Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 01:13 US-Unterhändler: NATO-Mitgliedschaft der Ukraine liegt noch auf dem Tisch +++
Verteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnet den abrupten Kurswechsel der USA als "Weckruf" für einen weiteren militärischen Aufbau der europäischen NATO-Partner. "Wir Europäer müssen mehr für unsere eigene Sicherheit tun. Und wir müssen es schneller machen als in den vergangenen Jahren", sagt der SPD-Politiker. Er fordert: "Es ist jetzt die Zeit für weniger Versprechen und mehr Taten." Putin werde den Westen weiterhin provozieren. "Er wird uns weiter mit hybriden Mitteln angreifen. Er wird für unseren Kontinent weiter eine Bedrohung sein."
+++ 21:12 Selenskyj zu Trump: Putin hat Angst vor Ihnen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll Donald Trump in einem Telefongespräch am Mittwoch gesagt haben, dass Kremlchef Wladimir Putin nur vorgebe, über ein Friedensabkommen verhandeln zu wollen, weil er "Angst vor Ihnen" habe. Das sagt ein ukrainischer Beamter und drei weitere Quellen, die über das Gespräch informiert sind, dem US-Portal Axios. "Selenskyjs Botschaft an Trump lautete: 'Sie haben Druckmittel gegen Putin'", sagt eine der Quellen. Den Insidern zufolge sei das Gespräch positiv verlaufen und habe etwa eine Stunde gedauert, länger als das Gespräch zwischen Trump und Putin.
+++ 20:34 Trump: Kiew wird an Verhandlungen mit Moskau beteiligt sein +++
Die Ukraine wird nach den Worten von US-Präsident Trump an Friedensverhandlungen mit Russland beteiligt sein. Das sagt der Republikaner vor Pressevertretern im Weißen Haus. Er sei überzeugt, dass Kreml-Chef Wladimir Putin "Frieden will", fügt er an. "Ich denke, er würde es mir sagen, wenn er es nicht wollen würde."
+++ 19:56 Rotes Kreuz: Zahl der Vermissten in Ukraine auf 50.000 verdoppelt +++
Die Zahl der Vermissten in der Ukraine hat sich nach Angaben des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) innerhalb eines Jahres auf 50.000 verdoppelt. "Im vergangenen Jahr hat das IKRK 23.000 vermisste Personen dokumentiert. Ein Jahr später hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt", sagt Dusan Vujasanin, der Leiter des zentralen Suchbüros des IKRK für den Konflikt, vor der Presse in Genf. "Das IKRK hat rund 50.000 Fälle vermisster Personen dokumentiert." Etwa 90 Prozent von ihnen seien Soldaten und Frauen.
+++ 19:12 Scholz: Diktatfrieden werden wir niemals unterstützen +++
Bundeskanzler Olaf Scholz mahnt angesichts der jüngsten Annäherung zwischen Russland und den USA eine gerechten Frieden für die Ukraine an. "Ein Frieden muss langfristig halten", sagt Scholz in einer Erklärung im Kanzleramt. "Deshalb wird ein Diktatfrieden niemals unsere Unterstützung finden." Zugleich betont der Kanzler: "Wir müssen alles daran setzen, damit in Deutschland niemals wieder Krieg herrscht." Diese Aussage möge ungewöhnlich klingen, aber in dieser Lage gehöre sie dazu. Scholz betont, zur Deckung erforderlicher Ausgaben für die Verteidigung müsse die Schuldenbremse reformiert werden. Den Deutschen Bundestag fordert er auf, die Notlage wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu erklären, um erforderliche Mittel über den laufenden Haushalt hinaus freizumachen.
+++ 18:41 Ukraine hat zwei Drittel des besetzten Territoriums in Kursk wieder verloren +++
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben mittlerweile zwei Drittel des von ihr besetzten Gebiets in der russischen Region Kursk wieder verloren. Sein Land verfüge derzeit über eine "Sicherheitszone" von 500 Quadratkilometern auf dem Gebiet Russlands, erklärt der ukrainische Generalstabschef Oleksandr Syrskyj auf Facebook. Im Zuge ihrer Offensive hatte die Ukraine nach eigenen Angaben zuvor ein Gebiet von fast 1400 Quadratkilometern in Kursk erobert. Allein seit vergangenem November hat die ukrainische Armee demnach in Kursk die Kontrolle über 200 Quadratkilometer verloren.
+++ 18:10 US-Verteidigungsminister Hegseth: "NATO wieder großartig machen" +++
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth drängt die europäischen NATO-Partner erneut zu deutlich größerem Einsatz für die eigene Verteidigung. "Wir müssen die NATO wieder großartig machen", fordert Hegseth zum Abschluss eines zweitägigen Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Die Vereinigten Staaten wollten unter Trump das "Kriegerethos" in der eigenen Armee wiederbeleben und die Abschreckung wiederherstellen. Die NATO müsse diese Ziele ebenfalls verfolgen, sagt Hegseth. Zudem solle Europa in erster Linie für die Verteidigung des europäischen Kontinents verantwortlich sein.
+++ 17:38 Russische Behörden sehen zunehmende Wirtschaftsrisiken +++
Die russischen Behörden warnen vor zunehmenden wirtschaftlichen Risiken. Besonders niedrigere Ölpreise bereiteten Sorgen, heißt es in Berichten des Wirtschaftsministeriums und der Zentralbank für ein Treffen mit Ministerpräsident Michail Mischustin. Auch die Haushaltsbeschränkungen und ein Anstieg von Kreditausfällen bei Unternehmen werden demnach als Risiken gesehen. "Eine Situation, in der die Verlangsamung der Konjunktur bis hin zu einer technischen Rezession viel schneller eintritt als der Rückgang der Inflation, wird immer wahrscheinlicher", heißt es etwa in dem Bericht des Wirtschaftsministeriums.
+++ 16:49 Kreml: Ukraine wird an Gesprächen mit USA beteiligt +++
Die Ukraine soll nach Angaben des Kreml an Gesprächen mit US-Präsident Donald Trump beteiligt werden. "Auf die eine oder andere Weise wird die Ukraine natürlich an den Verhandlungen teilnehmen", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einem Interview mit dem russischen Staatsfernsehen mit Bezug auf das Telefonat zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump am Vortag. "Es wird beides geben, einen bilateralen russisch-amerikanischen Teil des Dialogs und einen Bereich im Zusammenhang mit der Beteiligung der Ukraine", sagt Peskow. Die Vorbereitungen für ein Treffen von Trump und Putin könnten aber Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen. Als Ort des Treffens wäre die saudische Hauptstadt Riad für beide Seiten passend.
+++ 16:32 Faber: Von einem Waffenstillstand sind wir weit entfernt +++
Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, Marcus Faber, sieht nach dem Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit Russlands Diktator Wladimir Putin noch viele Unklarheiten. "Bislang wurden einige Telefonate geführt und Ankündigungen gemacht, von einem Waffenstillstand, geschweige denn einem Frieden sind wir weit entfernt", sagt der FDP-Politiker gegenüber ntv.de. "Ob und wann es zu Verhandlungen kommt, steht noch nicht fest. Es ist viel im Fluss, jeden Tag wird die Lage neu bewertet." Faber geht von steigenden Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten aus. "Was sicher ist: Es wird teuer für Europa. Die NATO wird sich auf ein neues Ziel von mindestens drei Prozent einigen."
+++ 16:05 Strack-Zimmermann: Ukraine-Vorstoß ist Demütigung Europas +++
Der Ukraine-Vorstoß von US-Präsident Donald Trump ist aus Sicht der FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann eine "Demütigung Europas mit Ansage". Gegen Gespräche Trumps über ein Kriegsende in der Ukraine sei erst einmal nichts einzuwenden, sagt die FDP-Politikerin. "Einzuwenden ist allerdings, dass die Ukraine darüber nicht informiert wurde und ebenso nicht Europa. Offensichtlich möchte er über die Ukraine ohne deren Anwesenheit und ohne die Anwesenheit der Europäer verhandeln." Europa habe die Zeit seit Trumps erster Amtszeit verschwendet. "Auch Deutschland hat es unter Führung von Olaf Scholz sträflich versäumt, eine wahrhafte Zeitenwende umzusetzen. Jetzt bekommen wir die Quittung dafür."
+++ 15:32 Selenskyj verhängt Sanktionen gegen Ex-Präsident Poroschenko +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verhängt Sanktionen gegen seinen Vorgänger und politischen Widersacher Petro Poroschenko. Dem Ex-Präsidenten und Abgeordneten des Parlaments werden auf unbefristete Zeit unter anderem alle Vermögenswerte, Telefone und Internetzugänge in der Ukraine blockiert, ist dem Dekret zu entnehmen. Poroschenko werden auch alle staatlichen Auszeichnungen abgenommen. Aufgrund der fehlenden Begründung der Maßnahmen mutmaßten Medien über einen Hochverratsvorwurf. Das Poroschenko-Lager um dessen prowestliche Partei Europäische Solidarität warnt bereits seit Wochen vor diesem Schritt. Poroschenko selbst bezeichnet die Maßnahmen als "verfassungsfeindlich" und "politisch motiviert". Der Konflikt zwischen Selenskyj und Poroschenko reicht noch in die Zeit vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine zurück. Es gab mehrere Ermittlungsverfahren gegen den westlich orientierten Poroschenko.
+++ 14:51 Experte: "Europa steht bei Ukraine-Gesprächen am Spielfeldrand" +++
Das Telefonat zwischen Trump und Putin hat auch in der Ukraine gemischte Reaktionen ausgelöst. Beobachter sehen die Ukraine nach diesem Gespräch schon vor Vereinbarungen zu einer möglichen Waffenruhe geschwächt, auch durch die Ankündigung des US-Verteidigungsministers. Politikwissenschaftler Frank Umbach von der Cassis Uni Bonn kritisiert dabei die Rolle Europas.
+++ 14:26 Selenskyj: Akzeptieren keine Vereinbarung ohne Beteiligung der Ukraine +++
Die Ukraine wird nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj keine bilaterale Vereinbarung über ihr Schicksal akzeptieren, die ohne ihre Beteiligung zwischen den USA und Russland getroffen wurde. Europa sollte mit am Verhandlungstisch sitzen, wenn es um ein Ende des Krieges gehe. Dass der neue US-Präsident Donald Trump zuerst den russischen Präsidenten Wladimir Putin angerufen habe und dann ihn selbst, sei unangenehm, sagt Selenskyj vor der Presse. Er denke aber nicht, dass es sich bei dieser Reihenfolge um ein Zeichen der Prioritäten der USA handele.
+++ 13:58 Trump gibt Positionen vor Verhandlungen auf - Verwunderung über den "Dealmaker" +++
Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, kritisiert das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump bei den Bemühungen um ein Ende des Krieges. "Für einen Dealmaker ist es erstaunlich, dass er schon vor Verhandlungen Positionen aufgibt, die vielleicht im Ergebnis in ähnlicher Weise herauskommen könnten", sagt er dem "Spiegel". Trump hat erklärt, die Ukraine werde ihr Kriegsziel, die Wiederherstellung der territorialen Einheit, wahrscheinlich nicht erreichen können. "Es darf nichts ohne die Ukrainer, die Opfer der russischen Aggression sind, verhandelt werden", fordert Heusgen. Die Sicherheitskonferenz beginnt am Freitag, ein Schwerpunkt ist der Krieg zwischen Russland und der Ukraine.
+++ 13:26 Seltene Erden gegen US-Hilfen: Selenskyj erhält Abkommen - unterschreibt aber noch nicht +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat das von US-Finanzminister Scott Bessent überreichte Abkommen über den Zugang zu Seltenen Erden bislang nicht unterzeichnet, berichten ukrainische Medien unter Berufung auf CNN. Selenskyj soll den USA laut einer Quelle in seinem Büro mitgeteilt haben, den Vorschlag zu analysieren. Die endgültige Antwort werde bei der anstehenden Sicherheitskonferenz in München bei einem Treffen mit US-Vizepräsident J.D. Vance gegeben. Das Abkommen soll Kiew weitere Unterstützung durch die USA sichern.
+++ 13:00 Hohe Abschussquote: Patriot-Raketen eliminieren mehrere russische ballistische Raketen +++
Beim gestrigen schweren Luftangriff auf die Hauptstadt Kiew gelingt der Ukraine gestern eine hohe Abschussquote mit sechs von sieben eliminierten russischen ballistischen Raketen. Präsident Selenskyj sagt der Nachrichtenagentur Interfax, es seien dafür zehn Patriot-Raketen im Wert von 30 Millionen US-Dollar verwendet worden. Wahrscheinlich haben diese mehrere Leben gerettet. Ballistische Raketen sind besonders gefährlich, da viele Flugabwehrsysteme wie der Gepard-Flakpanzer oder IRIS-T sie in der Regel nicht eliminieren können. Das in den USA entwickelte Patriot hingegen ist eines der wenigen, die dafür geeignet sind. Die Ukraine verfügt jedoch über zu wenige, um den Luftraum ausreichend zu schützen:
+++ 12:24 Frankreich will Frieden durch Stärke - und stellt Frage nach Zukunft der NATO +++
Frankreich warnt angesichts der von US-Präsident Donald Trump angekündigten Ukraine-Verhandlungen mit Kremlchef Wladimir Putin vor zu großen Zugeständnissen. Wenn es keinen Frieden durch Stärke gebe, könne dies in eine dramatische Situation und langfristig sogar zur Ausweitung des Konflikts führen, sagt Verteidigungsminister Sébastien Lecornu am Rande eines NATO-Treffens in Brüssel. Zudem könne ein "Frieden durch Schwäche" eine katastrophale Botschaft an Nordkorea, den Iran oder auch China darstellen. Diesen Ländern werden auch militärische Aggressionen gegen andere Staaten zugetraut. Nach Einschätzung von Lecornu stellt sich angesichts des Kurses der US-Regierung sogar "ein bisschen" die Frage nach der Zukunft der NATO. "Man sagt, sie sei das wichtigste und robusteste Militärbündnis der Geschichte. Das ist historisch gesehen wahr. Die eigentliche Frage ist jedoch: Wird das in 10 oder 15 Jahren immer noch der Fall sein?"
+++ 11:48 Russland will mit Trump auch Gespräche über "Sicherheit in Europa" führen +++
Russland will nach Angaben des Kreml mit den USA nicht nur Gespräche über die Situation in der Ukraine, sondern auch über die "Sicherheit in Europa" und russische "Bedenken" führen. "Alle Themen, die in Verbindung mit der Sicherheit auf dem europäischen Kontinent stehen, vor allem diejenigen, die unser Land, die Russische Föderation, betreffen, sollten umfassend besprochen werden", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Peskow sagt weiter, Präsident Wladimir Putin wolle sich "recht bald" mit seinem US-Kollegen Donald Trump treffen. "Die Staatschefs haben viel zu besprechen", fügt er hinzu. Russland betrachtet die Ausweitung der NATO Richtung Osten als existenzbedrohende Gefahr. Im Dezember 2021, kurz vor Beginn der russischen Offensive in der Ukraine, hatte Moskau den westlichen Ländern eine Liste mit Forderungen für Sicherheitsgarantien übergeben. Darin verlangte Russland unter anderem, dass Länder der früheren Sowjetunion wie die Ukraine keine NATO-Mitglieder werden dürften und dass sich die NATO aus den Ländern zurückzieht, die nach dem Mai 1997 Mitglied des westlichen Verteidigungsbündnisses wurden.
+++ 11:09 Russische Shahed-Drohnen dringen in Moldau ein +++
"Russlands Krieg gegen die Ukraine ist wieder in Moldau angekommen", schreibt Präsidentin Maia Sandu auf der Plattform X. Zwei Shahed-Drohnen hätten den Luftraum verletzt und seien dann auf dem Boden explodiert. Das Leben von Einwohnern sei in Gefahr gewesen. "Russland respektiert keine Grenzen, greift Zivilisten an und verbreitet Terror. Sein Krieg gegen die Ukraine ist kriminell. Lasst uns, friedliche Nationen, in Ruhe", schreibt Sandu.
+++ 10:42 Baerbock fordert starke Sicherheitsgarantien und warnt vor noch brutalerer Offensive +++
Angesichts des Vorstoßes der neuen US-Regierung zu Gesprächen über die Lösung des Ukraine-Konflikts fordert Außenministerin Annalena Baerbock starke Sicherheitsgarantien für Kiew, um einen möglichen Frieden langfristig abzusichern. "Es ist kein Frieden, wenn das passiert, was 2014 passiert ist, eine Vorbereitung zu einer noch brutaleren Offensive", sagt Baerbock im Deutschlandfunk mit Blick auf die Ereignisse rund um die Annexion der Krim durch Russland. "Deswegen braucht es Sicherheitsgarantien, die tragen." Mit Blick auf den Anruf des US-Präsidenten Donald Trump bei Kremlchef Wladimir Putin sagt Baerbock, der Anruf sei "sehr aus der Kalten heraus" gewesen "und das ist eben die Art und Weise, wie diese Trump-Administration agiert." Deswegen müsse man in Dauerkontakt mit allen unterschiedlichen Akteuren sein. "So machen andere auch keine Außenpolitik, aber das ist jetzt die Realität, dass es ja fünf unterschiedliche beauftragte Minister gibt, die sich alle das Ukraine-Dossier kümmern."
+++ 10:20 Angriff der russischen Streitkräfte auf Odessa +++
Bei einem Drohnenangriff auf die ukrainische Region Odessa haben die russischen Streitkräfte nach Angaben örtlicher Behörden die Hafeninfrastruktur beschädigt. Ein Mensch sei verletzt worden, teilen Rettungskräfte auf Facebook mit. Russland greift immer wieder ukrainische Hafenanlagen am Schwarzen Meer an. Die Kreml-Truppen haben nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht mit 140 Drohnen angegriffen. 85 davon seien abgefangen und zerstört worden. 52 hätten ihr Ziel mutmaßlich wegen elektronischer Gegenmaßnahmen nicht erreicht.
+++ 09:48 Scholz warnt vor "Diktatfrieden" - Friedenstruppe derzeit "kein Thema" +++
Bundeskanzler Olaf Scholz hält die Debatte über eine Ukraine-Friedenstruppe unter Beteiligung der Bundeswehr für verfrüht. "Jeder weiß, dass das kein Thema jetzt ist", sagt Scholz im "Berlin Playbook Podcast" von Politico. Scholz pocht gleichzeitig auf eine Einbeziehung der USA und warnt vor zu großer Nachgiebigkeit gegenüber Moskau. Es dürfe "keinen Diktatfrieden" auf Kosten der Ukraine geben. Es sei "noch nicht mal klar, unter welchen Bedingungen die Ukraine bereit wäre, einem Friedensschluss zuzustimmen", sagt Scholz nach den US-Ankündigungen. "Ganz klar für mich ist, dass es keine Lösung geben darf, die nicht zugleich auch Lösungen sind, an denen die USA beteiligt ist." Die transatlantische Einheit müsse "immer gewährleistet werden".
+++ 09:23 Pistorius bedauert Trumps öffentliche Zugeständnisse an Putin +++
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius nennt Trumps öffentliche Zugeständnisse an Putin "bedauerlich". "Aus meiner Sicht wäre es besser gewesen, über eine mögliche NATO-Mitgliedschaft der Ukraine oder über mögliche Gebietsverluste erst am Verhandlungstisch zu sprechen", fügt Pistorius hinzu. Er mahnt zudem, Europa müsse an Verhandlungen über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine beteiligt sein. "Dass wir nicht am Katzentisch sitzen können, dürfte allen einleuchten", sagt Pistorius vor einem Treffen der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel. Es müsse aber auch klar sein, dass eine Präsenz der USA in Europa erforderlich sei, um eine wirksame Abschreckung Russlands zu gewährleisten. Zu einem möglichen Einsatz von Truppen zur Absicherung eines Friedens in der Ukraine sagt Pistorius, diese Debatte komme ihm jetzt zu früh. "Es gibt verschiedene Arten, den Frieden zu sichern." An Spekulationen wolle er sich nicht beteiligen.
+++ 09:07 Medwedew: Putin-Gespräch mit Trump zeigt Unbesiegbarkeit Russlands +++
Der Vize-Chef des russischen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, bezeichnet die Vereinbarung zwischen Präsident Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump über die Aufnahme von Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs als Zeichen der Unbesiegbarkeit Russlands. Das Gespräch von Putin und Trump zeige, dass westliche Hoffnungen, Russland zu besiegen, niemals erreicht werden könnten. "Es gibt kein und kann kein oberstes Land und keinen obersten Herrscher des Planeten geben", sagt Medwedew. "Diese Lektion sollten die arroganten amerikanischen Eliten lernen." Der enge Putin-Vertraute und Ex-Präsident fügt hinzu: "Es ist unmöglich, uns in die Knie zu zwingen. Und je eher unsere Gegner das erkennen, desto besser."
+++ 08:30 Sharma zu Friedensverhandlungen: Selenskyj gibt sich diplomatisch, viele Ukrainer toben +++
Der Vorstoß von US-Präsident Donald Trump, sich zeitnah mit Wladimir Putin über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Saudi-Arabien auszutauschen, sorgt für Schlagzeilen. ntv-Reporterin Kavita Sharma berichtet, dass die ukrainische Bevölkerung in den sozialen Medien darüber sehr wütend ist:
+++ 08:03 SPD-Co-Chef Klingbeil: Absprache zwischen Trump und Putin "fauler Deal" +++
SPD-Co-Chef Lars Klingbeil bezeichnet die Absprache von US-Präsident Donald Trump mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin zur Ukraine als "faulen Deal". "Es ist gut, dass Präsident Trump das Gespräch mit Putin führt und nach einer diplomatischen Lösung für den Krieg gegen die Ukraine sucht", sagt Klingbeil. "Aber das, was Trump vorzuschweben scheint, wäre ein fauler Deal. Eine Lösung über die Köpfe der Ukraine und Europas hinweg ist keine Lösung." Die Probleme würden nur in die Zukunft verlagert und verschärften die Sicherheitslage auch für Deutschland und Europa. "Europa, und ja, auch Deutschland, müssen dafür noch deutlich mehr Verantwortung übernehmen", betont der SPD-Vorsitzende.
+++ 07:42 Insider: China schlug Gipfeltreffen zwischen USA und Russland vor +++
Das "Wall Street Journal" berichtet unter Berufung auf Insider, dass chinesische Regierungsmitglieder offenbar in den vergangenen Wochen ein Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem US-Präsidenten Donald Trump als Teil der Bemühungen um ein Friedensabkommen zur Beendigung des Ukraine-Krieges vorgeschlagen haben.
+++ 07:18 Ukraine soll dieses Jahr Tausende KI-Drohnen aus Deutschland erhalten +++
Deutschland wird einem Bericht zufolge noch in diesem Jahr 6000 hochmoderne bewaffnete Drohnen an die Ukraine liefern. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung produziert das deutsche Software-Unternehmen Helsing 6000 Kampfdrohnen vom Typ HX-2 für die Ukraine. Bei dem Drohnentyp handelt es sich um Angriffsdrohnen, die nicht von Menschen, sondern von Künstlicher Intelligenz (KI) gesteuert werden. Die Hightech-Drohnen hätten eine bis zu viermal höhere Reichweite als herkömmliche Kamikaze-Drohnen der ukrainischen Armee und seien gegen Störsender weitgehend unanfällig. Helsing geht dem Bericht zufolge fest davon aus, dass die vertraglich bereits fixierte Lieferung der sogenannten Strike-Drohnen unter der nächsten Bundesregierung auch finanziert werden wird. Nach "Bild"-Informationen soll die neue Drohnen-Lieferung aus einem zusätzlichen Hilfspaket für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro bezahlt werden.
+++ 06:45 ISW: Trump hat historische Chance - aber schwacher Deal könnte alles noch schlimmer machen +++
Laut dem Institut für Kriegsstudien (ISW) hat die Trump-Regierung eine "historische Chance, Russlands Kreislauf von offenem Krieg und Krieg durch Frieden zu durchbrechen". Angesichts der mehrfach gescheiterten Versuche seit 2014 warnt die US-Denkfabrik jedoch. Die USA müssten Lehren aus den Minsker Abkommen ziehen. Das Abkommen "Minsk II", das 2015 nach Friedensgesprächen geschlossen wurde, nennt die ISW-Wissenschaftlerin Nataliya Bugayova "schwach". Das Abkommen habe nichts von Russland verlangt und die "aggressive Weltsicht des Kremls, die den Konflikt ursprünglich angeheizt hatte", gestärkt. "Ein weiterer schwacher Deal heute würde Putins großangelegte Invasion im Jahr 2022 rechtfertigen und Putin Hoffnung geben, im Laufe der Zeit mehr zu erreichen." Putins Forderungen seien lediglich ein Ersatz für seine eigenen Ziele, glaubt Bugayova. Er wolle die Kontrolle über die Ukraine und dass die USA sich verpflichteten, den Forderungen des russischen Präsidenten nachzukommen und eine Weltordnung zu schaffen, die "Russland begünstigt". "Ein größerer Krieg würde höhere Kosten für die Vereinigten Staaten, ein Risiko für amerikanische Leben und das Risiko einer katastrophalen Eskalation bedeuten."
+++ 06:07 Deutliche Kritik an Trumps Vorgehen: "Nicht einmal Chamberlain ist 1938 so tief gesunken" +++
In der Ukraine und unter vielen Experten wird die Art und Weise, wie Trump die Friedensgespräche mit Russland eingefädelt hat, kritisch gesehen. "Es ist sicherlich ein innovativer Ansatz für eine Verhandlung, sehr große Zugeständnisse zu machen, bevor sie überhaupt begonnen haben. Nicht einmal Chamberlain ist 1938 so tief gesunken", schreibt der schwedische Ex-Außenminister Carl Bildt auf X. Der Historiker Matthäus Wehowski stößt sich vor allem an der Formulierung Trumps auf seiner Plattform Truth Social, dass die USA Selenskyj über ihre Gespräche informieren würden. "Im Kreml knallen die Sektkorken" schreibt Wehowski. "Putin und Trump beenden die demokratische Weltordnung. Alles, was die USA seit 1945 erreicht haben, droht zusammenzubrechen."
+++ 05:41 Ukrainer wegen AKW-Sprengung zu 23 Jahren Haft verurteilt +++
Ein Gericht in Russland hat zwei Ukrainer zu jeweils 23 Jahren Haft verurteilt. Sie hätten versucht, im Auftrag der Ukraine die Stromversorgung von Atomkraftwerken zu unterbrechen, erklärt eine Gerichtssprecherin im Onlinedienst Telegram. Die Männer hätten versucht, mehr als 30 Masten von Hochspannungsleitungen zu den Atomkraftwerken Leningrad und Kalinin in die Luft zu sprengen. Sie hätten die Kraftwerke abschalten wollen. Die Sprecherin warf den Männern vor, im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes gehandelt zu haben. Ihnen sei es gelungen, einen Strommast zu sprengen und elf weitere mit Sprengstoff zu versehen. Es sei ein Schaden von umgerechnet mehr als 95.000 Euro entstanden. Das Akw Leningrad liegt weniger als 70 Kilometer westlich von St. Petersburg, der zweitgrößten Stadt Russlands. Das Akw Kalinin in der Region Twer liegt rund 250 Kilometer nördlich von Moskau.
+++ 04:43 Briten versprechen USA mehr Militärausgaben +++
Großbritannien verspricht den USA, deutlich mehr militärische Verantwortung zu übernehmen. "Wir haben den Aufruf an die europäischen Nationen, sich zu engagieren, gehört. Das tun wir und werden wir tun", sagt der britische Verteidigungsminister John Healey nach Äußerungen des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Brüssel. Man werde mehr für die europäische Sicherheit und mehr für die Verteidigungsausgaben tun.
+++ 03:46 Explosion auf der Krim-Brücke: Russland stellt acht Männer vor Militärgericht +++
Nach einer tödlichen Explosion auf der Brücke von Kertsch im Oktober 2022 stehen in Russland acht Männer wegen "terroristischer Handlungen" vor Gericht. Die Männer wurden in der Stadt Rostow am Don vor einem Militärgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit angeklagt. Ihnen drohen lebenslange Haftstrafen. Auf der 19 Kilometer langen Brücke über die Straße von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der von Russland annektierten Halbinsel Krim war am 8. Oktober 2022 eine Autobombe explodiert. Dabei wurden vier Menschen getötet. Kiew übernahm später die Verantwortung für den Angriff, der einige Monate nach dem Beginn der russischen Offensive in der Ukraine stattfand, und erklärte, dieser habe auf eine Behinderung der russischen Logistik abgezielt. Die Lkw-Bombe löste ein riesiges Feuer aus, sieben Tanks eines Güterzuges gerieten in Brand. Die strategisch wichtige Brücke wurde teils schwer beschädigt.
+++ 02:44 EU-Außenminister wollen bei Ukraine-Frieden mitreden +++
Europäische Außenminister haben bei einem Treffen in Paris ihre Bereitschaft betont, ihre Unterstützung für die Ukraine zu verstärken. "Wir teilen das Ziel, die Ukraine so lange zu unterstützen, bis ein gerechter, umfassender und dauerhafter Frieden erreicht ist", erklären die Außenminister aus Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Spanien und Großbritannien nach Beratungen mit der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas sowie dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha. Dabei gehe es um einen Frieden, der die Interessen der Ukraine und die europäischen Interessen garantiere. Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin pochen die EU-Außenminister zugleich auf die Beteiligung Europas an den Friedensverhandlungen. "Die Ukraine und Europa müssen Teil jeglicher Verhandlungen sein", erklärten die Außenminister in einer gemeinsamen Mitteilung.
+++ 01:45 EU überflügelt: Russische Militärausgaben steigen massiv +++
Die russischen Militärausgaben sind im vergangenen Kriegsjahr 2024 massiv gestiegen. Wie aus einer Studie der Denkfabrik International Institute for Strategic Studies (IISS) mit Sitz in London hervorgeht, gab Russland 41,9 Prozent mehr und damit geschätzt 145,9 Milliarden US-Dollar aus - das entspricht etwa 6,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Nach Kaufkraftparität, bei der berücksichtigt wird, welcher Warenwert mit welcher Währung zu kaufen ist, überstiegen die russischen Ausgaben in Höhe von dann 462 Milliarden US-Dollar sogar die der europäischen Länder (457 Milliarden US-Dollar). Laut IISS belaufen sich die Verteidigungsausgaben aller NATO-Länder auf 1,44 Billionen US-Dollar.
+++ 00:49 Institut: Russland kann Kriegsverluste besser verkraften als Ukraine +++
Russland kann die schweren Kriegsverluste dem Internationalen Institut für Strategische Studien zufolge deutlich besser verkraften als die Ukraine. Russland habe seit Beginn der Invasion insgesamt 4400 Hauptkampfpanzer verloren, teilt das IISS in seinem jährlichen Bericht über internationale Streitkräfte mit. Dank des hohen Bestands an älteren Panzern und Artillerie aus der Sowjet-Zeit könne Russland diese hohen Verluste aber ausgleichen. Die Führung in Moskau nutze Panzer, die seit den 1960er Jahren eingelagert waren. Auch die hohen Verluste an Soldaten könne Russland besser verkraften, so das Institut. Bei der Ukraine seien viele Einheiten der Bodentruppen unterbesetzt.
+++ 23:39 Moskauer Politiker lobt Hegseth und verhöhnt Selenskyj +++
Der Auftritt von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth stößt in Moskau auf Zustimmung. "Die Aussagen des Pentagon-Chefs können eine kalte Dusche für (den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr) Selenskyj werden", sagt der Leiter des Außenausschusses im russischen Parlament, Leonid Sluzki, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Hegseth hatte es als unrealistisch bezeichnet, dass die Ukraine zu den Grenzen von vor 2014 zurückkehren könnte. Er verwarf auch einen NATO-Beitritt des Landes nach dem Krieg. Hegseths Einschätzung der Lage auf dem Schlachtfeld sei "ziemlich realistisch", lobt Sluzki, der auch Parteichef der nationalistisch-populistischen LDPR ist.
+++ 22:22 US-Finanzminister: Vertrag über seltene Erden könnte Schutzschild sein +++
US-Finanzminister Bessent sieht in einem Abkommen mit der Ukraine über die Verwertung seltener Erden auch den Schutz vor russischen Angriffen. Ein derartiges Abkommen könne nach Beendigung des Krieges mit Russland der Ukraine einen "Schutzschild" bieten, sagt Bessent in Kiew. Sein Besuch beweise den Willen der neuen US-Regierung, den Krieg zu beenden. Es sei auch ein Signal, dass die USA an der Seite der Ukraine stünden. Der ukrainische Präsident Selenskyj erklärt nach dem Treffen mit dem US-Finanzminister, er hoffe, dass bei der Münchener Sicherheitskonferenz in dieser Woche ein Vertrag über seltene Erden mit den USA abgeschlossen werden könnte. Bessent habe ihm einen Entwurf vorgestellt. (Siehe Eintrag von 20:40 Uhr).
+++ 22:18 Trump kündigt Treffen mit Putin in Saudi-Arabien an +++
Laut US-Präsident Donald Trump findet das zuvor von ihm angekündigte erste Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin wahrscheinlich in Saudi-Arabien statt. Trump sagt dies vor Journalisten im Weißen Haus. Eine Waffenruhe in der Ukraine könne "in nicht allzu ferner Zukunft" erreicht werden, fügt er an. Mehr dazu lesen Sie hier.
+++ 22:03 Selenskyj: USA können Putin zu Frieden zwingen +++
Der ukrainische Staatschef Selenskyj zeigt sich nach dem Telefonat mit US-Präsident Trump optimistisch zum Abschluss einer diplomatischen Lösung im Krieg gegen Russland. "Wir glauben, dass die Stärke Amerikas groß genug ist, um gemeinsam mit uns und unseren Partnern Russland und (Kremlchef Wladimir) Putin zum Frieden zu zwingen", sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Das Telefonat mit Trump sei gut und ausführlich verlaufen, meint er. Trump hatte kurz zuvor mit Putin telefoniert. Der Kremlchef gab sich gesprächsbereit, beharrte aber Angaben aus Moskau nach auf den seit Kriegsbeginn gestellten Forderungen.
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Quelle: ntv.de, jpe/rog/mau/dpa/rts/AFP