Panorama

Starkregen in Mittelgebirgen Warnung vor Hochwasser in vielen Regionen

e27abafe105d803948cefc485015ba00.jpg

Trotz Hochwassersperre fuhren Autofahrer auf eine überschwemmte Straße bei Gießen. Ihre Autos wurden von der Freiwilligen Feuerwehr aus dem Wasser gezogen.

(Foto: dpa)

Artikel anhören
00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden

Bevor in der kommenden Woche der Winter mit Forst und Schnee zurückkehrt, wird der Regen in vielen Regionen noch einmal heftiger. Vor Hochwasser wird unter anderem in Teilen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalens, Hessens und Bayerns gewarnt. Dazu kommen Orkanböen an der Küste.

In Teilen Deutschlands wird es nass und stürmisch. Hochwasser-Warnungen gibt es von Niedersachsen über die Mittelgebirge bis nach Nordbayern. Insbesondere in den Staulagen der westlichen Mittelgebirge und hier bevorzugt rund um Sauerland, Siegerland und Bergisches Land seien stellenweise Regenmengen von über 100 Liter pro Quadratmeter möglich, sagte ntv-Wetterexperte Björn Alexander.

Hochwasser-Warnungen oder zumindest Vorwarnungen werden vor allem von Niedersachsen über die Mittelgebirge bis nach Nordbayern ausgegeben, darüber hinaus lokal in Baden-Württemberg.

  • Für Orte am Neckar könnte es ab Sonntag kritisch werden.
  • In Nordrhein-Westfalen liegt der Hochwasser-Schwerpunkt voraussichtlich in den Einzugsgebieten von Ruhr (inklusive Lenne und Volme) und Sieg (inklusive Agger).
  • In Bayern warnen die Behörden vor großem Hochwasser in den Landkreisen Coburg, Kronach und Lichtenfels.
  • In Niedersachsen sind die Flüsse Wümme, Oste, Hamme und Lune betroffen.

In Hessen könnte durch weitere Regenfälle am Sonntag punktuell die höchste Hochwassermeldestufe erreicht werden. An den Pegeln Marburg und Gießen-Klärwerk sei Stufe 3 möglich, erklärte eine Sprecherin des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG): "Durch den Dauerregen und die Durchfeuchtung der Böden könnte diese zweite Hochwasserwelle insgesamt höher ausfallen als die erste." Ab der Meldestufe 3 werden Ortschaften vom Hochwasser eingeschlossen, Straßen sind unpassierbar.

An diesem Sonntag wird es laut ntv-Meteorologen zudem verbreitet sehr stürmisch. Ungefähr nordwestlich einer Linie Schwarzwald - Mecklenburg-Vorpommern wehen stürmische Böen. Vor allem im Nordwesten treten auch im Flachland teilweise Sturm oder schwere Sturmböen auf. Im Bergland und an der Küste sind schwere Sturm- bis Orkanböen möglich. Nur im Südosten und dort auch abgesehen vom Alpenrand und Bayerischen Wald ist es etwas ruhiger.

Flüsse nach Dauerregen angeschwollen

Nach starkem Dauerregen in den vergangenen Tagen sind auch die Flüsse im Norden Bayerns stark angeschwollen. Am Oberen Main seien vereinzelt die Hochwasser-Meldestufen 1 und 2 überschritten, teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern mit. Besonders betroffen sind die Landkreise Coburg, Kronach und Lichtenfels. Hier könnten auch einzelne bebaute Gebiete überschwemmt werden. Auch kleinere Gewässer ohne Warnpegel könnten hier über die Ufer treten.

Hohe Wasserstände und leichte Überschwemmungen kann es nach Informationen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt auch im nördlichen Unterfranken sowie in Oberfranken geben, etwa im Raum Aschaffenburg, in Bad Kissingen oder rund um Bayreuth. Im Laufe des Sonntags soll sich der Regen zurückziehen.

Im hessischen Lahngebiet gab es am Samstag Überschwemmungen. In Heuchelheim bei Gießen retteten Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr zwei Autofahrer mit ihren Fahrzeugen von einer überschwemmten Straßen. Der Bereich in der Gemeinde Heuchelheim sei eindeutig gesperrt gewesen, sagte ein Sprecher der Einsatzkräfte. Trotzdem seien die Fahrer in den Bereich eingefahren und dann mit den Fahrzeugen liegen geblieben. Die Retter seien daraufhin mit einem Unimog angerückt und hätten die Fahrzeuge aus dem Wasser gezogen. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/wetter.de

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen