Sechs Menschen getötetUber-Fahrer muss lebenslang in Haft

In der US-Stadt Kalamazoo tötet der Uber-Fahrer Jason Dalton wahllos Passanten. Zwischen den Morden chauffiert er ahnungslose Fahrgäste. Ein Gericht verurteilt ihn nun zu einer lebenslangen Haftstrafe.
Ein für den Fahrdienst Uber tätiger Mann ist im US-Bundesstaat Michigan wegen sechsfachen Mordes von einem Gericht zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Gegen das Urteil kann keine Berufung eingelegt werden. Bereits vor Prozessbeginn hatte sich der Angeklagte Jason Dalton schuldig bekannt, während seiner Arbeitsschicht im Jahr 2016 sechs Menschen in der Stadt Kalamazoo erschossen zu haben. Dalton habe sich zu dem Schuldeingeständnis entschieden, weil er seiner Familie und den Angehörigen der Opfer Aussagen vor Gericht ersparen wollte, wie der zu "NBC" gehörende Sender "Wood" berichtete.
be Laut US-Medien besuchte Dalton am Tag des Verbrechens mit einem Freund drei Waffenläden, ehe er am Nachmittag seine Schicht als Uber-Fahrer antrat. Während einer der Fahrten soll Dalton einen Anruf erhalten haben, der ihn aus der Fassung brachte. Anschließend missachtete er mehrere Verkehrsregeln und touchierte ein anderes Fahrzeug. Die Bitte des Fahrgastes anzuhalten, missachtete Dalton, sodass sich der Kunde durch einen Sprung aus dem Wagen rettete und den Notruf wählte.
Doch die Polizei konnte Dalton zunächst nicht lokalisieren, sodass dieser seine Fahrt fortsetzte und an drei verschiedenen Orten der Stadt wahllos auf Passanten schoss. Dabei wurden sechs Menschen getötet, eine Frau und eine Jugendliche schwer verletzt. Zwischen den Taten beförderte er weiter Uber-Fahrgäste. Erst am späten Abend gelang es den Einsatzkräften Dalton zu stellen.
Die Zeitung "Detroit Free Press" berichtete, dass Dalton bei seiner Vernehmung gesagt habe, er habe sich durch die Uber-App, über die er zu den Taxifahrten bestellt wurde, wie gesteuert gefühlt. Sie habe die Kontrolle "über Geist und Körper" ausgeübt, indem sie ihn an die Orte geschickt habe, wo er geschossen habe.