"Bei uns ist Land unter"Unwetter wütet im Rhein-Main-Gebiet
Hunderte Hilferufe und vollgelaufene Keller: Das Rhein-Main-Gebiet wird von einem schweren Unwetter getroffen. Vor allem der Süden Frankfurts kämpft gegen Wassermassen. "Land unter" wird aus Offenbach gemeldet.
Ein starkes Unwetter hat Teile des Rhein-Main-Gebietes unter Wasser gesetzt. Besonders hart traf es den Süden von Frankfurt: Es habe bereits 270 Hilferufe aus der Bevölkerung gegeben, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Frankfurt. Keller seien voll gelaufen, Unterführungen und Tiefgaragen stünden unter Wasser.
"Wir haben alle verfügbaren Kräfte im Einsatz", sagte der Sprecher. Autofahrer sollten nicht mehr durch überschwemmte Unterführungen fahren. "Das Wasser steht oft höher als man denkt." Wegen eines Blitzeinschlags in einem Stellwerk kam es zu Verspätungen am Frankfurter Südbahnhof, wie der Rhein-Main-Verkehrsbund auf seiner Internetseite mitteilte. Der Bahnhof stand teilweise unter Wasser.
Probleme am Frankfurter Flughafen
Auch in Offenbach tobte das Unwetter: "Bei uns ist Land unter", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Es habe mehr als 160 Notrufe gegeben, mehrere Brände wurden gemeldet. In Hanau schlug ein Blitz in ein Haus ein, sagte ein Sprecher der dortigen Polizei.
Am Frankfurter Flughafen mussten am Nachmittag sieben ankommende Flugzeuge umgeleitet werden, sagte ein Sprecher. Rund 40 Starts und Landungen wurden annulliert, weil eine Abfertigung der Flugzeuge während des Gewitters nicht möglich gewesen sei. Am Abend hatten noch einige Maschinen Verspätungen, der Flugverkehr sei aber wieder normal gewesen.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes fielen am Flughafen in Frankfurt innerhalb von einer Stunde 19 Liter Regen pro Quadratmeter. In Offenbach seien es 13 Liter gewesen - und in Mühlheim am Main sogar 32 Liter in zwei Stunden. Der Deutsche Wetterdienst hatte für den Regierungsbezirk vor extremen Gewittern gewarnt.