Mann fährt Frau und Tochter an Was wir über die Auto-Attacke in Passau wissen und was nicht
07.06.2025, 21:36 Uhr Artikel anhören
Mit einem Auto fährt ein Mann am Nachmittag in Passau in Bayern bewusst in eine Gruppe von Passanten. Mehrere Menschen werden verletzt. Unter den Opfern befinden sich auch die 38-jährige Ehefrau des Fahrers sowie seine 5-jährige Tochter. Die Polizei vermutet eine Beziehungstat. Das ist über den Vorfall bekannt.
Was ist passiert?
Ein Auto fährt am späten Nachmittag gegen 15.30 Uhr in der Grünaustraße am Rande der Passauer Innenstadt in der Nähe des Bahnhofs in eine Gruppe von Menschen. Bei dem Tatort handelt es sich um eine eher ruhige Seitenstraße, die als Einbahnstraße verläuft und vor allem Wohnhäuser hat. Passanten hatten die Polizei alarmiert.
Wer sind die Opfer?
Fünf Menschen werden nach Polizeiangaben im Krankenhaus behandelt. In der Gruppe der Verletzten sollen auch die 40-jährige Ehefrau des Fahrers sowie die 5-jährige Tochter sein. Wie viele Menschen in dieser Gruppe waren, ist unklar. In welcher Beziehung die anderen Verletzten zu der Familie standen, konnte die Polizei noch nicht sagen.
Wie schwer sind die Verletzungen der Opfer?
Wie schwer die Verletzungen sind, ist nicht ganz klar. Es schwebe niemand in Lebensgefahr, sagte ein Polizeisprecher. Nach Informationen der "Passauer Neue Presse" sollen drei Menschen schwer verletzt worden sein. Laut "Bild"-Zeitung unter Verweis auf einen Polizeisprecher sind vier Personen leicht und eine mittelschwer verletzt worden. Die Verletzten wurden mit Krankenwagen in die Klinik gebracht.
Wer ist der Fahrer?
Ein 48-jähriger Iraker wurde vorläufig festgenommen und vernommen. Die Polizei geht davon aus, dass er der Fahrer war. Ob er sich zu dem Vorfall schon geäußert hat, ist noch nicht bekannt.
Was ist zu dem Tatfahrzeug bekannt?
Auf Fotos ist ein schwarzer Mercedes zu sehen, der schräg auf einem Bürgersteig steht. Ob der Mann dort auch in die Menschengruppe fuhr, ist noch unklar.
Was ist das Motiv des Fahrers?
Die Polizei geht derzeit nicht von einem Terroranschlag aus. Nach ersten Erkenntnissen war ein Sorgerechtsstreit der Hintergrund der Tat. "Im Zuge der bisherigen kriminalpolizeilichen Ermittlungen liegen Anhaltspunkte vor, dass ein möglicher Sorgerechtsstreit Auslöser für die Tat gewesen sein soll", teilte die Polizei mit. Alle drei leben laut Polizei im Raum Passau. Die Polizei war sehr schnell davon ausgegangen, dass der Mann das Fahrzeug bewusst in die Personengruppe gelenkt hatte.
Wie geht es weiter?
Die Kriminalpolizeiinspektion Passau und die Staatsanwaltschaft Passau haben die Ermittlungen übernommen. Der Vorwurf sei nach derzeitigem Erkenntnisstand ein versuchtes Tötungsdelikt. Der Fahrer solle am Sonntag dem Haftrichter vorgeführt werden, erklärte die Polizei. Zeugen wurden gebeten, sich bei der Kriminalpolizeiinspektion Passau zu melden.
Quelle: ntv.de, gut/dpa