Panorama

Vier Feuerwehrleute verletzt Waldbrand in Sächsischer Schweiz wütet weiter

Ein Lastenhubschrauber aus Österreich fliegt mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter, um den Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz zu löschen.

Ein Lastenhubschrauber aus Österreich fliegt mit einem Löschwasser-Außenlastbehälter, um den Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz zu löschen.

(Foto: dpa)

Seit Tagen lodern die Feuer im Nationalpark Sächsische Schweiz. Hunderte Feuerwehrleute sind im Einsatz sowie etliche Helikopter. Auch auf tschechischer Seite versucht die Feuerwehr verzweifelt, die Brände zu löschen. Dagegen entspannt sich die Lage im Waldbrandgebiet im Süden Brandenburgs.

Bei dem verheerenden Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz ist weiter keine Entspannung in Sicht. Es regne nicht genug, um das Brandverhalten und den Aufwand der Löscharbeiten zu beeinflussen, teilte das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit. "Das Wetterradar zeigt auch eher verhaltene Niederschläge, sodass die Einsatzkräfte davon ausgehen, dass mit dem Regen voraussichtlich keine spürbare Entspannung zu erwarten ist."

Am Morgen waren bei der Brandbekämpfung in der Sächsischen Schweiz 350 Leute im Einsatz. Inzwischen sind 13 Hubschrauber für Löschflüge vor Ort. Zudem sind Quads geordert worden, mit denen die Versorgung der Löschtrupps einfacher und schneller erfolgen kann. Am Freitagabend waren bei einem Erkundungsflug eines Hubschraubers weitere Brände mit starkem Rauch entlang der deutsch-tschechischen Grenze im Bereich des Zschand und der Partschenhörner entdeckt worden.

Das verheerende Feuer im Elbsandsteingebirge war am vergangenen Wochenende im Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien ausgebrochen und hatte am Montag auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. In den Städten Bad Schandau und in Sebnitz gilt Katastrophenalarm. Nach neuen Erkenntnissen sind auf deutscher Seite etwa 150 Hektar Wald von dem Brand betroffen.

Bei dem Feuerwehreinsatz wurden bisher vier Feuerwehrleute verletzt. Zwei von ihnen mussten stationär behandelt werden. Verletzte unter der Bevölkerung gibt es bislang nicht.

Tschechien zieht zusätzliche Kräfte zusammen

Auf tschechischer Seite im Nationalpark Böhmische Schweiz verstärkte die Feuerwehr ihren Einsatz. Aus ganz Tschechien wurden 220 zusätzliche Kräfte zusammengezogen, wie ein Sprecher mitteilte. Die Zahl der Feuerwehrleute bei dem Einsatz stieg damit auf mehr als 650. Der Waldbrand wütet auf einer Fläche von 10,6 Quadratkilometern, wie Satellitenbilder bestätigten.

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Der Nationalpark Böhmische Schweiz grenzt direkt an die Sächsische Schweiz an. "Wir werden aktiv in die Glutnester gehen, sie mit Wasser übergießen und den Boden aufhacken", sagte Feuerwehrsprecher Lukas Marvan im tschechischen Fernsehen. Unterstützt werden die Löscharbeiten von acht Hubschraubern und fünf Löschflugzeugen. Der Zutritt zu großen Teilen des Nationalpark-Gebiets wurde inzwischen verboten, um Schaulustige fernzuhalten.

Im Waldbrandgebiet im brandenburgischen Elbe-Elster-Kreis an der Grenze zu Sachsen entspannte sich indes die Lage. Auf einer Fläche von 500 Hektar gebe es noch einzelne Glutnester, die gelöscht werden müssten, hieß es vom Verwaltungsstab des Landkreises. Am Freitagabend kämpften noch 250 Einsatzkräfte gegen die Flammen. Der Waldbrand war am Montag ausgebrochen und hatte sich schnell auf rund 800 Hektar ausgebreitet.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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