Es sind erschreckende Aufnahmen: Bei einem Wanderausflug im Fanzengjian-Gebirge verliert Yang Meng plötzlich den Halt. Der 42-Jährige rast einen steilen Abhang hinunter - bis ein Baum schließlich zum Lebensretter wird.

Ein chinesischer Wanderer entkommt bei einer Bergtour nur knapp dem Tod - und hält den erschreckenden Moment seines Absturzes mit einer Kamera fest. Die Aufnahmen, die in den sozialen Medien kursieren, zeigen Yang Meng beim Wandern in den Fanzengjian-Bergen in der ostchinesischen Provinz Anhui. Plötzlich verliert der 42-Jährige den Halt: Während er vergeblich versucht, etwas zum Festhalten zu finden, rutscht er einen steilen Abhang hinunter. Ein Baum, der aus dem Fels ragt, wird schließlich zum Lebensretter.

In der Provinz Anhui, etwa 450 Kilometer westlich von Shanghai, kam es in den vergangenen Tagen infolge von zwei Taifunen zu starken Regenfällen. Entsprechend nass war auch das Gebirge, in dem Meng mit seinem Sohn zu einer Wanderung aufbrach. Auf den Bildern der 360-Grad-Kamera des Wanderers sind die rutschigen Felsen deutlich zu erkennen. Nachdem der 42-Jährige ausgerutscht war, schlitterte er den Berg mit den Füßen voran hinab. Dabei raste Meng auf einen Baum zu, der seinen Sturz schließlich stoppte.

"Ich merkte, dass ich nicht mehr aufstehen konnte und immer schneller rutschte. Da wurde mir klar, dass ich von einer Klippe fallen muss", sagte er zu CNN. "Als ich gegen den Baum prallte, fühlte es sich an, als ob ein schwerer Felsen herunterkam. Ich dachte nur: 'Ich bin auf keinen Fall tot.'" Tatsächlich entkam Meng der dramatischen Situation sogar größtenteils unbeschadet. Er habe lediglich ein paar Prellungen erlitten, erklärte er dem Sender. Außerdem habe er "nur einen kleinen Kratzer an meiner linken Hand und einen kleinen Schnitt an meinem Oberschenkel", fügte er hinzu. "Ansonsten geht es mir gut."

Seine Nahtoderfahrung habe ihn zum Umdenken gebracht. Er denke nun intensiver über den Sinn des Lebens nach, erklärte Meng. "Das Leben ist wirklich kurz, deshalb müssen wir jeden Tag genießen. Ich werde mich von diesem Vorfall nicht zurückhalten lassen." Wenn überhaupt, so der Wanderer, "dann treibt es mich dazu an, die Welt noch mehr zu erkunden." Das Video seines Absturzes, das auf Douyin, Chinas Version von Tiktok, aufgenommen und gepostet wurde, wurde bereits mehr als 445.000 Mal geteilt.