Zwei Tote auf Zypern Waldbrände halten Mittelmeerraum in Atem
25.07.2025, 18:05 Uhr Artikel anhören
Flammen fressen sich durch ein Waldgebiet nahe dem Dorf Cavuslar im Nordwesten der Türkei.
(Foto: picture alliance/dpa/IHA)
In der Türkei brennt es bereits vielfach, auch auf Zypern lodern Waldbrände. Dabei kommen sogar zwei Menschen ums Leben. Nun steht auch Griechenland vor einem Wochenende mit extrem hoher Waldbrandgefahr.
Der griechische Zivilschutz warnt für viele Teile Griechenlands vor extrem hoher Waldbrandgefahr am Wochenende. Auf der aktuellen Risiko-Landkarte sind Teile der Insel Euböa, der Süden und Osten der Halbinsel Peloponnes sowie die Region rund um die Hauptstadt Athen tiefrot gefärbt. Auch auf Kreta, im Westen der Peloponnes und auf ostägäischen Inseln wie Lesbos, Chios und Samos soll die Gefahr dann sehr hoch sein - für dort wird die zweithöchste Warnstufe orange angezeigt.
Die bereits seit Tagen andauernde Hitzewelle habe die ohnehin schon hohe Trockenheit verschärft, berichtete die Zeitung "To Proto Thema". Zudem soll es örtlich stark winden, was die Gefahr großer Brände erhöht. Starker Wind treibt Feuer bei dieser Trockenheit oft rasend schnell voran und erschwert die Löscharbeiten der Feuerwehr.
Die Menschen werden zur Vorsicht angehalten - jedes Grillen, eine weggeworfene Zigarette oder ein unachtsamer Funke kann Brände verursachen, wie das Ministerium für Bürgerschutz warnte. Erst jüngst war auf der Halbinsel Peloponnes ein großer Brand ausgebrochen, weil Menschen in einem waldigen Gebiet mit Stahlteilen und einer Kreissäge hantiert hatten.
Rauch verdunkelt Himmel über Türkei
In der Türkei kämpfen Einsatzkräfte bereits in mehreren Provinzen gegen Feuer in Wäldern und Büschen. In der Urlaubsregion Antalya seien Einsatzkräfte in drei Gemeinden aus der Luft und am Boden gegen Brände im Einsatz, schrieb die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Heftige Brände gibt es auch in der Provinz Karabük. Seit drei Tagen werde dort gegen die sich mit dem Wind ausbreitenden Brände vorgegangen, so Anadolu. 14 Dörfer seien bisher vorsorglich evakuiert worden. Auf Bildern waren Rauchschichten zu sehen, die den Himmel teilweise komplett verdeckten.
Auch in den Provinzen Eskisehir, Sakarya und Afyonkarahisar versuchen Einsatzkräfte, Feuer unter Kontrolle zu bekommen, wie Anadolu schrieb. Laut Innenminister Ali Yerlikaya wurden die ebenfalls von schweren Bränden getroffenen Provinzen Izmir und Bilecik zum Katastrophengebiet erklärt.
Zypern: Zwei Menschen verbrennen in Auto
Bei einem Waldbrand auf Zypern gab es Opfer zu beklagen. Zwei Menschen seien in den Flammen ums Leben gekommen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Ihre verkohlten Leichen wurden in einem Auto in der Nähe von Limassol gefunden. Der Waldbrand war am Mittwoch ausgebrochen. Starker Wind und eine massive Hitzewelle trugen zur Ausbreitung der Flammen bei.
Der Brand habe bereits eine Fläche von hundert Quadratkilometern verwüstet, sagte Feuerwehr-Sprecher Andreas Kettis. Mittlerweile gebe es "keine aktiven Brandfronten" mehr, das Feuer sei aber noch nicht vollständig gelöscht.
Mehr als 250 Feuerwehrleute und 75 Löschfahrzeuge waren im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Die Regierung Zyperns hat andere Länder gebeten, die Löscharbeiten aus der Luft zu unterstützen. Justizminister Marios Hartsiotis sagte im Sender CyBC, Jordanien habe zwei Löschflugzeuge in Bereitschaft versetzt, Spanien wolle zwei weitere schicken.
Der zyprische Wetterdienst hat angesichts der erwarteten Spitzenwerte von 44 Grad mitten in der Urlaubszeit eine Warnung vor extremer Hitze herausgegeben.
Quelle: ntv.de, als/dpa/AFP