Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker+++ 03:53 Nordkorea bestätigt: Truppen halfen bei Minenräumung in Russland +++

12.12.2025, 00:22 Uhr

Nordkoreanische Soldaten sind nach Angaben nordkoreanischer Staatsmedien zur Minenräumung in der russischen Region Kursk eingesetzt worden. Neun Soldaten seien während des 120-tägigen Einsatzes ums Leben gekommen, sagt Machthaber Kim Jong Un der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA zufolge. Der Einsatz begann den Angaben zufolge im August.

+++ 02:42 Medien: US-Gesandter Witkoff wird nach Berlin reisen +++

Einem Bericht des "Wall Street Journals" zufolge wird der US-Gesandte Steve Witkoff am Wochenende nach Berlin reisen und dort mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs zusammentreffen. Dies berichtete das Blatt unter Berufung auf Regierungsvertreter. Witkoff werde am Sonntag und Montag auch seine Amtskollegen aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland treffen, schrieb die Zeitung weiter.

+++ 01:17 Paris fordert US-Sicherheitsgarantien vor möglichen Ukraine-Gebietsverhandlungen +++

Die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten knüpfen mögliche Gespräche über ukrainische Gebietsabtretungen an Sicherheitsgarantien der USA. Die Europäer erwarteten von Washington eine Art Beistandsgarantie, ähnlich zu Artikel 5 des Bündnisvertrages, mit dem sich die Nato-Länder im Angriffsfall Unterstützung zusichern, heißt es am Abend aus dem französischen Präsidentenpalast. "Es braucht volle Transparenz über die Sicherheitsgarantien der Europäer und der Amerikaner, bevor es zu irgendwelchen Anpassungen bei strittigen Gebietsfragen kommt", erklärt der Elysée-Palast weiter. Ein Berater von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron betont zugleich, die Ukraine habe keiner Einigung über Gebietsabtretungen zugestimmt und strebe dies zum jetzigen Zeitpunkt auch nicht an. Auch eine entmilitarisierte Zone komme für Kiew nicht in Frage.

+++ 23:31 Ukraine meldet Angriff auf russische Ölraffinerie +++

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine große Ölraffinerie in der russischen Region Jaroslawl angegriffen. In dem Gebiet seien Explosionen und ein großes Feuer registriert worden, teilt der ukrainische Generalstab mit. Das Ausmaß des Schadens werde ermittelt. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.

+++ 22:14 Konfliktforscher: Ukraine-Krieg ist tödlichster Konflikt derzeit +++

Der Krieg in der Ukraine war 2025 laut dem US-Konfliktforschungsinstitut ACLED der tödlichste Konflikt weltweit. In der Ukraine starben demnach mehr als viermal so viele Menschen wie in Palästina und Myanmar. Die Konflikte dort sind der Einschätzung der ACLED zufolge allerdings intensiver. Etwa, weil sie sich stärker geografisch ausbreiten, einen größeren Teil der Bevölkerung gefährden. Oder weil dort, wie in Myanmar, mehr bewaffnete Gruppen beteiligt sind.

+++ 21:48 Britischer Thinktank legt Schwachpunkt russischer Luftverteidigung offen +++

Die Ukraine könnte mit seinen Marschflugkörpern und europäischer Unterstützung schon kommendes Jahr die russische Luftverteidigung erheblich schwächen. Zu diesem Schluss kommt der britische Thinktank "Royal United Services Institute" in einer Studie. Die zentrale Erkenntnis der Analyse: Russlands Luftverteidigungssysteme haben ausnutzbare Schwächen im Produktionsprozess. Die Industrie sei stark abhängig von ausländischer Mikroelektronik, kritischen Rohstoffen, westlicher Design-Software und Kalibrierungsgeräten. Ein wichtiges Werk liege zudem keine 350 Kilometer von der Grenze entfernt.

Der Thinktank schlägt vor, diese Schwächen gezielt auszunutzen: durch verschärfte Sanktionen, Cyberangriffe – und durch gezielte ukrainische. Die Produktion russischer Abfangraketen ließe sich so effizient stören, was wiederum die Effektivität ukrainischer Langstreckenangriffe bis mindestens 2027 steigern könne.

+++ 21:31 Kallas und Merz zeigen sich erleichtert über Verbleib russischer Vermögen in EU +++

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat sich zufrieden über einen Mehrheitsbeschluss der EU gezeigt, der eine Rückübertragung eingefrorener russischer Vermögen unbefristet verbietet. Kallas erklärte nach der Entscheidung, der Beschluss stelle sicher, dass bis zu 210 Milliarden Euro an russischen Mitteln in der EU blieben - es sei denn, Russland leiste der Ukraine vollständige Wiedergutmachung für die Kriegsschäden. Man erhöhe damit den Druck auf Moskau, ernsthaft zu verhandeln. Bundeskanzler Friedrich Merz teilte mit, er freue sich über "ein klares Signal europäischer Souveränität". Er verwies darauf, dass am Ende sogar die zunächst kritischen Länder Italien und Belgien zustimmten.

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