Panorama

"Qualvoller Corona-Meilenstein" Zahl der Todesfälle übersteigt Millionenmarke

Weltweit gibt es bislang mehr als eine Million Corona-Tote, darunter Tausende in Indonesien.

Weltweit gibt es bislang mehr als eine Million Corona-Tote, darunter Tausende in Indonesien.

(Foto: REUTERS)

Während die Menschheit noch immer auf einen verlässlichen Impfstoff wartet, breitet sich das Coronavirus schier unaufhaltsam aus. Nun hat die Zahl der weltweiten Todesopfer die Millionenmarke überschritten.

Die globale Ausbreitung des Coronavirus hat mittlerweile mehr als eine Million Menschen das Leben gekostet. Während sich diverse Konzerne und Nationen ein Wettrennen um die Entwicklung eines verlässlichen Impfstoffes liefern, ist die Zahl der weltweit im Zusammenhang mit Covid-19 stehenden Todesfälle auf 1.000.002 gestiegen. Das geht aus Erhebungen von ntv.de hervor, die sich auf nationale Behördenangaben sowie Daten des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) stützen.

Der Blick auf die weltweite Datenlage offenbart, dass jeder Kontinent in den Kampf gegen die Covid-19-Pandemie involviert ist, obgleich Australien und Ozeanien vergleichsweise geringe Todeszahlen aufweisen. Am schwersten betroffen bleiben mit großem Abstand drei der sechs bevölkerungsreichsten Staaten der Welt: die USA (rund 329 Millionen Einwohner), Indien (knapp 1,38 Milliarden Einwohner) und Brasilien (knapp 212 Millionen Einwohner). Sie beklagen nahezu 45 Prozent der weltweiten Todesfälle.

Die Vereinigten Staaten verzeichnen mit 7.164.954 bestätigten Infektionen nicht nur die weltweit meisten Virusfälle, sondern mit 204.795 Opfern auch die meisten Todesfälle. In Brasilien gibt es bislang 4.745.464 registrierte Infektionen und 142.058 Todesopfer. An dritter Stelle nach absoluten Zahlen folgt Indien: Von 6.145.291 bisher infizierten Menschen sind dort 96.318 im Zusammenhang mit der Lungenerkrankung Covid-19 gestorben. In den vergangenen Monaten hat sich Indien zu einem der größten Zentren der Pandemie entwickelt.

Auch in Mexiko ist die Zahl der Todesfälle mit 76.430 hoch. Ohnehin ist Lateinamerika besonders schwer vom Coronavirus betroffen. Von dort insgesamt 9.340.917 nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierten Personen sind bereits 347.272 im Zusammenhang mit der dadurch ausgelösten Lungenkrankheit gestorben.

"Qualvoller Meilenstein"

Doch auch in Europa ist die Lage allein mit Blick auf die Todeszahlen dramatisch. Bislang gab es hier 229.004 Menschen, die dem Virus zum Opfer gefallen sind. Am schlimmsten betroffen sind das Vereinigte Königreich mit 42.001 Toten, gefolgt von Italien (35.851), Frankreich (31.808) und Spanien (31.411). In Deutschland bewegt sich der tägliche Zuwachs in der Sterbefall-Statistik meist im niedrigen einstelligen Bereich. Die Gesamtzahl der Menschen, die laut amtlicher Statistik in Deutschland im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben sind, beträgt derzeit 9465.

UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete die Zahl von mehr als einer Million Corona-Toten als "qualvollen Meilenstein". "Es ist eine betäubende Zahl", sagte Guterres laut Mitteilung. "Trotzdem dürfen wir nie die einzelnen Leben aus dem Blick verlieren: Es waren Väter, Mütter, Ehefrauen, Ehemänner, Brüder, Schwestern, Freunde und Kollegen." Guterres rief die Menschen weltweit auf, sich weiter an die Abstands- und Hygieneregeln zu halten sowie Masken anzuziehen. "Wir können diese Herausforderung überwinden." Dafür brauche es verantwortungsbewusste Führungsstärke, Wissenschaft und weltweite Zusammenarbeit.

Insgesamt haben sich mittlerweile mehr als 33 Millionen Menschen weltweit mit dem Coronavirus angesteckt. Gesundheitsexperten verweisen allerdings darauf, dass auch andere zirkulierende Viren gefährlich sind - wie etwa Influenzaviren, die die Grippe hervorrufen. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) starben in der heftigen Saison 2017/18 in Deutschland etwa 25.000 Menschen an einer Influenza.

Quelle: ntv.de, cri/dpa

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