Auf dem Arbeitsweg umgebracht? Tote Französin in Offenburg - Verdächtiger gefasst
12.02.2025, 17:48 Uhr Artikel anhören
Die Ermittler suchen weiter nach Zeugen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Im Offenburger Bahnhofsviertel stirbt eine 37-jährige Psychotherapeutin. Alles deutet auf ein Verbrechen hin - doch vom Täter fehlt zunächst jede Spur. Nun gelingt den Ermittlern die Festnahme eines Verdächtigen. Die Verbindung zwischen ihm und der Französin ist noch unklar.
Einen Tag nach einem mutmaßlichen Tötungsdelikt auf offener Straße in Offenburg ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Bei ihm handelt es sich um einen 42-Jährigen aus der baden-württembergischen Stadt, wie die Polizei mitteilte. Inwiefern er mit der Toten in Verbindung stand, ist noch unklar. Bei der Festnahme wurde niemand verletzt.
Eine Passantin hatte auf offener Straße am Dienstagabend eine schwer verletzte Frau entdeckt. Trotz unmittelbar eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen durch die alarmierten Rettungskräfte erlag die Aufgefundene aber kurz darauf ihren schweren Verletzungen. Die Polizei geht davon aus, dass die Frau getötet wurde. Am heutigen Mittwoch wurde mit einem Großaufgebot nach dem mutmaßlichen Täter gefahndet. Im Bereich des innerstädtischen Tatorts suchten Beamte auch nach Spuren und Beweismitteln. Ein Erotik-Kino in der Gegend habe mit der Tat nach ersten Erkenntnissen nichts zu tun, sagte der Sprecher.
Bei der Toten handelt es sich den Ermittlungen zufolge mit hoher Wahrscheinlichkeit um eine 37-Jährige aus Frankreich. Sie arbeitete in Offenburg als Psychotherapeutin. Da sich der Tatort in unmittelbarer Nähe zu ihrer Arbeitsstelle befindet, gehen die Ermittler davon aus, dass sie auf ihrem Weg von der Arbeit nach Hause angegriffen wurde.
Sonderkommission "Rampe" eingerichtet
Ihr Auto, das in unmittelbarer Nähe zum Tatort stand, wurde durchsucht und beschlagnahmt. Zudem befragten die Ermittler die Nachbarschaft. Zeugenaussagen zufolge wurde die Frau bereits um 18.30 Uhr auf der Straße liegend gefunden. Gegen 19.15 Uhr wurde die Polizei alarmiert.
Um die Identität der Toten eindeutig klären zu können, standen die Ermittler im Austausch mit den französischen Behörden. Ein Rechtsmediziner wurde beauftragt, die Todesursache festzustellen. Die Ermittler richteten die Sonderkommission "Rampe" mit über 60 Beamten ein. Die Beamten suchen weiter nach Zeugen. Jede noch so unbedeutend erscheinende Beobachtung könnte sich im Nachhinein zur heißen Spur entwickeln, hieß es in einer Mitteilung.
Offenburg im Ortenaukreis liegt im deutsch-französischen Grenzgebiet - bis zur Grenze des Nachbarlands sind es nur rund 20 Kilometer. Aus Frankreich pendeln jeden Tag viele Menschen nach Deutschland. Es gibt eine direkte Zugverbindung zwischen der badischen Stadt und der elsässischen Metropole Straßburg.
Quelle: ntv.de, spl/AFP/dpa