischen Gutachterin. Sie habe eine schwere geistige Erkrankung bei dem Angeklagten festgestellt, erklärte sie laut RBB. Die Tat sei vor einem paranoiden Hintergrund zu sehen.
Der gebürtige Heidelberger soll seine 31 Jahre alte Partnerin und die beiden gemeinsamen Kinder im Oktober 2024 mit Armbrust und Messer attackiert haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Grausamkeit als Mordmerkmal vor. Die Staatsanwaltschaft warf ihm laut RBB vor, aus "gefühlloser und unbarmherziger Gesinnung" habe er den Opfern bewusst Schmerzen und Qualen bereitet.
Der Angeklagte gestand zu Prozessbeginn in der vergangenen Woche vor Gericht. Er habe keinen Ausweg gesehen, ließ er über seine Verteidigerin erklären. Er habe seine Kinder nicht quälen, sondern sie schützen wollen vor der Welt.
Die Leichen waren am 3. November 2024 in der gemeinsamen Wohnung gefunden worden. Der 37-Jährige wurde kurze Zeit später in Baden-Württemberg bei Verwandten gefasst.
Quelle: ntv.de, als/dpa