Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 00:10 Medwedew: Russland könnte Südossetien und Abchasien annektieren +++

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos

Russland könnte nach Worten des ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew die abtrünnigen georgischen Regionen Südossetien und Abchasien annektieren. "Die Idee, sich Russland anzuschließen, ist in Abchasien und Südossetien nach wie vor populär", schreibt der stellvertretendeVorsitzende des russischen Sicherheitsrates in einem Artikel, der am frühen Morgen von der russischen Zeitung Argumenty iFakty veröffentlicht wurde. "Die Annexion könnte durchaus umgesetzt werden, wenn es gute Gründe dafür gibt."

+++ 22:19 Umfrage: Überwältigende Mehrheit in Ukraine lehnt jegliche Zugeständnisse ab +++
In einer repräsentativen Umfrage in der Ukraine ist die überwältigende Mehrheit nicht damit einverstanden, die von den Russen besetzten Gebiete als Teil der Russischen Föderation anzuerkennen. 90,4 Prozent sprechen sich in der persönlichen Befragung dagegen aus; 73,8 Prozent befürworten demnach den NATO-Beitritt der Ukraine. Weniger als 5 Prozent sind bereit, territoriale Zugeständnisse zu machen, um den Krieg zu beenden, und 18 Prozent können sich vorstellen, dafür auf eine zukünftige NATO-Mitgliedschaft zu verzichten. Nur 13 Prozent würden der angeblich 2022 in Istanbul diskutierten Verkleinerung der Streitkräfte in Friedenszeiten zustimmen; nur 18 Prozent, der russischen Sprache einen offiziellen Status zu verleihen. Die Befragten im Süden der Ukraine und in etwas größerem Maße auch im Osten zeigen eine etwas größere Bereitschaft zu Zugeständnissen - außer territorialen -, aber auch dort ist die Mehrheit dagegen.

+++ 21:38 Selenskyj bedankt sich auf Zugfahrt nach Kiew für neue Hilfen +++
Nach seiner Reise durch verschiedene EU-Länder bedankt sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj während der Rückfahrt nach Kiew für die von Verbündeten getroffenen Zusagen. "Es gibt Flugzeuge für die Ukraine. Es gibt zusätzliche Panzertechnik und wir stärken die Luftabwehr", sagt er. Balkan- und osteuropäische Staaten stellten sich hinter die ukrainischen Forderungen nach einem vollständigen Abzug russischer Truppen. Dänemark und die Niederlande haben der Ukraine die Lieferung von westlichen F-16-Kampfjets zugesichert. In Dänemark hat zudem die Ausbildung von F-16-Piloten begonnen. Bei Griechenland bedankte sich Selenskyj für die Zusage, die Schirmherrschaft für den Wiederaufbau der durch russische Raketen- und Drohnenangriffe mehrfach getroffenen ukrainischen Hafenstadt Odessa zu übernehmen.

+++ 21:07 Journalisten: Andere Stimme spricht Putins BRICS-Videoansprache +++
Beim Gipfel der BRICS-Staaten in Südafrika wird Wladmimir Putin nicht vor Ort sein. Schon beim vorherigen Wirtschaftsforum gibt es für die Teilnehmer eine Videobotschaft des russischen Präsidenten zu sehen. Er bietet darin etwa an, Getreide nach Afrika zu liefern, kritisiert das Getreideabkommen mit Kiew und betont die wachsende Unabhängigkeit vom US-Dollar im internationalen Handel. Aber etwas ist laut russischen Journalisten merkwürdig: Putin spricht darin nicht selbst die Worte, sondern er ist mit einer anderen Stimme synchronisiert. Warum, ist nicht bekannt.

Hier lesen Sie mehr.

+++ 20:23 Ukraine: Russland feuert im Osten das Zehnfache wie wir ab +++
Der ukrainischen stellvertretenden Verteidigungsministerin Hanna Maljar zufolge sind die ukrainischen Truppen bei ihrer Gegenoffensive zahlenmäßig unterlegen und haben auch weniger Waffen und Gerät zur Verfügung als die russischen Besatzer: "Dies widerspricht dem militärischen Prinzip, dass man nur mit einer Übermacht angreifen kann." Trotzdem befreie die ukrainische Armee Territorium. Im Osten der Ukraine verhindere sie das Vorrücken der Russen, die auf breiter Front angriffen: "Sie können in einer Woche zwischen 400.000 und 500.000 Geschosse abfeuern, wir aber nur mit einem Zehntel davon antworten." Die Welt und die legislativen Systeme der Helferländer seien nicht vorbereitet gewesen auf einen Krieg diesen Ausmaßes, sagt Maljar.

+++ 19:41 Ukrainische Ermittler decken "groß angelegte Korruptionssysteme" auf +++
Im Zuge von Korruptionsermittlungen haben ukrainische Fahnder Razzien in mehr als 200 Rekrutierungsbüros für das Militär vorgenommen. Die Ermittler hätten "in fast allen Regionen des Landes groß angelegte Korruptionssysteme aufgedeckt", teilt die Staatsanwaltschaft mit. Unter anderem seien Beamte bestochen worden, damit sie einen Behindertenausweis ausstellten oder eine Person als dienstunfähig einstuften. Die Schmiergelder hätten es den Zahlenden ermöglicht, "den Militärdienst hinauszuzögern oder zu vermeiden". Für seine Gegenoffensive gegen die russischen Invasionstruppen hatte Kiew überall im Land neue Soldaten rekrutiert. Präsident Wolodymyr Selenskyj prangerte an in diesem Zusammenhang an, Wehrpflichtige seien so außer Landes geschleust worden.

+++ 18:57 Russische Medien: General Surowikin ist abgesetzt +++
Der im Krieg gegen die Ukraine wichtige Chef der russischen Luft- und Raumfahrttruppen, General Sergej Surowikin, ist laut Medien zwei Monate nach dem Aufstand der Söldnertruppe Wagner seines Amtes enthoben worden. Surowikin war von Oktober 2022 bis Januar 2023 Oberbefehlshaber der russischen Einheiten in der Ukraine. Im Herbst befahl er den Rückzug der Besatzungstruppen aus der südukrainischen Großstadt Kherson. Zugleich galt Surowikin als einer der wichtigsten Verbündeten von Söldnerchef Prigoschin in der regulären russischen Armee bei dessen Machtkampf mit Verteidigungsminister Schoigu und Generalstabschef Gerassimow. Den Aufstand von Prigoschins Wagner-Truppe Ende Juni verurteilte Surowikin zwar öffentlich, tauchte danach aber mehrere Monate lang nicht mehr in der Öffentlichkeit auf.

+++ 18:23 USA: Ukraine nimmt systematisch Territorium ein +++
Die US-Regierung ist nicht der Ansicht, dass sich der Krieg in der Ukraine in einer Patt-Situation befindet. "Wir waren uns die ganze Zeit darüber im Klaren, dass dieses Schlachtfeld in Bewegung ist", sagt der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan. Angriffe und Verteidigungen fänden auf beiden Seiten an mehreren Punkten entlang einer sehr ausgedehnten Frontlinie statt: "Wir sehen, dass sie (die Ukraine) weiterhin methodisch und systematisch Territorium einnimmt."

+++ 18:01 Polen: Russland verlegt taktische Atomwaffen nach Belarus +++
Bei einer Pressekonferenz mit Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa berichtet Polens Präsident Andrzej Duda, dass Russland wie angekündigt die Verlegungen taktischer Atomwaffen in das benachbarte Belarus druchführt: "Tatsächlich findet dieser Prozess statt, das sehen wir." Taktische Atomwaffen sind für den Einsatz auf dem Schlachtfeld gedacht und haben eine kurze Reichweite.

+++ 17:33 Putin stellt Forderungen an eigene Regierung und Wirtschaft +++
Russlands Präsident Wladimir Putin fordert einen anhaltend hohen Ausstoß von Industriegütern. Zudem ruft er Regierung und Zentralbank auf, die Inflation unter Kontrolle zu bringen. In diesem Jahr stützen steigende Rüstungsausgaben die russische Wirtschaft. Zugleich vergrößert sich jedoch das Staatsdefizit bei gleichzeitigem Rückgang der Exporteinnahmen.

+++ 17:10 Bulgarien kündigt Panzerlieferungen in die Ukraine an +++
Bulgarien sagt zu, spätestens ab Anfang Oktober in der Sowjetzeit hergestellte Panzerfahrzeuge für den Einsatz in der Ukraine zu übergeben. Ende September tritt das bulgarische Parlament wieder zusammen und solle die Militärhilfe beschließen. Dies erklärt der bulgarische Verteidigungsminister Teodor Tagarev in der ukrainischen Stadt Odessa. Bulgarien werde auch auf Ebene bilateraler Initiativen weiterhin umfassende politische, militärische und humanitäre Hilfe leisten. Dazu gehöre etwa die Ausbildung von Personal.

+++ 16:42 Balkan- und osteuropäische Staaten fordern russischen Abzug aus Ukraine +++
Die Staats- und Regierungschefs von elf Ländern der Balkanregion und Osteuropas bekräftigen bei einem Treffen in Athen ihre "unerschütterliche Unterstützung" für die Ukraine. Sie schließen sich der Forderung der Ukraine nach einem kompletten Abzug russischer Truppen aus ihrem Staatsgebiet an. Zu den Unterzeichnern gehören neben Selenskyj die Staats- und Regierungschefs von Serbien, Moldau, Montenegro, Rumänien, dem Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien, Bulgarien und Kroatien sowie der Gastgeber Griechenland. An dem Treffen nehmen auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel teil.

+++ 16:26 Video: Russische Panzer säumen Kiews Straßen +++
Zum zweiten Mal feiert die Ukraine ihre Unabhängigkeit, während Russland Krieg gegen das Land führt. Zu diesem Anlass bietet sich in Kiews Straßen ein martialisches Bild: Zahlreiche zerstörte russische Panzer und Kriegsfahrzeuge reihen sich hier aneinander.

+++ 15:50 Iran präsentiert Kampfdrohne mit 2000 Kilometern Reichweite +++
Der Iran stellt eine moderne Kampfdrohne vor. Das unbemannte Fluggerät mit dem Namen Mohadscher 10 habe eine Reichweite von etwa 2000 Kilometern und könne auf mehr als 7000 Metern Flughöhe etwa 24 Stunden lang fliegen, teilt das Präsidialamt mit. Die Drohne könne maximal 300 Kilogramm Traglast, etwa Bomben und Raketen, mit sich führen. Das Design der Drohne erinnert laut ersten Fotos des Präsidialamts stark an die US-Militärdrohne vom Typ MQ-9 Reaper. Immer wieder schrieben Experten, die iranische Militärindustrie versuche, bereits bestehende Waffensysteme nachzubauen. Ein Vorgängermodell, Mohadscher 6, nutzt Russland Berichten zufolge im Krieg gegen die Ukraine.

+++ 15:26 Russischer Gouverneur: Angriff aus der Ukraine "heldenhaft" abgewehrt +++
Russische Grenzsoldaten verhindern das Eindringen einer Gruppe Bewaffneter aus der Ukraine in das russische Gebiet Brjansk, schreibt Gebietsgouverneur Alexander Bogomas auf Telegram. Die Attacke im Kreis Klimowo sei zurückgeschlagen worden. Das Gebiet grenzt an die Ukraine und an Belarus. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht. Bogomas sprach von einem "gut abgestimmten und heldenhaften Vorgehen" der Grenztruppen, die dem russischen Geheimdienst FSB unterstehen. Im Mai und Juni waren russische Partisanengruppen, die gegen den Kreml kämpfen, aus der Ukraine in das Gebiet Belgorod eingedrungen. Sie lieferten sich tagelange Gefechte mit der Armee. Hinweise auf ein Vordringen regulärer ukrainischer Soldaten auf russisches Gebiet gibt es bislang nicht. Allerdings lassen Drohnenangriffe auf russische Fliegerhorste in den vergangenen Tagen vermuten, dass der ukrainische Militärgeheimdienst Sabotagegruppen in Russland steuert.

+++ 15:02 Video: Feuerwehrmann Dima kämpft um Orichiw und seine Familie +++
Orichiw, in der Region Saporischschja, zählt aktuell zu den am stärksten bombardierten Städten der Welt. Als Feuerwehrmann kämpft Dima dort tagtäglich gegen Flammen und für seine Heimat. Der größte Schmerz gilt seiner Familie. Die wird durch den Angriffskrieg auseinandergerissen und zerstört.

+++ 14:31 Ukraine: Russischer Artilleriebeschuss tötet 71-jährige Fußgängerin +++
Bei russischem Beschuss der Siedlung Komyshany im Oblast Kherson werden ein Bewohner getötet und ein weiterer verletzt, teilt Gouverneur Alexander Prokudin mit. Eine 71-jährige Fußgängerin wird um etwa 11:20 Uhr auf der Straße getroffen, ein 55-Jähriger wird verletzt. Verantwortlich sei russische Artillerie, teilt die Staatsanwaltschaft des Oblast mit. Ein Wohngebäude und eine Gasleitung sollen beschädigt worden sein. Die in Teilen besetzte Oblast wird regelmäßig von Angriffen getroffen. Am Montag und in der Nacht seien dabei vier Zivilisten verletzt worden, so Prokudin.

+++ 13:59 Baerbock fordert Waffen für Ukraine zur Überwindung von "riesengroßen Minengürteln" +++
Die ukrainischen Streitkräfte müssen nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock mit geeigneten Waffen ausgestattet werden, um die Minenfelder der Russen überwinden zu können. Es gebe "riesengroße Minengürtel, vor allen Dingen im Osten der Ukraine", die in etwa der Größe Westdeutschlands entsprächen, sagte Baerbock in Berlin. Deswegen habe die Ukraine deutlich gemacht, dass sie Material brauche, um diese Minenfelder zu überwinden. "Da sind wir mit Hochdruck (...) dran", sagte Baerbock auf die Frage, ob und wann Deutschland die von der Ukraine geforderten Taurus-Marschflugkörper liefern werde. Bundeskanzler Olaf Scholz zögert nach wie vor, ob Deutschland der Ukraine Taurus-Raketen zur Verfügung stellen soll. Taurus ist eine Mittelstrecken-Rakete aus deutscher Herstellung mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern.

+++ 13:45 Moskau: Weiteres ukrainisches Boot im Schwarzen Meer zerstört +++
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau erneut ein ukrainisches Boot im Schwarzen Meer zerstört. "Am 22. August gegen 11.00 Uhr Moskauer Zeit (10.00 Uhr MESZ) hat ein russisches Armeeflugzeug östlich der Schlangeninsel ein Willard Sea Force-Schnellboot aus US-amerikanischer Produktion mit einer ukrainischen Landetruppe an Bord zerstört", teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Wenige Stunden zuvor hatte Moskau bereits die Zerstörung eines ukrainischen Aufklärungsboots nahe einer russischen Gas-Förderanlage im Schwarzen Meer gemeldet, ohne Einzelheiten zu nennen.

+++ 13:20 Freudentränen und Erleichterung: Soldaten filmen Robotyne-Befreiung +++
Ukrainische Soldaten dringen nach eigenen Angaben in das von Russland besetzte Robotyne im Oblast Saporischschja vor. Aufnahmen zeigen die emotionalen Augenblicke, als die 47. Brigade die Zivilisten in ihre Obhut nimmt, nachdem diese sich in Kellern versteckt haben sollen.

+++ 13:03 EU zahlt Milliardenkredit an Ukraine aus +++
Die Ukraine hat von der EU einen weiteren Hilfskredit in Höhe von 1,5 Milliarden Euro erhalten. Wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mitteilt, soll er dem von Russland angegriffenen Land helfen, den Staat am Laufen zu halten und Infrastruktur zu reparieren. "Wir tun alles dafür, um die Ukraine zu unterstützen", erklärte die frühere deutsche Verteidigungsministerin. Das Geld ist Teil eines bis zu 18 Milliarden Euro umfassenden Darlehensprogramms, das im vergangenen Dezember von den EU-Mitgliedstaaten für dieses Jahr vereinbart wurde. Mit den Finanzhilfen will die EU es dem ukrainischen Staat ermöglichen, weiter Löhne und Renten zu zahlen. Zudem soll der Betrieb von Krankenhäusern, Schulen und Notunterkünften für umgesiedelte Menschen garantiert werden.

Darüber hinaus kann das Geld auch genutzt werden, um durch den russischen Angriffskrieg zerstörte Infrastruktur wiederherzustellen. Dazu gehören zum Beispiel Stromleitungen, Wassersysteme sowie Straßen und Brücken. Die Kredite sind an 20 Reformzusagen und Berichtspflichten geknüpft. Bei ihnen geht es beispielsweise um Rechtsstaatlichkeit und Korruptionsbekämpfung.

+++ 12:48 Außenministerin Baerbock: Drohnenangriffe auf Moskau legitim +++
Deutschland und Estland halten die mittlerweile regelmäßigen mutmaßlich ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau für legitim. Russland habe die Ukraine angegriffen, und die Ukraine verteidige sich "im Rahmen des internationalen Rechts", sagt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock in Berlin vor Journalisten auf die Frage nach ihrer Einschätzung der Drohnenangriffe. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem estnischen Ressortchef Margus Tsahkna betont dieser, Russland trage die Verantwortung für alles, was in der Ukraine geschehe. Drohnen tauchen mittlerweile fast täglich über der russischen Hauptstadt auf. Die Regierung in Kiew äußert sich aber nicht zu der Frage, ob es sich dabei um ukrainische Angriffe handelt.

+++ 12:25 Maljar: Ukrainische Truppen machen Fortschritte im strategisch wichtigen Robotyne +++
Die Ukraine macht eigenen Angaben zufolge Fortschritte im Südosten des Landes. Ukrainische Truppen seien in den strategisch wichtigen Ort Robotyne vorgedrungen, schreibt die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram. Die Evakuierung des Ortes werde derzeit organisiert, die Soldaten kämen aber immer noch unter Beschuss von russischen Truppen. Robotyne befindet sich zehn Kilometer südlich des an der Front gelegenen Ortes Orichiw in der Oblast Saporischschja. Dort verläuft die Straße nach Tokmak, ein von Russland besetzter Verkehrsknotenpunkt.

+++ 12:11 ntv-Korrespondent Leontjew: Warum Moskau schlecht auf Drohnenangriffe vorbereitet ist +++
Immer wieder durchbrechen Drohnen die Luftabwehr Moskaus, wenngleich das russische Verteidigungsministerium ebenso beharrlich behauptet, alle Angriffe abzuwehren. ntv-Korrespondent Peter Leontjew erklärt, warum die Luftabwehr der russischen Hauptstadt auf diese Attacken schlecht vorbereitet ist.

+++ 11:56 Russland will eigene Drohnenproduktion massiv ausbauen +++
Russland will die Produktion von Flugdrohnen wie für das Militär so auch für den zivilen Bereich ausbauen. Von etwa 30.000 benötigten Drohnen für die zivile Nutzung stelle das Land derzeit etwa 6000 Stück selber her, sagte Vizeindustrieminister Wassili Schpak in einem Interview der staatlichen Agentur Tass. "Wenn wir über den militärischen Bedarf reden, dann ist das Niveau der Produktion viel höher." Zahlen dazu nannte er nicht. Russland setzt bei Luftangriffen in seinem Krieg gegen die Ukraine oft Kampfdrohnen iranischer Bauart ein, die beim Aufschlag im Ziel zerstört werden. Mittlerweile werden diese Drohnen auch in Russland produziert. Bis 2024 solle die Produktion ziviler Drohnen in Russland auf 18.000 Stück jährlich steigen, sagte Schpak in dem Interview. Im Jahr 2030 sollten es 30.000 Stück werden. Dies umfasse alle Typen von flugzeug- oder hubschrauberähnlichen Drohnen bis zu Multicoptern mit mehreren Rotoren.

+++ 11:40 Kiew: Mehr als 400 russische Soldaten an einem Tag "eliminiert" +++
Laut offiziellen Zahlen aus Kiew sind binnen eines Tages 410 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 258.340 russische Soldaten "eliminiert" worden. Das heißt, sie wurden getötet oder können nicht mehr weiterkämpfen. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, habe der Gegner unter anderem 4 weitere Panzer verloren (4362). Seit Beginn der russischen Invasion zählt die Ukraine knapp 8500 gepanzerte Fahrzeuge und mehr als 4300 Drohnen, die sich nicht mehr im Besitz des russischen Militärs befinden oder zerstört wurden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Moskau selbst hält sich mit Informationen zu eigenen Verlusten in der Ukraine zurück.

+++ 11:26 US-Botschaft in Minsk: US-Bürger sollen Belarus "umgehend" verlassen +++
Die USA fordern ihre Bürger auf, Belarus "umgehend" zu verlassen. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent". Die Aufforderung folgt wenige Tage nach Litauens Entscheidung, zwei seiner Grenzübergänge zu schließen.

+++ 10:58 Resnikow: Getreidefrachter werden weiterhin neue Schwarzmeer-Route befahren +++
Die Schiffe mit ukrainischem Getreide werden weiterhin durch die neue von der NATO gesicherte Schwarzmeer-Route fahren. Das sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow laut "Kyiv Post" bei einer Pressekonferenz in Odessa mit seinem bulgarischen Amtskollegen Todor Tagarev.

+++ 10:37 Schweiz blockiert Verkauf von fast 100 Panzern an Ukraine +++
Einem Medienbericht zufolge leitet die Schweiz eine Untersuchung gegen den staatlichen Waffenhersteller Ruag ein. Wie "Bloomberg" meldet, hatte der Konzern versucht, fast 100 Panzer zu verkaufen, die dann in der Ukraine gelandet wären. Demnach werden Wirtschaftsprüfer das Unternehmen durchleuchten. Der Panzerverkauf an den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall wurde mit der Begründung blockiert, dass er die Neutralität der Schweiz verletzen würde, berichtet Bloomberg. Rheinmetall plante, die Panzer vom Typ Leopard 1 für die Ukraine zu überholen. Die Schweiz hat den Deal im Juni gestoppt. Laut Bericht trat die frühere CEO des Schweizer Unternehmens, Brigitte Beck, zurück, nachdem sie vorgeschlagen hatte, dass europäische Länder Schweizer Waffen in die Ukraine schicken sollten, weil die Regierung nicht eingreifen würde.

+++ 10:04 Ein Mensch bei erneutem Raketenangriff auf Krywyj Rih verletzt +++
Russland hat am Morgen einen Raketenangriff auf gestartet, eine Stadt in der Region Dnipropetrowsk. Das berichtet die ukrainische Zeitung "Kyiv Post". Demzufolge wurde nach Angaben der regionalen Militärverwaltung mindestens ein Mensch verletzt und 20 private Wohngebäude beschädigt. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Krywyj Rih ist die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

+++ 09:39 Pentagon: USA unterstützen falls nötig Pilotenausbildung auf F-16-Jets +++
Die USA erklären sich bereit, ukrainische Piloten auf F-16-Flugzeugen auszubilden, sofern die europäischen Partner nicht über genügend Kapazitäten verfügen. Die USA würden mithelfen, so viele Piloten auszubilden, wie Kiew es wünscht, sagte Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh mehreren Medienberichten zufolge. Sie betonte jedoch, dass Dänemark und die Niederlande "bei der Ausbildung die Führung übernehmen" würden und dass die Hilfe der USA davon abhängig sei, ob ihre Kapazitäten überschritten werden.

+++ 09:06 Angriffe auf Militärziele wahrscheinlich von russischem Territorium aus gestartet +++
Die Drohnenangriffe gegen Russland werden nach Angaben des britischen Militärgeheimdienstes wahrscheinlich von russischem Territorium aus gestartet. Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums liegt die Soltsky-2-Basis in der Region Nowgorod außerhalb der Reichweite der Copter-Drohne, die nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums dafür verantwortlich war. "Wenn dies zutrifft, unterstreicht dies die Einschätzung, dass einige Drohnenangriffe auf russische Militärziele vom russischen Territorium aus gestartet werden", hieß es. Der Flugplatz Soltsky liegt rund 650 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

+++ 08:42 London: Russischer Langstreckenbomber bei Angriff auf Militärflugplatz zerstört +++
Bei einem Angriff auf einen russischen Militärflugplatz ist nach britischer Einschätzung ein russischer Langstreckenbomber zerstört worden. Es habe sich um eine Maschine vom Typ Tupolew Tu-22M3 (NATO-Code: Backfire) gehandelt, die ungenaue Marschflugkörper vom Typ Ch-22 Burja (NATO: AS-4 Kitchen) auf ukrainische Ziele abfeuern würde, teilte das britische Verteidigungsministerium mit. "Dies ist mindestens der dritte erfolgreiche Angriff auf einen Langstrecken-Flugplatz, was erneut Fragen über die Fähigkeit Russlands aufwirft, strategische Standorte tief im Landesinneren zu schützen", erklärte das britische Ministerium.

+++ 08:16 Ausrüstungsengpässe: Zwingt der Kreml Soldaten zur Übergabe ihrer privaten Fahrzeuge? +++
Aufgrund von Ausrüstungsengpässen beim russischen Militär soll der Kreml seine Soldaten wohl zur Übergabe ihrer Fahrzeuge zwingen. Nach Angaben des US-Thinktanks Institute for the Study of War (ISW) kann das russische Verteidigungsministerium seinen Truppen nicht genug militärische Transportmittel zur Verfügung stellen und befiehlt den Soldaten, ihre eigenen Fahrzeuge abzugeben. Das ISW gibt mehrere russische Militärblogger als Quellen an, die behaupten, dass die privaten Fahrzeuge "verschwinden" oder an einen anderen Ort verlegt werden und dass Militärangehörige, die sich weigern, regelmäßig für geringfügige Verstöße bestraft werden. "Russische Soldaten haben das Gefühl, dass sie sich mit ihren Kommandeuren im 'Krieg' befinden", schreibt einer der Blogger laut ISW. Dabei handelt es sich nicht nur um leichte Transportfahrzeuge – den in der Region Cherson kämpfenden Russen wurden auch keine Boote zur Verfügung gestellt, berichtete das ISW.

+++ 07:44 Vier Gebäude bei russischem Angriff auf Saporischschja beschädigt +++
Bei einem russischen Angriff auf Saporischschja sind vier Gebäude beschädigt worden. Das meldet die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent". Russische Streitkräfte griffen demnach in der Nacht die Stadt an und beschädigten vier mehrstöckige Gebäude, sagte der Sekretär des Stadtrats von Saporischschja, Anatolii Kurtiev, per Telegram.

+++ 07:04 Russland: Ukrainisches Aufklärungsboot im Schwarzen Meer zerstört +++
Die Besatzung eines russischen Kampfjets hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein Aufklärungsboot der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe von russischen Gasförderanlagen im Schwarzen Meer zerstört. Das berichtete das Ministerium am Morgen bei Telegram. Bei dem Kampfjet habe es sich um eine Su-30-Maschine gehandelt. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

+++ 06:31 Zwei Verletzte bei Drohnenangriffen in der Nähe von Moskau +++
Bei einer Reihe von Drohnenangriffen in Russland sind in der Nacht mindestens zwei Menschen nahe Moskau verletzt worden. Das berichtet "Sky News" unter Berufung auf Angaben von russischen Beamten. Demnach sei eine von der russischen Luftabwehr zerstörte ukrainische Drohne auf ein Haus in der Region Moskau abgestürzt. Zuvor hatte das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt, es habe zwei Drohnen in der Nähe von Moskau abgeschossen. Da hieß es noch, es habe keine Toten oder Verletzten gegeben.

+++ 06:13 Explosionen in Krywyj Rih im Süden der Ukraine zu hören +++
In der ukrainischen Großstadt Krywyj Rih sind am Morgen Explosionen zu hören. Wie die ukrainische Zeitung "Kyiv Independent" unter Berufung auf Oleksandr Vilkul, Chef der Militärverwaltung der Stadt, schreibt, kam es zu den Explosionen kurz nach 6 Uhr Ortszeit.

+++ 05:32 Behördenchef: Geflüchtete brauchen Planungssicherheit von EU +++
Der Chef von Deutschlands größter Ausländerbehörde in Berlin, Engelhard Mazanke, fordert einen schnellen Entschluss der EU zur Verlängerung des Schutzstatus für ukrainische Geflüchtete. Seine Behörde brauche eine verbindliche Lösung, wie es nach Auslaufen der aktuellen Regelung am 4. März 2024 weitergehe. "Die hier lebenden Ukrainer wollen das jetzt wissen", sagte er. "Das ist auch nachvollziehbar, weil sie beispielsweise für einen Wohnberechtigungsschein eine Aufenthaltserlaubnis von einem Jahr brauchen." Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hatten die EU-Mitgliedsstaaten erstmals gemeinsam die sogenannte "Richtlinie zum vorübergehenden Schutz" aktiviert. Diese Verordnung sorgt dafür, dass Menschen im Falle einer großen Fluchtbewegung ohne Asylverfahrens schnell und unbürokratisch einen Aufenthaltstitel erhalten. Zweimal wurde die Richtlinie bereits automatisch um je sechs Monate verlängert, eine dritte Verlängerung ist nicht vorgesehen. Für eine weitere Verlängerung über den 4. März hinaus müssen die EU-Innenminister auf Vorschlag der EU-Kommission abstimmen.

+++ 04:05 Drohnen nahe Moskau abgeschossen +++
Die russische Luftabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau vier ukrainische Drohnen abgewehrt. Zwei Drohnen seien über der Region Moskau zerstört worden, zwei weitere seien über der Grenzregion Brjansk im Südwesten des Landes abgestürzt, teilte das Ministerium bei Telegram mit. Es habe keine Toten oder Verletzten gegeben. Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin teilte ebenfalls bei Telegram mit, die beiden Drohnen in der Region Moskau seien nahe der Satellitenstadt Krasnogorsk und in einer Siedlung westlich der Hauptstadt abgeschossen worden. In Krasnogorsk sei ein Hochhaus beschädigt worden, berichtete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Einsatzkräfte.

+++ 03:09 Flugbetrieb in Moskau zeitweise eingestellt +++
Alle Moskauer Flughäfen haben in der Nacht Starts und Landungen vorübergehend ausgesetzt oder verzögert. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Luftfahrtdienste. Betroffen waren demnach die Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Scheremetjewo. Die letzten beiden nahmen nach einer kurzen Unterbrechung den Flugverkehr wieder auf. Wnukowo blieb vorerst noch geschlossen. Der Grund für die Aussetzung des Flugbetriebs war zunächst unklar. In jüngster Zeit war die russische Hauptstadt allerdings wiederholt zum Ziel ukrainischer Drohnenangriffe geworden. Durch die Vorfälle war auch immer wieder der Flugverkehr eingeschränkt worden.

+++ 02:01 Berichte über Drohnen-Angriff auf Saporischschja +++
Die Stadt Saporischschja im Südosten der Ukraine ist Medienberichten zufolge mit Shahed-Drohnen angegriffen worden. In der Region seien Explosionen zu hören gewesen. Zuvor hatte die ukrainische Luftwaffe bei Telegram mitgeteilt, dass eine Gruppe der Angriffsdrohnen in der Nähe der Stadt gesichtet worden sei. In der Region wurde demnach Luftalarm ausgerufen. Über mögliche Schäden oder Verletzte gab es zunächst keine Informationen. Im Angriffskrieg gegen die Ukraine hat Russland immer wieder auch Drohnen iranischer Bauart eingesetzt

+++ 01:22 Pro Asyl fordert, EU-Schutzstatus für Ukrainer zu verlängern +++
Pro Asyl fordert, den Schutzstatus für die rund vier Millionen ukrainischen Kriegsflüchtlinge in der Europäischen Union zu verlängern. "Alles andere als eine Verlängerung des temporären Schutzes für aus der Ukraine geflohene Menschen wäre angesichts der Entwicklung des Kriegs absurd", erklärte die Flüchtlingshilfsorganisation gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). "Die EU-Innenminister und -Innenministerinnen müssen diese Entscheidung nun möglichst schnell offiziell treffen, damit die Menschen mehr Sicherheit haben und die Behörden sich entsprechend vorbereiten können", hieß es.

+++ 23:45 Russland meldet Abschuss ukrainischer Drohnen +++
Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei ukrainische Drohnen nahe der russisch besetzten Schwarzmeerhalbinsel Krim abgewehrt. Die beiden unbemannten Luftfahrzeuge seien am späten Montagabend rund 40 Kilometer nordwestlich der Krim über dem Schwarzen Meer abgestürzt, teilte das Ministerium bei Telegram mit. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Ukraine setzt in ihrer Abwehr der russischen Invasion immer wieder auch Drohnen ein. Das Land verteidigt sich seit nunmehr 18 Monaten gegen den russischen Angriffskrieg.

Weitere Ereignisse des Vortages lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, joh/dpa/rts/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen