"Wolke über Alltag der Kinder" UNICEF-Foto des Jahres zeigt Mädchen im Krieg
21.12.2023, 16:42 Uhr Artikel anhören
Das Werk im Hintergrund, davor UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender und der Fotograf Patryk Jaracz.
(Foto: picture alliance/dpa)
Alljährlich prämiert UNICEF-Deutschland Fotos und Fotoreportagen, die Lebensumstände von Kindern auf herausragende Weise dokumentieren. In diesem Jahr gewinnt der polnische Fotograf Patryk Jaracz den Wettbewerb - mit einem Foto, das den Alltag ukrainischer Mädchen zeigt.
Das UNICEF-Foto des Jahres rückt kindliche Unbeschwertheit inmitten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine in den Mittelpunkt. Auf dem Siegerbild des polnischen Fotografen Patryk Jaracz sind drei Mädchen auf einer Wiese in der Westukraine zu sehen. Eines davon lernt das Fahrradfahren, während im Hintergrund eine schwarze Rauchwolke von einem Öllager aufsteigt.
Die Siegerfotos wurden in Berlin präsentiert. Jaracz habe eine "sehr bewegende Szene mit einem sehr beklemmenden Kontrast festgehalten", sagte UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender, die Frau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier. "Der Krieg hängt wie eine richtig dunkle Wolke über dem Alltag der Kinder." Trotzdem zeige es auch Hoffnung.
Den zweiten Preis erhält der deutsche Fotograf Oliver Weiken, der sich mit Kinderarbeit in Afghanistan auseinandergesetzt hat. Mit dem dritten Preis wird die in Russland geborene Natalya Saprunova geehrt, die Kinder eines indigenen Volks in Russland fotografiert hat.
Sieben weitere Reportagen werden geehrt, darunter eine Fotostrecke über die Diabetiker-Warnhündin Enya und ihren Besitzer Johannes. Bei dem internationalen und undotierten Wettbewerb zeichnet UNICEF Deutschland seit 2000 einmal im Jahr Fotos und Fotoreportagen aus, die den Angaben zufolge die Persönlichkeit und Lebensumstände von Kindern auf herausragende Weise dokumentieren. Die Bilder sind von Anfang Februar an im Willy-Brandt-Haus in Berlin zu sehen. Alle Siegerbilder seit 2000 können auf der Internetpräsenz von UNICEF Deutschland betrachtet werden.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa