Panorama

3 Tote und 50 Verletzte Zugunglück bei Riedlingen - was wir wissen und was nicht

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Ein Waggon kippte bei dem Unfall auf die Seite.

Ein Waggon kippte bei dem Unfall auf die Seite.

(Foto: picture alliance/dpa)

In Baden-Württemberg entgleist ein Regionalexpress. Mehrere Menschen sterben bei dem Zugunfall, dutzende weitere werden verletzt. Neben Polizei, Feuerwehr und THW ist auch die Bundeswehr vor Ort. Die Strecke wird zumindest heute gesperrt bleiben.

Nahe Riedlingen ist am frühen Sonntagabend ein Regionalzug der Deutschen Bahn entgleist. Bei dem Zugunglück sind rund 50 Menschen verletzt worden, darunter 25 Menschen schwer, sagte die Kreisbrandmeisterin des Landkreises Biberach, Charlotte Ziller, am Unfallort. Unter den drei Toten befindet sich demnach mindestens ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn. Ein Überblick über den aktuellen Kenntnisstand des Vorfalls.

Wo fand das Unglück genau statt?

Der Regionalexpress RE55 ist bei Riedlingen im Kreis Biberach in Baden-Württemberg entgleist. Der Zug war auf der Strecke von Sigmaringen nach Ulm unterwegs. Rund 45 Kilometer südwestlich von Ulm liegt der Unfallort.

Zu welchem Zeitpunkt ereignete sich der Unfall?

Zu dem Unglück kam es am Sonntagabend gegen 18.10 Uhr.

Wer ist bei dem Vorfall gestorben?

Nach Angaben der Polizei sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Darunter sind laut Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller der Lokführer sowie ein weiterer Mitarbeiter der Deutschen Bahn.

Wie viele Personen wurden verletzt?

Insgesamt wurden rund 50 Menschen verletzt, darunter 25 Menschen schwer, teilte die Kreisbrandmeisterin weiter mit. Das Polizeipräsidium Ulm sprach von sechs schwerst verletzten Personen. Rettungshubschrauber in identischer Anzahl waren vor Ort im Einsatz.

Wie viele Reisende befanden sich in dem Zug?

Nach Angaben der Bundespolizei fuhren rund 100 Menschen mit dem Regionalexpress. Es handelt sich um ein Fahrzeug der Baureihe 612 "Bombardier Regio Swinger".

Wer ist vor Ort im Einsatz?

Die Bundespolizei Stuttgart ist im Einsatz. Rettungsdienste, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk sind vor Ort. Laut "Bild"-Zeitung soll auch die Bundeswehr am Unglücksort sein. Zudem suchen zehn Spürhunde nach Überlebenden. Nachdem alle Verletzten versorgt wurden, bereiten sich die Einsatzkräfte darauf vor, die entgleisten Waggons von den Gleisen zu bergen, sagte Kreisbrandmeisterin Ziller.

Wie ist die Situation vor Ort?

Mindestens zwei Waggons sind entgleist, mindestens einer davon ist auf die Seite gestürzt. Auch eine Achse des Zuges liegt einige Meter entfernt am Rande des Gleisbetts. Bäume sind umgekippt.

Welche Folgen bestehen für den Bahnverkehr in der Region Donau-Ostalb?

Die Strecke wurde gesperrt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Ab 5 Uhr am Morgen fahren Busse zwischen Munderkingen und Herbertingen. Die Deutsche Bahn teilte mit, dass zwischen Ulm Hbf und Munderkingen nur die Züge der SWEG fahren, zwischen Herbertingen und Sigmaringen jene der DB Regio. Wann Züge auf dem betroffenen Abschnitt wieder fahren, ist noch unklar. Die Bahn informiert im Netz auf bahn.de/aktuell.

Wie kam es zu dem Unglück?

Noch ist die Ursache unklar. Die Ermittlungen zum Unfallhergang sind noch nicht abgeschlossen, teilt die Polizei am Morgen mit. Mutmaßlich lief durch den Starkregen ein Abwasserschacht über. Das viele Wasser löste dann einen Erdrutsch im Böschungsbereich zu den Gleisen hin aus, der wiederum wohl die Entgleisung verursachte. Hinweise auf Fremdeinwirkung gäbe es laut Polizei derzeit nicht.

Quelle: ntv.de, mpa/dpa

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