Arzt niedergeschlagen Video zeigt Angriff auf Klinikpersonal in Berlin
04.01.2024, 15:06 Uhr Artikel anhören
Die Silvesternacht verläuft in Berlin laut den Behörden deutlich ruhiger als im Vorjahr. Jedoch bleiben Übergriffe nicht aus. In einem Lichtenberger Krankenhaus wird etwa ein Arzt zu Boden geschlagen. Nun zeigt ein Video, was genau passiert ist.
Drei Männer haben in der Neujahrsnacht in einer Rettungsstelle eines Krankenhauses in Berlin-Lichtenberg einen Arzt und einen Pfleger attackiert. Sie bedrohten zudem weitere Mitarbeiter verbal, heißt es vonseiten der Polizei. Ein nun publiziertes Überwachungsvideo zeigt den brutalen Angriff.
In dem Clip ist zu sehen, wie die drei Männer, laut Polizei ein 25-jähriger Patient sowie seine beiden Brüder im Alter von 16 und 20 Jahren, das Klinikpersonal zunächst beschimpfen. Es kommt zur Rangelei. Ein Arzt versucht, die drei zu beruhigen, erfolglos. Einer der Männer schlägt zu, der Arzt geht zu Boden. Eine Kollegin eilt herbei und zieht ihn weg. Kurz darauf drängen ein paar Männer den Angreifer zurück.
Mittlerweile hat die Polizei die Angreifer festgenommen. Sie meldet, dass die drei Männer betrunken gewesen seien. Auslöser des Angriffs war, so die Beamten, dass der 25-jährige Patient aus Sicht der Attackierenden nicht schnell beziehungsweise adäquat genug behandelt wurde. Der Arzt hat durch den Faustschlag eine Kopfverletzung erlitten, die ambulant behandelt werden musste. Zudem wurde ein Pfleger verletzt.
Das Trio befindet sich in Präventivhaft
In den Taschen der Brüder fand die Polizei Drogen, es folgte eine Blutentnahme. "Um die Sicherheit des medizinischen Betriebs der Rettungsstelle zu gewährleisten, wurde das Trio in Präventivgewahrsam genommen", teilten die Beamten mit.
Während der Silvesternacht gab es in Berlin einige Angriffe auf Polizisten, Rettungskräfte aber auch die Feuerwehr. In den Rettungsstellen herrschte parallel Dauerbetrieb, vor allem wegen Böllerverletzungen, darunter Brandwunden und Augenverletzungen. Jedoch sei die Nacht im Vergleich zum Vorjahr deutlich ruhiger gewesen, teilten die Einsatzkräfte im Anschluss mit.
Quelle: ntv.de, tkr