Von US-Gouverneur begnadigtZum Tode Verurteilter entgeht Giftspritze in letzter Minute

Die Zahl der Hinrichtungen in den USA steigt. Dieses Jahr wird der höchste Stand an Exekutionen verurteilter Straftäter seit 2012 verzeichnet. Mehrere weitere Insassen warten in den Todestrakten auf ihre Hinrichtungen. Nun kommt einer von ihnen überraschend noch einmal mit dem Leben davon.
In den USA ist ein zum Tode verurteilter Mann in buchstäblich letzter Minute begnadigt worden. Der republikanische Gouverneur des Bundesstaats Oklahoma, Kevin Stitt, wandelte die Strafe für den verurteilten Mörder Tremane Wood kurz vor der Hinrichtung in lebenslange Haft ohne Bewährung um, wie Stitt mitteilte. Der 46-jährige Wood entging damit einer tödlichen Injektion.
Der Gouverneur folgte der Empfehlung eines Bewährungsausschusses, der mit drei zu zwei Stimmen für die Umwandlung der Todesstrafe gestimmt hatte. Wood war wegen Mordes an einem 19-Jährigen bei einem Raubüberfall im Jahr 2002 verurteilt worden, er bestritt die Tötung aber.
Derweil warteten zwei weitere Todestrakt-Insassen in den USA auf ihre Hinrichtungen. Im Bundesstaat Florida sollte ein 66-Jähriger per Giftspritze hingerichtet werden. Der frühere Marinesoldat Bryan Jennings war wegen Vergewaltigung und Ermordung einer Sechsjährigen im Jahr 1979 zum Tode verurteilt worden.
In South Carolina war zudem die Hinrichtung eines 44-Jährigen durch ein Erschießungskommando geplant. Der Mann namens Stephen Bryant hatte zugegeben, im Jahr 2004 drei Menschen getötet zu haben.
In den Vereinigten Staaten wurden in diesem Jahr bisher 41 Menschen hingerichtet. Das ist der höchste Stand seit 2012, als es 43 Exekutionen gab. Florida führt die Statistik mit bisher 15 Hinrichtungen an. Die in vielen Ländern geächtete Todesstrafe wird noch in 24 der 50 US-Bundesstaaten vollzogen. Präsident Donald Trump ist ein Befürworter.