In Prag festgenommen Valeriias mutmaßlicher Mörder wird nach Sachsen überstellt
08.07.2024, 12:21 Uhr Artikel anhören
Die getötete Valeriia war 2022 mit ihrer Mutter vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet.
(Foto: dpa)
Anfang Juni verschwindet die neunjährige Valeriia aus Döbeln. Erst nach über einer Woche wird die Leiche des ukrainischen Mädchens gefunden. Tatverdächtig ist der Ex-Freund von Valeriias Mutter. Nach seiner Festnahme in Prag muss er sich nun vor deutschen Behörden verantworten.
Knapp vier Wochen nach seiner Festnahme in Prag wird diese Woche der Tatverdächtige im Fall der getöteten Valeriia aus Döbeln nach Sachsen gebracht. Er soll am Mittwoch ausgeliefert und noch am selben Mittag in Chemnitz dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, wie die Staatsanwaltschaft Chemnitz auf Anfrage mitteilte. Dann werde er erstmals von deutschen Behörden angehört und es werde über die weitere Haft entschieden.
Das Mädchen war am 3. Juni auf dem Weg zur Schule spurlos verschwunden. Nach mehr als einer Woche intensiver Suche war es tot im Unterholz eines Waldes entdeckt worden. Den Ermittlern zufolge wurde die Neunjährige getötet, Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch gibt es den Angaben zufolge nicht. Per nationalem und europäischem Haftbefehl war daraufhin nach dem 36 Jahre alten Moldawier gesucht worden.
Am 14. Juni klickten dann in einem Restaurant in Prag die Handschellen. Er sei dringend tatverdächtig, die Neunjährige "gewaltsam zu Tode gebracht zu haben", hieß es. Bei dem Festgenommen soll es sich Medienberichten zufolge um den Ex-Freund von Valeriias Mutter handeln.
Die Polizei hatte nach eigenen Angaben die Suche nach dem Täter auf das soziale Umfeld des Mädchens konzentriert. Das Mädchen war 2022 mit seiner Mutter vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet und ging in Döbeln zur Grundschule. Es ist mittlerweile in der alten Heimat Pawlohrad in der Ostukraine beerdigt worden.
Quelle: ntv.de, lar/dpa