Panorama

2000 Feuerwehrleute im Einsatz Waldbrand in Südfrankreich endlich unter Kontrolle

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Premierminister Bayrou bezeichnet das Feuer als "Katastrophe von nie dagewesenem Ausmaß".

Premierminister Bayrou bezeichnet das Feuer als "Katastrophe von nie dagewesenem Ausmaß".

(Foto: Lorena Sopena/Anadolu/AFP)

Dürre, Hitze, starker Wind: Südeuropa glüht. In Frankreich wütet das heftigste Feuer der vergangenen Jahre. Mehrere Tausend Hektar Wald fallen den Flammen zum Opfer. Jetzt melden die Brandbekämpfer einen ersten kleinen Erfolg.

Die Feuerwehr hat in Südfrankreich den größten Waldbrand im französischen Mittelmeerraum seit mindestens 50 Jahren unter Kontrolle gebracht. Das gaben die Behörden am Abend bekannt. Das am Dienstag im Département Aude ausgebrochene Feuer hat mehr als 17.000 Hektar Vegetation zerstört. In den Flammen kam eine Frau ums Leben, mehr als ein Dutzend Menschen wurden verletzt.

Der Waldbrand hatte sich rasend schnell ausgebreitet, starker Wind und Hitze fachten die Flammen in dem ausgedörrten Gebiet an. Premierminister François Bayrou sprach gestern vor Ort von einer "Katastrophe von nie dagewesenem Ausmaß".

Es werde noch einige Tage dauern, bis das Feuer vollständig gelöscht sei, erklärte der Präfekt des Départements Aude, Christian Pouget. "Es gibt noch viel zu tun." Mehr als 2000 Feuerwehrleute und alle Löschflugzeuge des Landes waren am Donnerstag im Einsatz gewesen, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.

"Eher günstige" Wetterbedingungen

Der Feuerwehr ist es gelungen, bewohnte Gebiete im Brandgebiet bisher weitestgehend vor den Flammen zu schützen. Rund 1000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen, es drohten stellenweise weitere Evakuierungen. Nach Angaben der Präfektur wurden 36 Häuser zerstört oder beschädigt, außerdem brannten rund 40 Fahrzeuge aus.

Die Brandbekämpfer bezeichneten die Wetterbedingungen im Tagesverlauf als "eher günstig". "Wir bleiben in Alarmstellung, weil wir von Nadelbäumen umgeben sind und rund um das Dorf herum bereits alles niedergebrannt ist", sagte jedoch ein Lokalpolitiker im Dorf Villesèque-des-Corbières. "Es ist eine Katastrophe."

Drei Dutzend Häuser wurden beschädigt oder komplett zerstört.

Drei Dutzend Häuser wurden beschädigt oder komplett zerstört.

(Foto: Idriss Bigou-Gilles/AFP)

Der Waldbrand ist der größte in Frankreich in diesem Sommer und der größte seit mindestens 50 Jahren im französischen Mittelmeerraum. Waldbrände werden durch extreme Hitzeperioden begünstigt. Nach Einschätzung von Experten erhöht der vom Menschen verursachte Klimawandel die Intensität, Dauer und Häufigkeit extremer Hitzeperioden.

Quelle: ntv.de, mpa/AFP

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