Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 20:16 US-General: Nordkorea profitiert durch Einsatz seiner Waffen in der Ukraine von "Gefechtsfeldlabor" +++
Moskaus Einsatz nordkoreanischer Raketen bei seinen Angriffen auf die Ukraine biete Pjöngjang die einmalige Gelegenheit, seine Waffen im Kampf zu erproben und Lehren zu ziehen, die ihre Wirksamkeit verbessern könnten, berichtet Bloomberg unter Berufung auf US-General Charles Flynn, Befehlshaber der US-Pazifik-Armee. Die russischen Angriffe auf die Ukraine liefern Nordkorea wertvolle Informationen über technische Fragen, Verfahren und die Munition selbst. "Ich glaube nicht, dass das nordkoreanische Militär in jüngster Zeit ein solches Gefechtsfeldlabor zur Verfügung hatte, wie die Russen es ihnen in der Ukraine bieten", sagt General Charles Flynn bei einem Besuch der großen US-Armee-Garnison in Humphreys, etwa 80 Kilometer südlich von Seoul. Der General betont, dass die USA die Situation genau beobachten werden. Flynn erklärte, eine große Sorge für ihn und andere sei, dass Nordkorea etwas über seine Waffen erfahren könnte, zu dem es ohne einen Krieg wie den in der Ukraine keinen Zugang gehabt hätte.
+++ 19:32 Kiew: Russen wollen 15.000 Menschen auf der Krim in Streitkräfte einziehen +++
Die russischen Besatzer planen, Ende April 15.000 Menschen von der Krim in die russischen Streitkräfte einzuziehen, berichtet die ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform mit Verweis auf Angaben des Krimtatarischen Ressourcenzentrums. „Wir haben eine vorläufige Insiderinformation, dass sie ab dem 20. April eine Teilmobilisierung erklären oder verstärken können. Wir werden diesen Prozess verfolgen. Wie uns vorläufig mitgeteilt wurde, wird es davon abhängen, wie die Einberufung zum Militärdienst verlaufen wird. Warum eine solche Verbindung? Vielleicht hängt es genau damit zusammen, inwieweit sie die geplante Einberufung nutzen können, um Menschen zur Unterzeichnung von Verträgen einzuladen und diese dann im Krieg gegen die Ukraine einzusetzen“, sagt der Vorstandsvorsitzende des Krimtatarischen Ressourcenzentrums, Leiter der Verwaltung für Außenbeziehungen und Menschenrechtsaktivitäten des Medschlis des Krimtatarischen Volkes, Eskender Bariyev.
+++ 18:36 Selenskyj: Ohne US-Hilfen wird es für die Ukraine schwierig, "zu überleben" +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj appeliert erneut eindringlich an die Republikaner im US-Kongress, die von ihnen blockierten Milliarden-Hilfen für Kiew freizugeben. "Wenn der Kongress der Ukraine nicht hilft, wird die Ukraine den Krieg verlieren", sagt Selenskyj bei einer Videokonferenz der Regierungsinitiative United24, die Spenden sammelt. Die Ukraine leidet angesichts der Verzögerungen unter Munitionsmangel an der Front. "Ohne die Unterstützung des Kongresses wird es für uns schwierig sein, als Land zu gewinnen oder sogar zu überleben", betont Selenskyj in seiner in Onlinenetzwerken verbreiteten Rede. "Wenn die Ukraine den Krieg verliert, werden andere Staaten angegriffen werden", warnt der ukrainische Präsident weiter.
+++ 18:02 Russland meldet Drohnenattacken in Belgorod - Mädchen in Auto getötet +++
Das russische Grenzgebiet Belgorod ist Behördenangaben zufolge in mehreren Wellen von ukrainischen Kampfdrohnen angegriffen worden. Durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne sei ein Mädchen getötet worden, das mit seiner Familie in einem Auto saß, teilt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Der Familienvater, ein Jugendlicher und zwei Kinder in dem Auto seien verletzt worden. Die Drohne sei über dem Dorf Schagarowka bei der Gebietshauptstadt Belgorod abgestürzt. Schon in der Nacht gab es demnach Drohnenangriffe von ukrainischer Seite. Dabei seien in dem grenznahen Dorf Dronowka zwei Autos ausgebrannt und eine Gasleitung beschädigt worden, teilt Gladkow mit.
+++ 17:20 London: Russische Verluste auf dem Schlachtfeld im März deutlich gesunken +++
Der britische Verteidigungsnachrichtendienst stellt in seinem täglichen Lagebericht fest, dass die durchschnittlichen täglichen Verluste der russischen Truppen auf dem Schlachtfeld in der Ukraine im März zurückgegangen sind. Die durchschnittliche tägliche Zahl der gefallenen und verwundeten russischen Soldaten sank im März um etwa 74 Personen pro Tag auf durchschnittlich 913 Personen pro Tag. Der Nachrichtendienst betont, dass der Rückgang der Verluste mit der geringeren Zahl der im vergangenen Monat verzeichneten Angriffe zusammenhängt. Wie erklärt wird, spiegelt der Rückgang der russischen Offensivoperationen wahrscheinlich eine Reihe von Faktoren wider: eine Ruhephase und Neuausrüstung nach der Einnahme von Awdijiwka und die Absicht, die Zahl der während der Wahlen im März in Russland gemeldeten Opfer zu verringern. Seit der umfassenden Invasion im Februar 2022 haben die russischen Streitkräfte durchschnittlich 658 Opfer pro Tag zu beklagen.
+++ 16:48 Ukrainischer Spionagechef erklärt, wo Russen ihre Offensive verstärken +++
Kyrylo Budanow, der Chef des ukrainischen Verteidigungsnachrichtendienstes, sagt in einem Interview mit ARD und DW, die Ukraine rechne damit, dass Russland seine Offensive im späten Frühjahr und im Frühsommer intensivieren werde, vor allem in der Nähe von Donezk. "Sie (die russischen Streitkräfte - Anm. d. Red.) werden ein wenig in Richtung Tschassiw Jar vorstoßen. Sie werden sich auf die Stadt Pokrowsk zubewegen, auf die strategische Front von Pokrowsk", sagt Budanow. Budanow der Ansicht, dass es vor dem Beginn der erwarteten russischen Offensive keine wesentlichen Veränderungen an der Frontlinie geben wird. "Die Lage ist ziemlich schwierig, aber alles ist unter Kontrolle", versichert er. Im Gegensatz zu vielen Militärexperten, die eine andere Meinung vertreten, schließt Budanow eine ukrainische Offensive in diesem Jahr nicht aus. Er geht jedoch nicht näher auf dieses Thema ein und sagte, dass die Verantwortung dafür beim Generalstab der ukrainischen Streitkräfte liege.
+++ 16:16 Ukraine trifft mit Drohne Kuppel von AKW Saporischschja +++
Die Ukraine hat offenbar das von Russland kontrollierte Atomkraftwerk in Saporischschja mit Drohnen angegriffen. Eine sei auf der Kuppel eines Kraftwerksblocks explodiert, habe aber keinen Schaden angerichtet, berichtet die von Russland eingesetzte Verwaltung des ukrainischen Kraftwerks. Die internationale Atombehörde IAEA in Wien erklärt, man sei darüber von russischer Seite informiert worden. "Eine solche Detonation steht im Einklang mit Beobachtungen der IAEA", erklärte die UN-Organisation. Man empfehle dringend, von Aktionen Abstand zu nehmen, die die nukleare Sicherheit gefährdeten, warnt IAEA-Chef Rafael Mariano Grossi im Kurznachrichtendienst X.
+++ 15:52 Lukaschenko lässt Belarussen jetzt per SMS in Armee einziehen +++
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat vor Kurzem ein Gesetz unterzeichnet, das die Einberufung per SMS vorsieht, die Strafen für Wehrdienstverweigerer verschärft und die Einberufung von Strafgefangenen und Gefangenen in Strafkolonien ermöglicht, wie die belarussische Nachrichtenagentur Zerkalo berichtet. Das Gesetzesdokument erschien am Samstag auf dem nationalen juristischen Internetportal in Belarus. Es enthält viele Änderungen in Bezug auf den Militärdienst und die Mobilisierung. Die Bürgerinnen und Bürger können zusätzlich zu den Einberufungspapieren in Papierform per SMS zu den Einberufungsstellen beordert werden. Das Gesetz verschärft auch die Strafen für die Verweigerung des Wehrdienstes und das Nichterscheinen bei der Einberufungsstelle. Darüber hinaus können Personen aller Altersgruppen, Personen, gegen die ermittelt wird, Personen mit noch nicht rechtskräftigen Verurteilungen und Gefangene aus Kolonien vertraglich für den Militärdienst rekrutiert werden.
+++ 15:23 Moldaus Premierminister nennt angeblichen Drohnenangriff in Transnistrien Provokation +++
Der moldauische Premierminister Dorin Recean bezeichnet die Berichte der Behörden des nicht anerkannten Transnistriens über einen kürzlichen Drohnenangriff auf eine Militäreinheit als weitere Provokation. Transnistrien ist ein nicht anerkannter abtrünniger Staat unter Kontrolle russischer Behörden, der international als Teil der Republik Moldau betrachtet wird. Recean betont, dass es sich um eine "weitere typische Provokation" handele, die in der Gesellschaft "keine Panik oder Angst mehr auslösen kann", berichtet die moldauische Nachrichtenagentur Newsmaker. Am Freitag behauptete das sogenannte Ministerium für Staatssicherheit des nicht anerkannten Transnistriens, eine Drohne habe angeblich eine Militäreinheit in der Region angegriffen. Daraufhin betonte das moldauische Büro für Wiedereingliederung, dass es alle Bilder und Informationen analysiere und dass "eine Reihe von Provokationen in der Region im Gange sei, um Aufmerksamkeit zu erregen".
+++ 14:53 Orbán gratuliert pro-russischem Präsidenten der Slowakei überschwänglich zum Wahlsieg +++
Der ungarische Premierminister Viktor Orbán gratuliert dem neu gewählten slowakischen Präsidenten Peter Pellegrini auf Twitter "von Herzen" zu seinem Sieg. Pellegrini ist ein Koalitionspartner des pro-russischen Premierministers Robert Fico. "Ein großer Sieg für die Menschen in der Slowakei und ein großer Sieg für die Verfechter des Friedens in ganz Europa!" schreibt Orbán. In der zweiten Runde der slowakischen Präsidentschaftswahlen besiegte Pellegrini Ivan Korčok, einen prowestlichen Diplomaten und proukrainischen ehemaligen Außenminister, mit 53,12 Prozent der Stimmen. Nach Pellegrinis Sieg werden Fico und seine Verbündeten ihre Macht konsolidieren und das Parlament, die Regierung und das Präsidialamt der Slowakei kontrollieren.
+++ 14:25 Angriff russischer Fliegerbombe: Tote unter Trümmern ihres Wohnhauses in Kupjansk geborgen +++
Die unentwegten Attacken Russlands auf die Region Charkiw fordern ein weiteres Todesopfer. Unter den Trümmern eines vierstöckigen Wohnhauses, das von einer russischen Fliegerbombe in der Stadt Kupjansk im nordöstlichen Gebiet Charkiw getroffen wurde, wurde eine Frau tot aufgefunden, wie der staatliche Notdienst mitteilte. Das Opfer wohnte im letzten Stock des Gebäudes, und die Retter setzten einen Kran eines örtlichen Versorgungsunternehmens ein, um die Leiche zu bergen, heißt es in dem Bericht. Zwei Stockwerke des Gebäudes wurden zerstört, heißt es weiter. Der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Syniehubov, sagte, die Frau sei 85 Jahre alt gewesen und der Angriff habe sich am Samstag gegen 22:40 Uhr ereignet
+++ 13:53 Ukraine: Lage im von Russland besetzten Teil von Saporischschja verschärft sich +++
Laut dem Nationalen Widerstandszentrum der Ukraine, das von den Spezialeinheiten der Streitkräfte gegründet wurde, verschärft sich die Lage im von Russland besetzten Teil der Region Saporischschja. Es gebe dort eine humanitäre Krise im sozialen und wirtschaftlichen Bereich. In einer Mitteilung vom Widerstandszentrum heißt es: "Zu den wichtigsten Faktoren, die sich negativ auf den Lebensstandard der lokalen Bevölkerung auswirken, gehören die ständig wachsende Arbeitslosigkeit, die hohen Preise für Waren des allgemeinen und täglichen Bedarfs sowie Verzögerungen bei der Auszahlung der Gehälter für die Beschäftigten der 'lokalen Unternehmen'." Arbeitnehmer würden sich häufig darüber beklagen, dass Gehaltszahlungen ohne triftige Gründe bis zu zwei Monate ausblieben.
+++ 13:25 Ukraine: Haben Kreml-Truppen trotz "schwieriger Lage" bei Tschassiw Jar zurückgeschlagen +++
Die Lage nahe der seit Wochen heftig umkämpften ostukrainischen Stadt Tschassiw Jar ist nach ukrainischen Angaben "schwierig". "Die Lage ist ziemlich schwierig und angespannt", sagt der Sprecher der 26. Artilleriebrigade, Oleh Kalaschnikow, im ukrainischen Fernsehen. Alle russischen Angriffe seien aber zurückgeschlagen worden, die russische Armee sei "auf dem Rückzug". Der russische Gegner versuche, die umliegenden Ortschaften Bogdaniwka und Iwaniwske direkt anzugreifen und zugleich Offensivaktionen zwischen diesen beiden Orten auszuführen, führt der ukrainische Armee-Sprecher aus. Die russischen Streitkräfte setzten dabei "von gepanzerten Kampffahrzeugen unterstützte Infanterie" und Kampfjets ein.
+++ 13:05 Ukrainer trotzen permanenten russischen Attacken - "Energiesystem ist stabil und ausbalanciert" +++
Die Energieversorgung der Ukraine arbeitet laut Energieministerium nach den russischen Angriffen der vergangenen Wochen wieder weitgehend normal. "Das ukrainische Energiesystem ist stabil und ausbalanciert", teilt das Ministerium mit. Russische Raketen- und Drohnenangriffe hatten Ende März ein Rekordniveau erreicht und in mehreren Regionen der Ukraine für Blackouts gesorgt. Russland hatte fast täglich Wasser- und Kohlekraftwerke sowie das Hochspannungsnetz angegriffen.
+++ 12:23 Zugeständnisse an Russland? Weber: NATO-Novum zeigt, "wie Situation im Krieg wirklich steht" +++
Erstmals bringt NATO-Generalsekretär Stoltenberg den Gedanken auf, in der Ukraine Verhandlungswege zu suchen. Sicherheitsexperte Joachim Weber sieht dabei vor allem ein Problem: Russland dürfte daran derzeit kaum interessiert sein. Im Gegenteil - Moskaus Ausgangsposition werde sich wohl eher noch verbessern:
+++ 11:41 "Potenzielle Eskalation" - Russland schickt Drohungen in Richtung Finnland +++
Das russische Außenministerium bedroht Finnland laut Institut für Kriegsstudien (ISW) weiterhin und behauptet, dass Helsinki seit dem Beitritt zur NATO "seine Unabhängigkeit bei außenpolitischen Entscheidungen verloren" habe. Dieses Narrativ verwende der Kreml auch, um fälschlicherweise zu behaupten, dass die NATO die Ukraine kontrolliere und benutze, um Russland zu bedrohen, so das ISW. Der russische Botschafter in Finnland, Pawel Kusnezow, erklärt in einem Interview mit der Kreml-Nachrichtenagentur TASS, dass sich Finnland in seinen Beziehungen zu Russland auf einem "destruktiven Kurs" befinde und der Beitritt Finnlands zur NATO die baltische Region zu einer "Zone potenzieller Eskalation" mache.
+++ 11:22 Täglicher russischer Terror gegen Großstadt: Charkiw meldet erneut Einschläge +++
Wie in den vergangenen Tagen auch gibt es laut ukrainischen Angaben erneut Angriffe auf die Großstadt Charkiw. Bürgermeister Ihor Terekhow meldet Verletzte in einem der zentralen Bezirke durch Raketenbeschuss. "Insgesamt wurden vier Einschläge in der Stadt registriert. Einer traf ein Privathaus. Informationen über die Zahl der Opfer werden derzeit abgeklärt", schreibt Terekhow auf Telegram.
+++ 10:55 Ukrainischer Militärgeheimdienst gibt die Hoffnung auf deutschen Taurus nicht auf +++
Der ukrainische Militärgeheimdienstchef Kyrylo Budanow hofft weiter auf die von Deutschland bisher abgelehnte Lieferung der Marschflugkörper vom Typ Taurus im Kampf gegen die russische Invasion. "Der Taurus würde unser Leben sicherlich einfacher machen", sagte der Chef des Militärgeheimdienstes HUR in einem Interview der ARD. "Um Kommandozentralen zu treffen, um einige sehr wichtige Ziele zu treffen, ist es eine ausgezeichnete Waffe." Auch die russische Brücke zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim bleibe ein wichtiges Ziel für die Ukraine: "Die Brücke wird schwer bewacht und verteidigt. Aber alle arbeiten an diesem Thema."
+++ 10:24 Ukraine: Russen beschießen Dorf mit Mehrfachraketenwerfer - mehrere Tote +++
Bei einem russischen Angriff auf das an der Front gelegene Dorf Guliaipole in der Region Saporischschja sind nach ukrainischen Angaben drei Zivilisten getötet worden. "Zwei Männer und eine Frau starben unter den Trümmern ihres eigenen Hauses, das von einer russischen Granate getroffen wurde", teilt Iwan Fedorow, der Gouverneur der im Südosten der Ukraine gelegenen Region, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Eine weitere Person sei verletzt worden. Die russischen Streitkräfte hätten das Dorf mit Mehrfachraketenwerfer vom Typ Grad beschossen. Die Frontregion Saporischschja liegt unter ständigem russischen Raketen-, Drohnen- und Artilleriebeschuss.
+++ 09:41 Ukraine bekommt bald F-16-Kampfjets - doch Selenskyj gibt ernüchternden Ausblick +++
Im Interview mit "We are Ukraine" gibt der ukrainische Präsident Selenskyj zu bedenken, dass alle zugesagten F-16-Kampfflugzeuge nur zehn Prozent dessen ausmachen würden, was die Ukraine wirklich benötige, um die russische Luftwaffe zu besiegen und die Lufthoheit wiederherzustellen. Es wird erwartet, dass die Ukraine die Jets zum ersten Mal in diesem Sommer wird einsetzen können. Mehrere Piloten befinden sich derzeit in Ausbildungsprogrammen. Unter anderem aus den Niederlanden erhält Kiew 24 F-16-Kampfflugzeuge. Auch aus Dänemark gibt es Zusagen.
+++ 09:02 Russland greift mit Drohnen an - Ukraine meldet perfekte Abschussquote +++
Wegen Problemen bei der Flugabwehr kann die Ukraine zuletzt immer wieder angreifende Drohnen und Raketen nicht abschießen. Bei Angriffen in der vergangenen Nacht sollen jedoch alle Copter abgeschossen worden sein. "In der Nacht griffen die russischen Besatzer die Ukraine erneut an und setzten dabei 17 Angriffsdrohnen ein", teilt der Generalstab auf Facebook mit. "Die ukrainischen Flugabwehrkräfte zerstörten sie alle."
+++ 08:23 Selenskyj: Ukraine kann die Initiative auf dem Schlachtfeld nicht wieder ergreifen +++
Der ukrainische Präsident Selenskyj sagt in einem Interview, die Ukraine verfüge nicht über genügend Material, um die Initiative auf dem Schlachtfeld zu ergreifen. Es fehle an Munition, um künftige Gegenoffensiven einzuleiten und aufrechtzuerhalten. Die Streitkräfte würden den Mangel an Artilleriegranaten teilweise mit Drohnen ausgleichen. Selenskyj warnt zudem, wenn die russischen Streitkräfte das Tempo ihrer derzeitigen Raketen- und Drohnenangriffe beibehielten, werde die Ukraine wahrscheinlich nicht über die nötigen Flugabwehrraketen verfügen, um ukrainische Städte und kritische Infrastrukturen zu schützen. Der Präsident fordert daher mehr Patriot-Flugabwehrsysteme von den westlichen Partnern. Eine deutsche Initiative ist derzeit auf der weltweiten Suche nach diesen Systemen.
+++ 07:39 Ukraine: Russland greift "systematisch" mit verbotener Waffe an +++
Laut einem Bericht der britischen Zeitung "The Telegraph" greifen russische Truppen die Ukrainer regelmäßig mit CS-Gas an. Mit Gas gefüllte Granaten würden von Drohnen über den Stellungen abgeworfen, heißt es. Ein von einer Kampfsanitäterin zur Verfügung gestelltes Exemplar habe die Zeitung überprüfen können. Die Medizinerin werde regelmäßig gerufen, um Hilfe bei ukrainischen Soldaten nach Chemiewaffenangriffen zu leisten, die sie als "systematisch" beschreibt. Teilweise gebe es keine Schutzausrüstung oder nur veraltete sowjetische Gasmasken bei den Truppen. Der Einsatz von CS-Gas im Krieg ist durch die Chemiewaffenkonvention der Vereinten Nationen verboten. "Fast jede Position in unserem Bereich der Front wurde täglich mit einer oder zwei Gasgranaten beschossen", sagt ein Armeeangehöriger aus Donezk. Laut "Telegraph" gibt es auch Berichte über den Einsatz von Chlor und Chlorpikrin – eine Substanz, die von Deutschland im Ersten Weltkrieg als Chemiewaffe eingesetzt wurde.
+++ 06:58 Estland könnte der Ukraine Granaten im Wert von mehreren Milliarden Euro organisieren +++
Eine tschechische Initiative zur Beschaffung von dringend benötigter Artilleriemunition für die Ukraine ist dabei, bis zu 1,5 Millionen Schuss zu besorgen. Ähnliches könnte auch Estland gelingen. Der estnische Außenminister Hanno Pevkur sagte bereits Ende März im Interview mit dem Medium Postimees: "Wir haben die Möglichkeit, Granaten für die Ukraine zu kaufen, auch in großen Mengen und schnell. Hauptsächlich aus außereuropäischen Ländern, aber es gibt auch einige in Europa." So könnte Munition für die ukrainische Armee im Wert von etwa zwei bis drei Milliarden Euro gekauft werden, wenn die Verbündeten dafür Mittel bereitstellen würden. "Wenn wir die eine Million Granaten der EU, die tschechische Initiative, unsere Kaufkapazitäten und auch die britischen Optionen kombinieren, wage ich zu behaupten, dass es möglich wäre, der Ukraine in diesem Jahr zwei bis 2,5 Millionen Granaten zu schicken", so Pevkur.
+++ 06:18 Ukraine meldet massenweise russische Angriffe an der Front - Durchbruchsversuche in Donezk +++
Die ukrainischen Streitkräfte haben am gestrigen Tag laut eigenen Angaben reihenweise Angriffe der russischen Truppen an der gesamten Front abgewehrt. Insgesamt seien es bis zum Abend 50 gewesen, heißt es vom Generalstab. Allein 16 Attacken sollen im Gebiet Nowopawliwka stattgefunden haben, zehn in der Region Bachmut. Im Gebiet Lyman seien es sieben gewesen, heißt es von der Armee. In der Siedlung Terna in der Region Donezk habe es Durchbruchsversuche gegeben. Keine Offensivoperationen sollen hingegen im Gebiet Kupjansk verzeichnet worden sein.
+++ 05:40 Selenskyj sieht Russen nicht auf dem Vormarsch +++
Das Momentum in dem Krieg verschiebt sich zuletzt zu Lasten der Ukraine, da die Regierung in Kiew mit einer Verlangsamung der Militärhilfe aus dem Westen insbesondere aus den USA kämpfen muss. "Die Situation ist schwierig, aber dennoch stabilisiert", sagt Selenskyj in einem TV-Interview. "Der Feind rückt nicht vor: Wenn er einen Schritt vorwärts macht, wird er von uns zurückgeschlagen, und er zieht sich zurück. Im Gegenteil, unsere Leute machen einige Schritte nach vorne."
+++ 04:49 Niederlande: Kiew bekommt 24 F-16-Kampfjets +++
Die Niederlande werden der Ukraine mehr als 20 F-16-Kampfflugzeuge zur Verfügung stellen. Die ersten Lieferungen sollen noch in diesem Jahr beginnen, erklärt die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren. "Insgesamt werden wir 24 F-16-Kampfflugzeuge verlegen. Sie werden an die Ukraine übergeben, sobald alles bereit ist. Dieser Zeitpunkt hängt von der Ausbildung der ukrainischen Piloten und des technischen Personals ab, und natürlich auch von der Infrastruktur", so die niederländische Ministerin. Zuerst würden dänische Jets geliefert, dann niederländische.
+++ 03:57 Selenskyj drängt auf baldigen Schweizer Friedensgipfel +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft, dass die Bundespräsidentin der Schweiz, Viola Amherd, und er schon in den nächsten Tagen ein Datum für einen Friedensgipfel in der Schweiz festlegen können. "Wir gehen davon aus, dass wir 80 bis 100 Länder dabeihaben werden", so Selenskyi im ukrainischen Fernsehen. Das sei die Zahl von Ländern, von denen er glaube, dass sie in der Lage sein würden, zumindest zu versuchen, Russland zu einem fairen Frieden zu bewegen. Von russischer Seite hieß es, ein solches Treffen sei sinnlos, wenn es nicht daran teilnehme. Kiew plant den globalen Friedensgipfel schon seit einer Weile und hatte erklärt, dass Russland nicht eingeladen werden würde.
+++ 02:29 Beidseitiger Beschuss in Donezk: Tote und Verletzte +++
Im ukrainisch kontrollierten Teil des Gebiets Donezk sind durch russischen Artilleriebeschuss offiziellen Angaben nach mindestens fünf Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern im Landkreis Pokrowsk sei auch eine Minderjährige, teilt die ukrainische Staatsanwaltschaft des Gebiets mit. Zudem seien zwei Menschen verletzt worden. Getroffen worden seien Wohnhäuser in mehreren Ortschaften. Der Landkreis Pokrowsk liegt nur wenige Kilometer von der Front entfernt westlich von Donezk. Auf der anderen Seite melden die Behörden der von russischen Truppen besetzten Gebietshauptstadt Donezk elf Verletzte durch ukrainischen Beschuss. Unter den Verletzten seien zwei Kinder, schreibt der Chef der von Russland annektierten Region Donezk, Denis Puschilin, auf seinem Telegram-Kanal. Neun Wohnhäuser seien in verschiedenen Stadtteilen beschädigt worden.
+++ 01:23 Pro-russischer Kandidat gewinnt Präsidentschaftswahl in Slowakei +++
Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Slowakei gewinnt der eher dem pro-russischen Lager zugerechnete Peter Pellegrini. Der Ex-Regierungschef kommt nach Auszählung von 99,8 Prozent der Stimmen auf 53 Prozent. Auf den pro-westlichen Kandidaten Ivan Korcok entfallen demnach knapp 47 Prozent. In der ersten Wahlrunde vor zwei Wochen hatte der Ex-Außenminister noch knapp vor Pellegrini gelegen. Durch den Sieg Pellegrinis wird Regierungschef Robert Fico gestärkt, der eine größere Kontrolle über die Medien, eine Aufweichung der Anti-Korruptionsgesetze und weniger Hilfe für die Ukraine anstrebt. Der unterlegene Korcok wurde von der prowestlichen liberalen Opposition unterstützt.
+++ 00:05 Strack-Zimmermann: Taurus-Debatte "Katastrophe für Ukraine" +++
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Agnes Strack-Zimmermann, nennt die parteipolitische Diskussion über eine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern eine "Katastrophe für die Ukraine": Mit dem System hätte man den russischen Nachschub "schon im frühen Stadium unterbrechen können", sagt die FDP-Politikerin den "Lübecker Nachrichten". Die zehnmonatige Diskussion sorge dafür, "dass sich die Russen auch darauf einstellen und ihre Nachschubwege von der Brücke von Kertsch auf der Krim auf eine andere Route verlegen werden".
+++ 23:22 Selenskyj offen für US-Waffenhilfe auf Kredit +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich offen für das Angebot einer US-Waffenhilfe auf Kredit. "Wir werden jede Option akzeptieren", sagt Selenskyj in einem Interview im ukrainischen Fernsehen. Die Idee, der Ukraine die Waffen auf Kredit zu geben, stammt vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump, der im November eine Rückkehr ins Weiße Haus anstrebt. Seine Partei, die Republikaner, blockiert seit Monaten die Freigabe eines Rüstungspakets im Wert von 60 Milliarden Dollar an die Ukraine.
+++ 22:18 London: Russen könnten über Sewastopol eigenen Kampfjet abgeschossen haben +++
Der britische Verteidigungsnachrichtendienst berichtet, dass Russland am 28. März wahrscheinlich sein eigenes Su-27-Kampfflugzeug aufgrund ukrainischer Angriffe auf die Stadt Sewastopol (russisch besetzte Krim) abgeschossen hat; dieser Vorfall wurde von einem Telegramkanal der Krim gemeldet. Der britische Geheimdienst stellt fest, dass die ukrainischen Angriffe auf Ziele in Sewastopol und die russische Schwarzmeerflotte mit ziemlicher Sicherheit dazu geführt haben, dass die örtliche russische Luftabwehr in höchste Alarmbereitschaft versetzt wurde, sodass der Vorfall das Ergebnis von Beschuss durch eigene Truppen gewesen sein könnte. Nach Angaben des Geheimdienstes gab es bisher unbestätigte Berichte über ähnliche Fälle von Beschuss durch eigene Truppen, in der Regel nach einer Reihe von Aktionen der Ukraine gegen russische Streitkräfte in dem von Russland illegal besetzten Gebiet. "Es besteht die realistische Möglichkeit, dass es sich nicht um ein technisches Problem handelt, sondern dass der erhöhte Druck und die Spannung unter den russischen Luftabwehrkräften, die durch die Angst vor weiteren ukrainischen Aktionen ausgelöst wurden, dazu führen, dass sie versehentlich ihre eigenen Piloten und Flugzeuge angreifen", heißt es in dem Bericht.
+++ 21:49 Mehr als 13.000 ukrainische Kinder wurden seit Kriegsbeginn ihrer Eltern beraubt +++
Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sind mehr als 13.000 Kinder zu Waisen geworden oder haben ihre Eltern verloren, sagt Oksana Zholnovych, Ministerin für Sozialpolitik der Ukraine. "Seit dem Beginn der umfassenden Invasion haben mehr als 13.000 Kinder den Status eines Waisenkindes oder eines Kindes ohne elterliche Fürsorge erhalten. Dabei handelt es sich um Kinder, die auf verschiedene Weise zu Waisen wurden oder deren Eltern sich in Gefangenschaft oder in einem russischen Gefängnis befinden. Jedes Jahr werden in der Ukraine mindestens 4.000 Kinder ohne elterliche Fürsorge zurückgelassen", erklärt Zholnovych. Bevor die Vormundschaftsbehörde ihren Rechtsstatus feststellt, werden diese Kinder in der Regel in Waisenhäusern oder Heimen untergebracht. Anstatt in speziellen Einrichtungen untergebracht zu werden, ist es jedoch auch möglich, bei Verwandten zu leben.
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Quelle: ntv.de, lve/rog/mau/dpa/AFP/rts/AP