Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 11:41 Ukraine meldet 223 Gefechte mit Putins Truppen +++

In den vergangenen 24 Stunden hat es nach ukrainischen Angaben insgesamt 223 Zusammenstöße mit den russischen Streitkräften entlang der Front gegeben. 87 Gefechte entfielen auf den Frontabschnitt in Pokrowsk, wie aus dem Bericht des ukrainischen Generalstabs hervorgeht. Im Bereich Lyman kam es darüber hinaus zu 16 Gefechten sowie unter anderem im Bereich Nowopawlosk zu 27 Zusammenstößen.

+++ 11:13 Ukraine verbucht explosiven 20-Millionen-Treffer gegen Russland +++
Ein ukrainisches Video soll die Zerstörung eines russischen Luftabwehrsystems im Wert von 20 Millionen Euro zeigen. Präsident Selenskyj spricht von Geländegewinnen in Donezk, Putin von 700.000 Soldaten an der Front. Derweil macht US-Präsident Trump seinem Ärger über Putin Luft.

+++ 10:47 Klingbeil offen für stärkere Nutzung eingefrorener russischer Gelder +++
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil zeigt sich offen, die in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte stärker als bisher zu nutzen. "Alles muss genau geprüft werden", sagt der SPD-Chef. Die Bundesregierung warte dazu jetzt auf Vorschläge der EU-Kommission. "Deutschland wird eine Rolle einnehmen, bei der wir Dinge möglich machen wollen und nicht, bei der wir Dinge blockieren." Bislang werden aus den Geldern nur die Zinsgewinne abgezweigt. Teilweise gibt es Forderungen, die russischen Gelder ganz einzuziehen und sie der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zur Verfügung zu stellen. Sie könnten auch für den Wiederaufbau der Ukraine nach dem Krieg genutzt werden. Deutschland hatte bisher stets rechtliche Bedenken geäußert.

+++ 10:20 Munz: Finnland ist seit Wochen "im Fokus Moskaus" +++
Russland signalisiert Gesprächsbereitschaft in der Frage nach einer Beilegung des Ukraine-Kriegs. ntv-Korrespondent Rainer Munz ordnet ein, dass es sich bei der Offerte um kein ernst gemeintes Angebot handelt. Zudem erklärt der Russlandexperte, was hinter dem verschärften Ton des Kreml gegenüber Finnland steckt.

+++ 09:49 Video zeigt ukrainischen Angriff auf Marineinfanterie-Logistikzentrum in Russland +++
Ukrainische Spezialkräfte haben in der vergangenen Nacht ein Logistikzentrum einer russischen Marine-Brigade in der Region Kursk attackiert. Dabei kamen nach Angaben der ukrainischen Seite Drohnen zum Einsatz. Ein Video zeigt entsprechende Explosionen. Dabei seien mehrere Lagerhäuser sowie ein Munitions- und ein Waffendepot zerstört worden, berichten die Spezialkräfte.

+++ 09:20 Mutmaßliche Raketentrümmer in Ostpolen gefunden +++
In der ostpolnischen Region Lublin sind nach Angaben der Militärpolizei mutmaßliche Trümmerteile einer Rakete gefunden worden. Es könne sich um die Überreste eines Flugkörpers handeln, mit dem vor gut einer Woche eine Drohne abgeschossen worden sei, teilt die Behörde mit. Die Fundstücke sollen demnach untersucht werden. Vergangene Woche waren nach Angaben der Regierung in Warschau russische Drohnen während eines Luftangriffs auf die Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen und von der polnischen Luftwaffe mit Unterstützung von Nato-Verbündeten abgeschossen worden. Russland hatte erklärt, seine Streitkräfte hätten die Ukraine angegriffen und nicht beabsichtigt, Ziele in Polen zu treffen.

+++ 08:47 Ukraine meldet Zerstörung von 17 Artilleriegeschützen +++
Die Ukraine vermeldet die Zerstörung von insgesamt 17 russischen Artilleriegeschützen über den Verlauf des vergangenen Tages. Das geht aus dem Bericht des ukrainischen Generalstabs hervor. Darüber hinaus wurden 1150 Soldaten von Putins Armee getötet oder verletzt. Die Verteidiger konnten ferner auch einen Schützenpanzer sowie jeweils einen Mehrfachraketenwerfer und ein Flugabwehrsystem ausschalten.

+++ 08:20 Nato-Ostflanke: Röttgen kündigt Drohnenwall an +++
Nach dem Eindringen russischer Drohnen in den polnischen Luftraum stellt der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen die Einrichtung eines Drohnenwalls in Aussicht. "Wir brauchen Drohnenabwehr an der Nato-Ostflanke, und zwar an der gesamten Nato-Ostgrenze", sagt Röttgen in der ZDF-Sendung "Maybrit Illner". Er kündigt an: "Also ja, dieser Wall kommt." Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei an der Front "praktisch ein reiner Drohnenkrieg geworden", fährt Röttgen fort. "Das hat Kriegsführung verändert, und auch künftige Kriegsführung. Daraus hätte man schon früher den Schluss ziehen müssen, diese Drohnen anzuschaffen", sagt der CDU-Politiker. "Und das wird auch geschehen."

+++ 07:50 Russland baut Drohnen-Startrampe nahe der ukrainischen Grenze +++
Die russischen Streitkräfte arbeiten offenbar derzeit an einer Startrampe für unbemannte Flugobjekte nahe der Grenze zur Ukraine. Diese werde 35 Kilometer von der Grenze entfernt errichtet, berichtet der Open-Source-Intelligence-Analyst Brady Africk auf X. Auf einem von ihm geteilten Video sind Satellitenbilder im Zeitraffer zu sehen, die den Baufortschritt seit Juli zeigen.

+++ 07:18 Polen überprüft systematisch seine Luftschutzbunker +++
Die polnischen Behörden führen im ganzen Land umfangreiche Inspektionen von Luftschutzbunkern durch, um ihre Eignung als vorübergehende Schutzeinrichtungen zu beurteilen, berichtet der "Kyiv Independent". Die Landesfeuerwehr hat in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bauaufsicht bereits über 2000 Kontrollen durchgeführt und über 1000 Einrichtungen für den Notfalleinsatz als geeignet eingestuft. Der erneute Fokus auf die Schutzinfrastruktur erfolgte kurz nach dem russischen Drohnenangriff auf Polen, bei dem die meisten Drohnen aus Belarus kamen. Während Moskau behauptete, es habe keinen Angriff auf Polen geplant, bezeichnete Warschau den Vorfall als gezielte Provokation.

+++ 06:48 Lawrow: Trump will Beziehungen mit Russland normalisieren +++
Der russische Außenminister behauptet, dass US-Präsident Donald Trump eine "Normalisierung" der Beziehungen seines Landes zu Russland anstrebt. Trump ziele darauf ab, "das Thema Ukraine abzuräumen", um die Beziehungen im wirtschaftlichen und technologischen Bereich wieder aufnehmen zu können. Mögliche ökonomische Deals würden aber nicht automatisch zu einem Ende des Kriegs führen, so Lawrow.

+++ 06:17 Fünf Tote bei russischem Luftschlag mit 250-Kilogramm-Bombe +++
Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Kostjantyniwka sind fünf Menschen getötet worden. Eine 250-Kilogramm-Bombe sei über einer Wohngegend abgeworfen worden, berichtet der örtliche Gouverneur Vadim Filaschkin. Bei den Getöteten handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 62 und 65 Jahren sowie drei Männer im Alter von 65, 67 und 74 Jahren. Insgesamt wurden bei dem Angriff vier Wohnhäuser beschädigt.

+++ 05:42 Irland liefert Kiew 34 Fahrzeuge und Minenräumroboter +++
Irland hat im Rahmen seiner Militärhilfe 34 Militärfahrzeuge und drei Minenräumroboter an die Ukraine geliefert. Die Lieferungen wurden im Rahmen der Operation Carousel 3 von den irischen Streitkräften organisiert und zur Übergabe an das ukrainische Militär nach Polen gebracht, heißt es in einer Pressemitteilung der irischen Regierung. Das Hilfspaket umfasste Krankenwagen, Lastwagen, Lieferwagen, Kleinbusse und Ford Ranger mit Doppelkabine sowie drei Reacher-Roboter zur Unterstützung der Minenräumung. Obwohl Irland eine Politik der militärischen Neutralität verfolgt und kein NATO-Mitglied ist, hat Dublin der Ukraine humanitäre, wirtschaftliche und nichttödliche Verteidigungshilfe im Wert von über 380 Millionen Euro (420 Millionen US-Dollar) zukommen lassen, schreibt der "Kyiv Independent".

+++ 04:47 Ukrainischer Geheimdienst: Bereits 7000 Kriegsgefangene zurückgekehrt +++
Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine gab es 68 Gefangenenaustausche, bei denen über 7000 ukrainische Kriegsgefangene freigelassen wurden. Diese Zahl nennt ein Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes GUR laut Suspilne. Auf die Frage eines Journalisten, warum etwa die Asow-Kämpfer so langsam zurückkehrten, sagte der GUR-Vertreter, dass bereits mehr als die Hälfte der Garnison von Mariupol zurückgekehrt sei.

+++ 03:34 Merz lobt Spaniens erhöhtes Nato-Budget +++
Bundeskanzler Friedrich Merz und der sozialistische spanische Regierungschef Pedro Sanchez bekennen sich in Madrid zu einer vertieften Sicherheitszusammenarbeit. Der Kanzler lobt ausdrücklich, dass Spanien, das auf dem Nato-Gipfel das neue Fünf-Prozent-Ziel für Verteidigungsausgaben ablehnte, in den vergangenen Jahren unter Sanchez seine Rüstungsausgaben aber von einem sehr niedrigen Niveau stark angehoben habe. Im Übrigen habe man in der Nato nur ein Ziel von 3,5 Prozent an echten Militärausgaben vereinbart, erläutert Merz. Dazu kommen 1,5 Prozent für Infrastruktur, die auch vom Militär genutzt werden kann. US-Präsident Donald Trump hatte Spanien wegen der niedrigen Rüstungsausgaben mit Strafzöllen gedroht.

+++ 02:35 Luftschutzalarm in Kiew - Drohnenteile fallen auf mehrere Bezirke +++
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew heulen kurz nach Mitternacht die Alarmsirenen. Der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Tymur Tkatschenko, schreibt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, das Oberleitungsnetz für Busse sei von den Trümmern einer abgeschossenen russischen Drohne beschädigt worden. Trümmerteile seien an mehreren Orten, unter anderem auf einer Straße im zentralen Bezirk Schewtschenkiwskyj, gefallen. Verletzte gebe es nach ersten Berichten nicht. Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, auch in einem anderen Bezirk seien Drohnenteile niedergegangen.

+++ 01:35 Trump-Bedingung: Slowakei und Ungarn halten an russischem Öl fest +++
Die Slowakei und Ungarn erklären, sie würden sich dem Druck von US-Präsident Donald Trump nicht beugen und ihre Importe von russischem Öl und Gas reduzieren, solange die Europäische Union nicht ausreichend alternative Energielieferungen sicherstellt. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Aussagen sind eine Reaktion auf Trumps jüngste Äußerungen, in denen er härtere Sanktionen gegen Moskau ankündigte, allerdings erst, wenn die europäischen Verbündeten den Kauf russischen Öls, einer der Haupteinnahmequellen des Kremls während seiner groß angelegten Invasion, vollständig einstellen. "Bevor wir uns voll engagieren können, müssen die richtigen Bedingungen geschaffen werden - sonst riskieren wir, unserer Industrie und Wirtschaft ernsthaften Schaden zuzufügen", sagt die slowakische Wirtschaftsministerin Denisa Sakova demnach in Bratislava. Auch die ungarische Regierung lehnt weiterhin EU-Sanktionen gegen Russland ab, die seine Energiesicherheit gefährden könnten.

+++ 00:35 Linken-Politiker: Auch NVA-Soldaten könnten Reservisten sein +++
Der Linken-Politiker Dietmar Bartsch kritisiert angesichts der Personalprobleme der Bundeswehr den weiter geltenden Ausschluss früherer Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR von der Reserve. "Auch wenn alle früheren NVA-Soldaten inzwischen über 50 Jahre alt sind, sollte man überdenken, ob ihr kompletter Ausschluss aufrechterhalten werden soll", sagte Bartsch der "Süddeutschen Zeitung". Im Heimatschutz gäbe es zum Beispiel viele Aufgaben. Bartsch selbst hatte seinen Grundwehrdienst in einem Fallschirmjägerbataillon der NVA absolviert. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius peilt an, dass die Zahl der Soldaten auf 260.000 und die der Reservisten auf 200.000 steigt. Angesichts der Bedrohung aus Russland müsse die Bundeswehr kriegstüchtig werden.

+++ 23:25 Merz will an europäischem Kampfjet-Projekt festhalten +++
Kanzler Friedrich Merz und Spaniens Ministerpräsident Pedro Sanchez haben ihr Interesse am europäischen Kampfjet-Projekt FCAS bekräftigt. "Wir sind uns beide darüber im Klaren, dass wir solche Projekte brauchen", sagt Merz am Abend bei einem Treffen mit Sanchez in Madrid. Man habe über das gemeinsame milliardenschwere Projekt und dessen Problem gesprochen. Man sei übereinstimmend unzufrieden mit der Situation. "Wir kommen mit diesem Projekt nicht voran", sagte Merz angesichts neuer französischer Forderungen. "Es kann nicht so weitergehen wie gegenwärtig. Wir wollen versuchen, bis zum Ende des Jahres eine Lösung herbeizuführen, damit dieses Projekt dann auch wirklich realisiert werden kann." Sanchez sagte: "Wenn wir von dem 'Europa der Verteidigung' sprechen, dann haben wir hier ein typisches Beispiel dessen, was darunter zu verstehen ist. Hoffentlich gelingt es bald, dieses in Angriff zu nehmen." Spanien ist neben Frankreich der dritte Partner bei dem milliardenschweren Entwicklungsprojekt. Dieses steht auf der Kippe, weil der französische Rüstungskonzern Dassault Aviation plötzlich einen Arbeitsanteil von 80 Prozent für sich fordert. Vereinbart war für jeden Partner ein Drittel.

+++ 22:21 Ukraine will massiven russischen Drohnenangriffen viele Abfangdrohnen entgegensetzen +++
Russland überzieht die Ukraine immer wieder mit großen Drohnenschwärmen, um die Flugabwehr zu überlasten. Deshalb will die Ukraine in Kürze bei weiteren großen russischen Drohnenangriffe auch Hunderte von Abwehrdrohnen einsetzen. Das kündigt Verteidigungsminister Denys Schmyhal bei einer Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Wladyslaw Kosiniak-Kamysz an. Wenn Russland, wie bereits geschehen, bis zu 800 Drohnen in einer Nacht gegen die Ukraine einsetze, müsse darauf "mit nicht weniger als 1.000 Abfangdrohnen" reagiert werden. "Dieses Niveau werden wir erreichen", sagte Schmyhal. Allerdings könne er nicht sagen, wann die Ukraine derartige Mengen an Drohnen einsetzen könne, fügt er hinzu. Das Problem liege nicht bei Produktionskapazitäten, sondern vielmehr bei der Steuerung der Abwehrdrohnen vom Boden aus.

+++ 21:40 US-Regierung genehmigt Raketen-Verkauf für 780 Millionen Dollar an Polen +++
Polen kauft Raketensysteme für 780 Millionen Dollar in den USA. Das US-Verteidigungsministerium teilt mit, das entsprechende Geschäft sei genehmigt worden. Dabei geht es um das System "Javelin". Der Großteil des Auftrags geht an die US-Firmen RTX und Lockheed Martin.

Alle vorherigen Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

Quelle: ntv.de, joh/lme/mau/dpa/rts/AFP

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