Panorama

Schnee und Kälte in Deutschland Wintereinbruch fordert zwei Todesopfer

Vor allem im südlichen Niedersachsen, im Norden Hessens sowie in Sachsen-Anhalt hatte es teils heftig geschneit.

Vor allem im südlichen Niedersachsen, im Norden Hessens sowie in Sachsen-Anhalt hatte es teils heftig geschneit.

(Foto: imago/Marcel Lorenz)

Der erste Advent beschert vielen Regionen Deutschlands üppigen Schneefall. Flüge fallen aus, Züge fahren langsamer, Autos rutschen in Straßengräben. Zwei Menschen kommen ums Leben.

Der Auftakt in die Adventszeit war winterlich. In vielen Regionen Deutschlands lag der Schnee zentimeterhoch. In Niedersachsen starb eine 86-Jährige. Sie saß in einem Auto, das bei Uelzen auf schneeglatter Straße in den Gegenverkehr rutschte. Die 58 Jahre alte Fahrerin sei vermutlich zu schnell gefahren, hieß es von der Polizei.

In Thüringen erfror ein 83-Jähriger - wahrscheinlich, weil er den Weg ins Altenheim nicht mehr fand. Am Samstagmorgen war bemerkt worden, dass der demente Senior aus dem Heim in Kölleda verschwunden war. Polizisten fanden den leicht bekleideten Mann schließlich rund einen Kilometer entfernt leblos an einer Straße.

Am Flughafen Frankfurt am Main fielen zahlreiche Flüge aus.

Am Flughafen Frankfurt am Main fielen zahlreiche Flüge aus.

(Foto: imago/Marcel Lorenz)

Vor allem im südlichen Niedersachsen, im Norden Hessens sowie in Sachsen-Anhalt hatte es in der Nacht und am Morgen teils heftig geschneit. In und um Celle sowie auf den Autobahnen im Landkreis Harburg kam es zu mehr als einem Dutzend Glätteunfällen, wie die Polizei in Niedersachsen mitteilte. Auf der A39 bei Seevetal überschlug sich eine 33-Jährige mit ihrem Wagen. Sie kam leicht verletzt ins Krankenhaus.

Schnee behindert Bahn- und Flugverkehr

Bei der Bahn verzögerten sich die IC- und ICE-Züge zwischen Göttingen und Kassel, auch auf der Strecke Richtung Fulda und Würzburg wurde vorübergehend das Tempo schneller Züge reduziert.

Am Flughafen in Frankfurt am Main mussten sich Reisende auf Verzögerungen einstellen. Es seien bisher 82 Flüge annulliert worden, sagte ein Fraport-Sprecher. Die durchschnittliche Verspätung im Luftverkehr habe eine Stunde betragen. Mitarbeiter seien im Einsatz, um Flugzeuge, Start- und Landebahnen von Schnee zu befreien.

Im Thüringer Wald lockte das Winterwochenende Skiläufer an - in den Höhenlagen liegen bereits bis zu 32 Zentimeter Schnee. Die ersten Skilifte seien geöffnet, teilte der Regionalverbund Thüringer Wald mit. Noch mehr Weiß gab es im Harz - auf dem Brocken fiel bis zum Vormittag bereits rund ein halber Meter Neuschnee. Wintersportler kamen allerdings nicht auf ihre Kosten: Laut Schneebericht vom Sonntag waren Pisten und Loipen noch nicht geöffnet.

In der Nacht zum Montag breitet sich der Schnee n-tv-Meteorologe Björn Alexander zufolge allmählich in die östlichen und südöstlichen Landesteilen aus. Sonst fällt etwas Regen und an der Ostsee klart der Himmel auf. Zum Berufsverkehr am Montagmorgen besteht Glättegefahr in Baden-Württemberg, Bayern sowie in den östlichen Mittelgebirgen. Hier fällt teilweise noch Schnee bei minus 2 bis 0 Grad. Auch Schneeverwehungen sind im höheren östlichen Bergland durchaus denkbar. Der große Rest des Landes ist schon deutlich im Plusbereich und damit frei von Glätte.

Die Schneefallgrenze sollte am Montag bis 800 Meter steigen. Am längsten halte sich der Schnee im Südosten, in Bayern und Sachsen. Dort könnten 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee in den nächsten ein bis zwei Tagen fallen.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa

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