Lawinengefahr bleibt hoch Weitere Schneemassen in den Alpen erwartet
07.12.2020, 16:23 Uhr
Am Wochenende wird die Alpen-Region von starken Schneefällen heimgesucht. Entwarnung gibt es noch nicht. Noch bis Mitte der Woche soll es weiter heftig regnen und schneien. Die Lawinengefahr bleibt dadurch hoch.
Nach starken Schneefällen am Wochenende bleibt die Lawinengefahr in Teilen Österreichs weiterhin hoch. Bereits am Dienstag und Mittwoch soll es im Südwesten Österreichs wieder stark schneien. Schuld sei ein heranziehendes Tiefdruckgebiet, erklärte ntv-Wetterexperte Björn Alexander. Dieses bringe erneut 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter in den Tieflagen und in den höheren Lagen noch einmal bis zu einem Meter Neuschnee pro Quadratmeter. "Eine Entspannung der Situation wird sich frühestens am Mittwoch ergeben", so Alexander.
Einige Wetterstationen in Oberkärnten und Osttirol verzeichneten von Freitag bis Sonntag binnen drei Tagen so viel Niederschlag wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Kärntner Lesachtal fielen bis zu 370 Liter Niederschlag auf den Quadratmeter.
Die starken Schneefälle am Grenzpass Brenner zwischen Österreich und Italien führten auch zum Wochenauftakt zu Behinderungen. Während die Brennerautobahn bei Sterzing wieder für den Verkehr freigegeben wurde, blieben Teile der Brenner-Bundesstraße (B182) zunächst auf Tiroler und Südtiroler Seite gesperrt, wie die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete. Die Brennerbahnlinie ist demnach bis Dienstag unterbrochen. Der internationale Fernverkehr wurde in der Region im Schienenersatzverkehr abgewickelt.
In Osttirol gilt seit heute die zweithöchste Lawinenwarnstufe vier. Auch weiterhin sei die Gefahr von sehr großen Lawinen an steilen Grashängen zu erwarten, erklärte Alexander. Schulen und Kindergärten blieben wegen der Lawinengefahr in Teilen Tirols und Kärntens zu.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa