Panorama

Nach Jahrzehnten im Gefängnis Zwei Männer in den USA per Giftspritze hingerichtet

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Samuel Smithers war wegen eines Doppelmordes an Prostituierten verurteilt worden.

Samuel Smithers war wegen eines Doppelmordes an Prostituierten verurteilt worden.

(Foto: AP)

Die Zahl der Hinrichtungen in den USA steigt weiter an. Allein in dieser Woche wurden bereits zwei Männer wegen Mordes per Giftspritze getötet, zwei weitere sollen noch sterben.

In den USA sind zwei verurteilte Mörder hingerichtet worden. Der 72-jährige Samuel Smithers wurde in einem Staatsgefängnis im US-Bundesstaat Florida per Giftspritze hingerichtet, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Im US-Bundesstaat Missouri wurde der 48-jährige Lance Shockley hingerichtet, ebenfalls per Giftspritze. In dieser Woche sind in den USA noch zwei weitere Hinrichtungen geplant.

Smithers war im Jahr 1999 für einen im Jahr 1996 verübten Doppelmord zum Tode verurteilt worden. Er hatte die beiden Prostituierten Christy Cowan und Denise Roach in der Stadt Tampa ermordet. Ihre geschlagenen und erwürgten Körper wurden in einem Teich gefunden.

Shockley hatte im Jahr 2005 den Polizeibeamten Carl Graham vor dessen Wohnort erschossen. Graham ermittelte damals im Falle eines tödlichen Autounfalls, an dem Shockley beteiligt gewesen war. Shockley beharrte bis zuletzt auf seiner Unschuld. Mehrere Berufungen, unter anderem vor dem Obersten Gerichtshof der USA, wurden jedoch abgelehnt.

Weitere Hinrichtungen geplant

In dieser Woche sollen in den USA noch zwei weitere Menschen hingerichtet werden. Am Mittwoch ist im US-Bundesstaat Mississippi die Hinrichtung des 59-jährigen Charles Crawford per Giftspritze geplant. Er hatte im Jahr 1994 die 20-jährige Studentin Kristy Ray vergewaltigt und ermordet. Im US-Bundesstaat Arizona soll am Freitag der 55-jährige Richard Djerf per Giftspritze hingerichtet werden. Er ist für den Mord an vier Mitgliedern einer Familie in Phoenix im Jahr 1993 verantwortlich.

Mit den beiden jüngsten Fällen wurden in den USA in diesem Jahr bereits 37 Menschen hingerichtet, die meisten seit 2023, als 39 Menschen hingerichtet worden waren. 31 der 37 Hinrichtungen in diesem Jahr erfolgten per Giftspritze, vier durch den Einsatz von Stickstoff und zwei durch ein Erschießungskommando. Die Hinrichtung per Stickstoff-Inhalation haben Experten der UNO in der Vergangenheit als Form von "Folter" kritisiert.

In 23 der 50 US-Bundesstaaten wurde die Todesstrafe abgeschafft. In drei weiteren - Kalifornien, Oregon und Pennsylvania - gilt ein Moratorium für Hinrichtungen. US-Präsident Donald Trump ist ein klarer Befürworter der Todesstrafe.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP

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