Panorama

Sturz aus 30 Metern Höhe Tate-Opfer erholt sich nur langsam

Aus dem obersten Stockwerk des Tate Modern in London stürzte der Junge 30 Meter in die Tiefe.

Aus dem obersten Stockwerk des Tate Modern in London stürzte der Junge 30 Meter in die Tiefe.

(Foto: imago images / ZUMA Press)

Ein junger Mann stößt im Sommer einen Sechsjährigen im Londoner Tate Modern mutwillig von einer Aussichtsplattform in die Tiefe. Der Täter ist nun wegen versuchten Mordes angeklagt. Das Opfer leidet immer noch unter den schweren Verletzungen.

Der sechsjährige Junge, der im Sommer von der Aussichtsplattform der Londoner Tate Modern gestoßen wurde, ist wieder bei seiner Familie in Frankreich und kämpft immer noch mit den Folgen der Tat. Familienangehörigen zufolge kann sich der Junge immer noch nicht bewegen, schlucken oder sprechen. "Er ist sehr tapfer. Er lacht und reagiert auf unsere Witze. Aber wir sehen leider auch, wie er leidet", sagte die Familie der britischen Sun. "Wir sehen, dass er Erfolge macht. Wir glauben von ganzem Herzen, dass er einen Weg finden wird, bald alles wieder selbst zu machen."

Die grausame Tat hat eine Welle des Mitgefühls ausgelöst. Auf der Fundraising-Plattform GoFundMe sind tausende Menschen einem Spendenaufruf gefolgt. Dadurch konnten über 110.000 Euro eingesammelt werden, die der Familie zugutekommen sollen.

Die Initiatorin des Spendenaufrufs übermittelte den Usern eine emotionale Nachricht der Familie: "Wir danken euch von Herzen. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um stark zu bleiben und für ihn zu sorgen. Das versprechen wir. Wir hoffen, bald bessere Nachrichten für euch zu haben."

Schwerste Verletzungen

Der Junge war mit seiner Mutter aus Frankreich nach London in den Urlaub gereist. Beide wollten sich am Tattag eine Ausstellung im Tate Modern anschauen. Der heute 18-jährige Täter stieß den Jungen dann völlig unvermittelt aus dem 10. Stockwerk des Museums.

Das Kind erlitt dabei Anfang August lebensbedrohliche Verletzungen. Mehrere britische Medien berichten, dass sich der Sechsjährige bei dem Sturz aus rund 30 Metern Höhe Brüche der Wirbelsäule, Beine und Arme zuzog. Durch den Aufprall erlitt der Junge ebenfalls eine Hirnblutung.

In der Nacht nach der Tat war nicht klar, ob der Junge überleben würde. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in ein Krankenhaus, wo Ärzte um sein Leben kämpften. Bisher musste sich der Junge zwei komplizierten Operationen unterziehen.

Bei seiner Festnahme soll der Täter keinen Widerstand geleistet haben. Eine Besucherin des Museums berichtete, dass andere Besucher den Mann eingekreist hätten, bis die Polizei ihn festnehmen konnte. Der mittlerweile Volljährige ist nun des versuchten Mordes angeklagt. Britische Medien berichten übereinstimmend, dass er aus dem Westen Londons stammen soll. Das Gerichtsverfahren ist für kommendes Jahr angesetzt.

Quelle: ntv.de, tro

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